Bundesnetzagentur legt Trassenkorridor für den nördlichsten Abschnitt des SuedOstLink fest

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Die Bundesnetzagentur hat heute den Trassenkorridor für den letzten Abschnitt der Gleichstromverbindung SuedOstLink festgelegt. „Die Festlegung des gesamten Korridors für den SuedOstLink ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung dieses Projekts“, so Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Abschnitt vom Netzverknüpfungspunkt Wolmirstedt zum Raum Naumburg/Eisenberg

Die Bundesnetzagentur bestätigt den Vorschlag des Vorhabenträgers 50Hertz GmbH. Der ca. 182 Kilometer lange Trassenkorridor beginnt bei Wolmirstedt und verläuft westlich von Magdeburg entlang der Autobahn
A 14 nach Süden. Er umgeht Halle (Saale) östlich und folgt der A9 bis kurz vor Eisenberg.

Die Gleichstromverbindung wird in diesem Abschnitt überwiegend als Erdkabel realisiert. In zwei Bereichen, zwischen Wolmirstedt und Magdeburg sowie in der Nähe von Förderstedt, kommt auch eine Freileitungsausführung in Betracht. Dies sind die einzigen Bereiche für den gesamten SuedOstLink, in denen eine Freileitung überhaupt noch möglich ist. Erst im kommenden Planfeststellungsverfahren wird die Art der technischen Ausführung festgelegt.

Der festgelegte Trassenkorridor erreicht auch geeignete Konverterstandorte. Eine Festlegung auf einen konkreten Konverterstandort ist jedoch noch nicht erfolgt, dies wird erst im Planfeststellungsverfahren entschieden. Hierbei ist auch zu klären, ob eine Wechselstrom-Leitung zur Anbindung des Konverters an das vorhandene Stromnetz als Freileitung oder als Erdkabel gebaut wird.

Nächste Schritte

Nach Abschluss der Bundesfachplanung folgt nun das Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt werden der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt. 50Hertz hat den Antrag auf Planfeststellung bereits parallel zum Bundesfachplanungsverfahren vorbereitet und plant diesen im 2. Quartal 2020 einzureichen.

Hintergrund

SuedOstLink ist, neben Korridor A und SuedLink, eine von drei Gleichstromverbindungen von Norden nach Süden. Die geplante Leitung verläuft von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Isar in Bayern. Das Vorhaben ist erforderlich, weil es durch den massiven Zubau erneuerbarer Energien in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Engpässen beim Stromtransport nach Bayern kommt.

SuedOstLink besteht aus insgesamt vier Teilabschnitten. Die Abschnitte Eisenberg – Hof und Hof – Raum Schwandorf wurden 2019 festgelegt. Der Abschnitt Schwandorf – Isar im Februar 2020. Mit der Festlegung des Abschnitts Wolmirstedt – Raum Naumburg/Eisenberg ist die Bundesfachplanung für den SuedOstLink abgeschlossen. Die Inbetriebnahme des SuedOstLinks ist für das Jahr 2025 geplant.

Weitere Informationen
Die Bundesfachplanungsentscheidung und Informationen zum Projekt sowie Kartenmaterial finden Sie unter www.netzausbau.de/vorhaben5-a.

Erklärende Filme zum Stromnetzausbau
www.youtube.com/netzausbau