Interesse an PV-Anlagen geht weiter zurück

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Nach einem guten Jahresauftakt verlieren Bürger weiter das Interesse an einer Neuinstallation einer PV-Anlage auf ihrem Hausdach. Dies geht aus dem aktuellen SolarContact-Index hervor, der mit 87 Indexpunkten im Mai nahezu den Tiefstand vom Juli 2013 erreicht hat. Die weiter sinkende EEG-Einspeisevergütung und die angekündigte Besteuerung von selbst erzeugtem Solarstrom auch für Kleinanlagen dürfte in den kommenden Monaten für zusätzliche Verunsicherung und Kaufzurückhaltung sorgen.

Das Online Interesse ist von 131 Indexpunkten im Januar auf 87 Punkte im Mai 2014 gesunken. Im Gegensatz zum Vorjahr 2013, in dem der SolarContact-Index von 111 im Januar auf 100 Indexpunkte im Mai gesunken ist, beträgt der diesjährige Rückgang nun etwa 33% und ist damit mehr als dreimal höher als im Vorjahr. Diese Tendenz lässt gerade auf dem Hintergrund des aktuell geringen Zubauniveaus ein weiteres Schrumpfen der PV-Branche in den kommenden Monaten befürchten.

Die Solarbranche rechnet zudem damit, dass mit der geplanten „Sonnensteuer“ kaum noch Investitionen in neue Solarstromanlagen und Speichersysteme getätigt werden und die Solarenergie-Ausbauziele der Bundesregierung verfehlt werden. Ob und in welchem Umfang eine Sonnensteuer auf den Eigenverbrauch von Solarstrom kommt, könnte bereits Anfang Juli feststehen, es sei denn, der Bundesrat entscheidet sich für eine Einberufung des Vermittlungsausschusses.

Der SolarContact-Index stützt sich auf die Nachfrage nach allen Gewerken rund um Photovoltaikanlagen im Internet. Die Anzahl an PV-Anfragen eines Monats werden dabei ins Verhältnis zum Durchschnitt der zurückliegenden 12 Monate gesetzt und indexiert. Der SolarContact-Index wird von der DAA Deutsche Auftragsagentur aus Hamburg erhoben, einem der größten deutschen Internet-Anfragedienstleister für regenerative Energietechnik und energieeffiziente Bauleistungen.