Für den erfolgreichen Hochlauf von Wasserstoff spielen internationale Partnerschaften eine entscheidende Rolle. Um hierzu ins Gespräch zu kommen, findet heute auf Einladung des BDEW und des Weltenergierats der erste Ambassadors‘ Energy Talk statt. Der Ambassadors‘ Energy Talk soll als Dialogplattform Orientierung im Aufbau eines internationalen Wasserstoffmarktes geben.
Vertreter von 23 Ländern aus der ganzen Welt treffen sich digital, um über die ökologischen und ökonomischen Potenziale von Wasserstoff zu sprechen, Möglichkeiten für Kooperationen auszuloten und über eine globale Wasserstoffwirtschaft zu diskutieren. Die Veranstaltung soll den Auftakt für einen kontinuierlichen Austausch über Wasserstoff-Energiepartnerschaften bilden.
Nach Eingangsstatements von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung und Carsten Rolle, Geschäftsführer des Weltenergierat – Deutschland stellen unter anderem die Botschafter und Botschafterinnen von Australien, Chile, Kanada, den Niederlanden, Norwegen und Portugal die Wassersstoffstrategien ihrer Länder vor.
„Deutschland und Europa werden auf den Import von Wasserstoff angewiesen sein. Umso wichtiger ist es, frühzeitig internationale Partnerschaften zu schließen. Vom Ambassadors’ Energy Talk geht ein starkes Signal für mehr internationale Kooperation aus“, sagt Kerstin Andreae. „Kein Staat kann die Herausforderungen, die mit dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft verbunden sind, allein bewältigen. Um europäische und globale Handelspotenziale erschließen zu können, ist eine enge und frühzeitige Zusammenarbeit enorm wichtig. Zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen müssen wir Partner werden, nicht Wettbewerber. Der Energieträger Wasserstoff ist unverzichtbar für das Ziel der CO2-Neutralität bis 2050. Jetzt ist die Zeit, dieses gewaltige Projekt anzugehen!“
„Der Aufbruch ins globale Wasserstoffzeitalter hat begonnen. Wasserstoff erhält international eine neue politische Priorität, denn weltweit haben mittlerweile rund 20 Staaten eigene Wasserstoffstrategien veröffentlicht. Bis 2030 werden in der EU voraussichtlich 40 Milliarden Euro in Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff investiert“, erklärt Carsten Rolle vom Weltenergierat. „Staaten mit hohem Energieverbrauch wie Deutschland werden ihren Bedarf aber zum Großteil durch Importe decken. Hierfür ist der Aufbau von Transportinfrastrukturen unabdingbar. Wasserstoff bietet große Chancen für Kooperationen und Handelsbeziehungen entlang neuer Wertschöpfungsketten. Denn die hohen erforderlichen Investitionen werden in den Exportländern nicht von allein getätigt, sondern nur in internationalen Partnerschaften realisiert werden. Dazu ist es wichtig, dass die unterschiedlichen Auslandsaktivitäten der Ministerien gut koordiniert werden“, mahnt Rolle.
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