Im Jahr 2018 hat die Industrie in Deutschland 3 981 Petajoule Energie verbraucht. Das waren 2,3 % weniger als 2017. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde dabei der Großteil energetisch eingesetzt, also zum Beispiel für die Strom- und Wärmeerzeugung (86 %). Die übrigen 14 % der von der Industrie verwendeten Energieträger dienten beispielsweise dazu, chemische Produkte wie Kraftstoffe, Düngemittel oder Kunststoffe herzustellen. Wie in den vergangenen Jahren waren die wichtigsten Energieträger in der Industrie Erdgas (30 %), Strom (22 %), Mineralöle und Mineralölprodukte (16 %) sowie Kohle (15 %).
Größter Energieverbraucher war im Jahr 2018 die Chemische Industrie mit einem Anteil von 29 %, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 22 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 11 %. Allerdings wurde in der Chemischen Industrie mehr als ein Drittel der Energieträger (37 %) als Ausgangsstoffe für chemische Produkte und damit nicht energetisch eingesetzt. Ausschließlich auf die energetische Verwendung bezogen hatte die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 24 % den höchsten Anteil, gefolgt von der Chemischen Industrie mit 21 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 11 %.
10-Jahres-Vergleich: Energetische Nutzung im Maschinenbau gesunken, in Nahrungsmittel- und Futterindustrie gestiegen
Der rein energetische Verbrauch in der Industrie war im Jahr 2018 um 4,3 % niedriger als 2008. Innerhalb der Branchen zeigt sich jedoch keine einheitliche Entwicklung: Während die energetische Nutzung beispielsweise im Maschinenbau (-14,0 %) und in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-1,2 %) in diesem Zeitraum abnahm, gab es in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (+13,6 %) sowie in der Chemischen Industrie (+8,0 %) einen Anstieg.
Methodische Hinweise:
Die jährlich durchgeführte Erhebung der Energieverwendung umfasst rund 46 000 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit mindestens 20 Beschäftigten.
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