Grüner Strom für Schwäbisch Hall und Umgebung kommt aus der Region

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Seit 2018 decken die Stadtwerke Schwäbisch Hall ihre Stromversorgung bilanziell zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen ab. 2022 wurde der Ökostrom erstmalig vollständig in der Region erzeugt. Ausschlaggebend war die Umstellung zweier Kraftwerksmodule auf Biomethan. Nach dem Meilenstein ist vor dem nächsten Ziel: Bis 2030 soll der Erneuerbare-Energien-Anteil im Stromnetz bei 200 Prozent, im Wärmenetz bei 100 Prozent liegen.

Seit 2022 versorgen die Stadtwerke Schwäbisch Hall die Haushalte in ihrem Netzgebiet vollständig mit grünem Strom aus der Region. Der Energieversorger erzeugt sogar mehr als 100 Prozent des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. „Der Erneuerbare-Energien-Anteil des vor Ort erzeugten Stroms lag im letzten Jahr bei 107 Prozent“, freut sich Stadtwerke-Geschäftsführer Gebhard Gentner. „Besonders daran ist, dass der Ökostrom in unserem Netzgebiet zum ersten Mal vollständig in der Region erzeugt wurde“.

Das Ziel, 100 Prozent grünen Strom im Netzgebiet bereitzustellen, haben die Stadtwerke zwar bereits Ende 2018 erreicht, allerdings nicht allein durch die Energieerzeugung in Schwäbisch Hall und Region. Der Energieversorger ist an Unternehmen beteiligt, die ebenfalls Anlagen zur Erzeugung erneuerbaren Stroms betreiben. Deren eingespeisten Strommengen werden dem vor Ort erzeugten Strom dazugerechnet. Der vor Ort erzeugte Strom im Netzgebiet des Haller Versorgungsunternehmens stammte im Jahr 2022 zu 70,2 Prozent aus der Eigenerzeugung der Stadtwerke. Die restlichen 36,8 Prozent haben andere regionale Einspeiser geliefert.

Kraftwerksumstellung auf Biomethan ausschlaggebend

„Dass der Erneuerbare-Energien-Anteil in unserem Stromnetz 2022 deutlich gestiegen ist, liegt hauptsächlich an der Umstellung zweier Kraftwerksmotoren auf Biomethan“, erklärt Gentner. Seit Ende Dezember 2021 erzeugt der Haller Energieversorger mit zwei 7,5 Megawatt-Motoren in seinen Kraftwerken umweltfreundlich Strom und Wärme.

Doch auf diesem Erfolg ruhen sich die Stadtwerke nicht aus. Das nächste Ziel ist definiert: „Bis 2030 wollen wir den der Anteil an erneuerbaren Energien in unserem Stromnetz auf 200 Prozent erhöhen“, sagt Geschäftsführer Gentner. Er ist zuversichtlich, dass die Stadtwerke dieses Ziel dank der verbesserten Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien schaffen. Der Energieversorger plant aktuell einige größere Projekte, unter anderem die Erweiterung des Windparks Rote Steige sowie den Bau von vier Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf Haller Gemarkung.

Ebenfalls bis 2030 wollen die Stadtwerke den Wärmebedarf ihrer Kunden zu 100 Prozent aus regenerativen Energien decken. Ursprünglich war für dieses Ziel das Jahr 2035 vorgesehen, dieses haben die Stadtwerke Schwäbisch Hall aufgrund der Gaskrise allerdings vorgezogen.