Photovoltaik: Einfuhrbestimmungen für den brasilianischen Markt

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Köln, 17. September 2015. Hersteller von Photovoltaikmodulen, Wechselrichtern oder Solarthermischen Komponenten die ihre Produkte nach Brasilien exportieren, müssen über die internationalen Normen hinaus eine Mindesteffizienz ausweisen. „Brasilien investiert massiv in Solarenergie“ erklärt Jörg Althaus, Experte von TÜV Rheinland „und will gleichzeitig minderwertige Qualitäten ausschließen.“ Demnach sind im Leitfaden der Handelskammer von Rio de Janeiro für den Importprozess von Solarkomponenten zwei wesentliche Punkte zu beachten: Der Import darf nur zu einer von der brasilianischen Finanzbehörde registrierten Firma erfolgen, deren Gesellschaftsvertrag den Handel und Vertrieb der Produkte enthält. Neben der Erfüllung international gültiger Bauart- und Sicherheitsstandards muss außerdem die Effizienz von Modulen, Wechselrichtern, Kollektoren und Batterien durch ein akkreditiertes Labors verifiziert werden. „Obwohl es sich um Energieerzeuger oder Wandler handelt wird ein Energieeffizienzlabel ähnlich dem bei Kühlschränken üblichen vergeben“, sagt Althaus. Es dürfe keine Ware mit einem schlechten Wirkungsgrad eingeführt werden.

Zuständig für die Akkreditierung der Labore in Brasilien ist INMETRO, das Nationale Institut für Metrologie, Qualität und Technologie. Bislang wurden nur Ergebnisse von z. B. Universitätslaboren in Brasilien zugelassen. Neu ist nun, dass Labore außerhalb Brasiliens sich akkreditieren lassen können. TÜV Rheinland ist das einzige Prüfunternehmen, das die Anerkennung für PV-Module, Wechselrichter und solarthermische Komponenten erhalten hat. „Durch die Anerkennung für den brasilianischen Markt können wir die logistischen Abläufe für unsere Kunden deutlich vereinfachen“, so Althaus. Der Importeur muss an seinen Antrag nur die durch die Experten von TÜV Rheinland erstellten zweisprachigen Prüfberichte anhängen. Der Importgenehmigung steht in diesem Punkt dann nichts mehr im Weg. Bei Bedarf kann TÜV Rheinland durch seine Niederlassung in Brasilien auch vor Ort unterstützen.

Seit Juli 2014 gilt zudem die Zertifizierungspflicht für Solarkollektoren. TÜV Rheinland Brasilien wurde von INMETRO akkreditiert, die Zertifizierung von Warmwasseraufbereitungsanlagen bis zu 1.000 Liter durch Solarenergie sowie ähnliche Systeme und Solarkollektoren für Bäder und Pools durchzuführen. Dazu wird ein Audit im entsprechenden Fabrikationsort durchgeführt und das Qualitätsmanagement ausgewertet. Gekennzeichnete Prüfmuster werden von TÜV Rheinland ins Labor zur Prüfung gegeben. Diese Zertifizierung bietet dem Investor größtmögliche Sicherheit insbesondere in Hinsicht auf die Lebensdauer der Anlagen, da die „Schlecht-Wetter-Konditionen“ ebenfalls getestet werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Markt für Warmwasseraufbereitung durch Solarenergie in Brasilien seit 2010 um jährlich rund 15 Prozent steigt.

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