Berlin, 17. Dezember 2014 – Bei der Nachrüstung von 400.000 Solarstromanlagen in Deutschland zugunsten einer höheren Netzstabilität kann zum Ausklang des Jahres eine positive Bilanz gezogen werden: An mehr als 80 Prozent der betroffenen Anlagen wurde bereits erfolgreich das erforderliche Update durchgeführt. „Die so genannte 50,2-Hertz-Nachrüstung macht hunderttausende Solarstromanlagen fit für das regenerative Zeitalter“, so Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). „Die Umrüstung ist gleichzeitig auch ein Test, ob neue und angestammte Akteure der Energiewirtschaft zusammenarbeiten können – das Resultat kann sich sehen lassen.“
Die Energiewende bringt nicht nur eine technologische Transformation des Energieversorgungssystems mit sich, sondern auch eine neue Akteursvielfalt auf dem Strommarkt. Privatpersonen und Landwirte werden durch den Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen von reinen Stromkonsumenten zu Stromproduzenten. Diese vielen dezentralen Kraftwerksbetreiber sind damit auch Bestandteil des allgemeinen Strommarkts und haben die Aufgabe, ihren Beitrag für eine sichere Versorgung zu leisten. „Gerade die Photovoltaik ermöglicht es einer Vielzahl von Menschen in ganz Deutschland, selber Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen“, erklärt Philipp Vohrer. „Für die Netzbetreiber bringt die Akteursvielfalt aber auch neue Ansprechpartner und erfordert neue Abläufe und Kommunikationswege bei anstehenden technischen Umrüstungen.“
Enge Zusammenarbeit ist wichtig
Bei der 50,2-Hertz-Nachrüstung werden die neuen Abläufe zwischen den Akteuren nun zum ersten Mal einem deutschlandweiten Test unterzogen: Rund 400.000 Solarstromanlagen sind binnen drei Jahren nachzurüsten, um einen Beitrag zur Netzstabilität zu leisten. Das Update der Solarstromanlagen erfolgt in drei Etappen. Die größeren Anlagen mit einer Spitzenleistung von mehr als 100 Kilowatt werden bereits seit 2013 nachgerüstet. Dieser Prozess ist bereits nahezu vollständig abgeschlossen. Die Nachrüstung der mittelgroßen Anlagen mit einer Leistung von 30 bis 100 Kilowattpeak startete Anfang 2014 und ist zu etwa 95 Prozent abgeschlossen. Bei den kleineren Anlagen von 10 bis 30 Kilowattpeak liegt die Quote derzeit bei 60 Prozent. „Die Erfolgsquote bei der Umrüstung zeigt, dass die Kommunikation zwischen den Akteuren funktioniert“, resümiert Vohrer. „Aber gerade auf den letzten Metern darf die Teamarbeit nicht nachlassen.“
Hintergrundinformationen zur 50,2-Hertz-Nachrüstung, zu den betroffenen Anlagen und Pressefotos finden Sie auf der AEE-Seite:www.unendlich-viel-energie.de/50-2-hz.
An der Nachrüstung sind neben der Bundesnetzagentur die Betreiber der Übertragungs- und der Verteilnetze, das Handwerk und die Solarwirtschaft beteiligt. Kleine PV-Anlagen mit weniger als 10 Kilowatt Spitzenleistung sind von der Pflicht zur Nachrüstung nicht betroffen. Ebensowenig Anlagen, die seit 2012 in Betrieb gegangen sind, und Solarthermie-Anlagen.
—
Pressekontakt:
Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
Benjamin Dannemann
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Tel: 030 200535 47
Fax: 030 200535 51
Mail:b.dannemann@unendlich-viel-energie.de
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.