Die Bundesnetzagentur hat letzte Woche ein Verfahren gegen Vattenfall eingeleitet. Grund dafür sind Werbeplakate und -anzeigen, die der schwedische Konzern sowohl in Berlin als auch in Hamburg geschaltet hatte. Diese verstoßen möglicherweise gegen das Energiewirtschafts-gesetz. Dies sieht vor, dass es zu keiner Verwechslung zwischen dem Netzbetreiber Stromnetz Berlin GmbH bzw. Stromnetz Hamburg GmbH und Vertriebsaktivitäten des Vattenfall-Konzerns geben darf.
Darauf aufmerksam gemacht wurde die Bundesnetzagentur durch die Verbraucherzentrale Hamburg bzw. Lekker Energie in Berlin.
Im Frühjahr diesen Jahres hatte Vattenfall in Berlin mehrere Anzeigen-motive geschaltet. Im Mai konnte man dann eine Anzeige sehen in der es heißt: “Berlin hat viele Talente. Unseres ist Strom. Es gibt Dinge die kann nicht jeder. Genau deshalb braucht das Berliner Stromnetz einen professionellen Betreiber. www.vattenfall.de/Berlin. Sicherheit durch Kompetenz”. Lekker Energie mahnte deshalb Vattenfall ab und erwirkte so bereits eine Unterlassungserklärung.
„Vattenfall spielt mit unfairen Mitteln und nutzt zum wiederholten Male seine Monopolstellung schamlos aus. Damit disqualifiziert sich der Atom- und Kohlekonzern erneut als Partner für die zukünftige Energiever-sorgung Berlins“, erklärt Stefan Taschner, Sprecher des Berliner Energietisches.
Das Volksbegehren des Berliner Energietisches sieht die Rekommunalisierung der Stromnetze und die Gründung eines berlineigenen Stadtwerkes vor. In einem Volksentscheid am 3. November können die Berlinerinnen und Berliner darüber abstimmen.
Vattenfall Anzeigenmotive:http://www.vattenfall.de/de/berliner-energiewende/mediakampagne-berlin.htm
Bundesnetzagentur:http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1932/DE/Service-Funktionen/Beschlusskammern/Beschlusskammer6/BK6_11_Laufende_Verfahren/LaufendeVerfahren_node.html
Kontakt
Dr. Stefan Taschner
Berliner Energietisch
Tel. 030 – 2435 7803 oder 0176 – 24787213
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