f-cell 2018: 1.000 Null-Emissions-Nutzfahrzeuge für die Schweiz angekündigt

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Die 18. f-cell ging mit einem großen Finale in den Schlussspurt: H2 Energy kündigte während des internationalen Netzwerktreffens der Wasserstoff-Branche in Stuttgart den Aufbau der weltweit ersten Flotte Brennstoffzellen-Lkw in der Schweiz an. „Grüner Wasserstoff“ aus dem Alpenland ersetzt Diesel als Kraftstoff.

Die 280 Teilnehmer und 71 Referenten der 18. f-cell zeigten sich nach zwei Tagen intensiven Diskutierens und Netzwerkens begeistert. Während des Netzwerk-Impulstreffens häuften sich die guten Nachrichten: Die Energieminister der EU beschlossen eine Wasserstoff-Initiative, in Norddeutschland nahm der erste Regionalzug mit Brennstoffzellen-Antrieb den Betrieb auf. „Das Geschäftsklima verbessert sich mit jedem neuen Wasserstoff-Projekt deutlich. Der lange Atem, den die Wasserstoff-Szene seit 2001 mit der f-cell bewiesen hat, wird endlich belohnt. Und wir nutzen den Schwung jetzt und gehen erstmals 2019 mit der f-cell zusätzlich nach Kanada,“ so Peter Sauber, Geschäftsführer der Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH.

H2 Energy und Hyundai kündigen grünen Wasserstoff für Flotte von 1.000 Brennstoffzellen-Lkw an

Bereits im nächsten Jahr werden die ersten emissionsfreien schweren Hyundai-Lkws mit 34 und kurz danach 40 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht in der Schweiz fahren. H2 Energy, der Energieversorger Alpiq und weitere Partner liefern dazu den notwendigen grünen Wasserstoff – per Wasser-Elektrolyse. „Wir wollen zusammen mit Hyundai in den nächsten vier bis fünf Jahren Diesel durch grünen Wasserstoff und 1.000 konventionelle schwere Nutzfahrzeuge durch Brennstoffzellen-Lkws ersetzen,“ so Rolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates von H2 Energy während der f-cell. „Wir orientieren uns dabei zu 100 Prozent an unseren Kunden und sind zu 100 Prozent marktfinanziert. Die Politik wäre gut beraten, den Fokus von der Förderseite zu nehmen und der Industrie, den Kunden und den Anwendern einen tragfähigen Weg zur Umsetzung der ‚grünen‘ Wasserstoff-Wirtschaft zu ebnen.“

Entwicklung zur Gigawatt-Industrie

Auf der f-cell wurde ebenso die für den Aufbau einer deutschen Wasser-Elektrolyse-Industrie grundlegende Studie „Industrialisierung der Wasserelektrolyse IndWEDe“ vorgestellt. Die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstellte und durch die NOW GmbH Nationale Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechno-logie koordinierte Expertise betrachtet die Chancen und Herausforderungen für nachhaltigen Wasserstoff für Verkehr, Strom und Wärme. Die Studienautoren des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA sowie E4tech betonen, dass die Elektrolysebranche sich zu einer Gigawatt-Industrie entwickeln muss, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Die technisch-wirtschaftliche Machbarkeit der Wasser-Elektrolyse im industriellen Maßstab sei bereits annähernd gegeben, es fehle aber insbesondere für den notwendigen Einsatz regenerativ erzeugten Stroms noch an regulatorischen Rahmenbedingungen, damit die Elektrolyse wettbewerbsfähig durchgeführt werden könne. Die dazu benötigten und vorhandenen technologischen Kompetenzen zeigten die 41 auf der f-cell vertretenen internationalen Aussteller mit ihren Produkt-Portfolios sowie die 71 Referenten eindrücklich auf.

September 2019: f-cell mit „hydrogen challenge“

Eine besondere niederländisch-europäische Ko-Produktion kündigt sich für die 19. f-cell am 10.-11. September in Stuttgart an: eine „hydrogen challenge“-Wettfahrt mit Brennstoffzellen-Pkw auch aus den Niederlanden durch Südwestdeutschland, Frankreich und die Schweiz. „Wir sind sehr stolz, im September 2019 wieder mit der f-cell zu kooperieren. Unsere Challenges zeigen Experten und Wasserstoff-Neulingen die grenzenlose Freude am Wasserstoff-Fahren und öffnen vielfältige Türen in den allgemeinen Mobilitäts-Markt,“ erläutert Bastiaan du Pré, einer der Gründer und Macher der Hydrogen Challenge.

Mai 2019: Neuer Weg nach Kanada!

Von 2019 an wird die f-cell der wachsenden Bedeutung der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie für den CleanTech-Sektor im asiatischen-pazifischen und europäischen Wirtschaftsraum entsprechend zweimal pro Jahr stattfinden: In Kooperation mit der Canadian Hydrogen and Fuel Cell Association (CHFCA) jeweils im Mai an der kanadischen Pazifikküste in Vancouver und im September in Stuttgart.

– Mai 2019: „f-cell+HFC“ (22.+23. Mai 2019, Vancouver)
– September 2019: „19. f-cell“ (10.+11. September 2019, Stuttgart)

Kontakt

Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH
Wankelstraße 1
D – 70563 Stuttgart
+49 711 656960-55
f-cell@messe-sauber.de
www.f-cell.de