Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) unterstützt den Wunsch der Kohlekommission, den Hambacher Wald zu erhalten, und spricht sich dafür aus, den Kommissionskompromiss 1:1 umzusetzen. Wie Laschet heute in einer Unterrichtung der Landesregierung weiter mitteilte, habe der Energiekonzern RWE einen Rodungsstopp bis zum Herbst 2020 für den umkämpften Wald zugesagt. Um die Braunkohlepläne des Landes überarbeiten zu können, müsse die Bundesregierung sich erst mit RWE einigen. Laschet äußerte sich nicht zur Diskussion über die Menge der Kraftwerkskapazitäten, die bis Ende 2022 in NRW vom Netz gehen werden. Auch zu den von der Abbaggerung bedrohten Dörfer sagte er nichts. Es kommentiert Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser:
„Es ist eine gute Nachricht, dass sich Armin Laschet auf die Seite der breiten Mehrheit der Bevölkerung stellt und sich klar dafür ausspricht, den Hambacher Wald zu retten. Um den Konflikt in der Bevölkerung zu entschärfen, wird ein 18 monatiger Aufschub für den Hambacher Wald nicht reichen. Will Laschet Deutschlands Schockstarre im Klimaschutz mit einem tragfähigen Kompromiss beenden, muss er dafür eintreten, dass der Kohleausstieg mit den vereinbarten 3 Gigawatt in NRW startet und die bedrohten Dörfer sowie der Hambacher Wald langfristig gerettet werden. Weiter intakte Dörfer und wertvolle Natur für klimaschädliche Braunkohle zu zerstören, ist gesellschaftlich nicht mehr zu vermitteln.“
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