Bosch nimmt Elektrolyseur mit 2,5 Megawatt für grünen Wasserstoff in Betrieb

Der erzeugte Wasserstoff wird im 21 Meter hohen Tank bei bis zu 50 bar gespeichert.

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Im März verkündete Bosch sein Engagement auf dem Wasserstoff-Markt. Nun, rund ein halbes Jahr später, hat das Unternehmen zwei Protonen-Austausch-Membran (PEM)-Elektrolyse-Stacks mit insgesamt 2,5 Megawatt Leistung am Standort Bamberg in Betrieb genommen. In der ersten eigenen Anlage werde erneuerbarer Wasserstoff unter Einhaltung der EU-Vorgaben produziert, teilte Bosch am Mittwoch mit. Diese sehen unter anderem die zeitgleiche Erzeugung des erneuerbaren Stroms für die Herstellung des Wasserstoffs vor. Die Erneuerbaren-Anlagen, aus denen der Strom für den grünen Wasserstoff bezogen wird, müssen zudem neu sein und sich in der gleichen Strompreiszone wie der Elektolyseur befinden.

Die Bosch Hybrion Elektrolyse-Stacks, die jeweils 23 Kilogramm pro Stunde grünen Wasserstoff produzieren*, wurden in Bamberg gefertigt. Der Elektrolyseur sei dann von dem Unternehmen FEST in Goslar gebaut worden, so Bosch weiter. Unter Volllast könne der Elektrolyseur damit mehr als eine Tonne grünen Wasserstoff pro Tag erzeugen. Dies reicht Bosch zufolge, um mit einem elektrisch betriebenen 40-Tonnen-Lkw, der mit dem Brennstoffzellen-Antriebssystem Fuel Cell Power Module (FCPM) ausgestattet ist, 14 000 Kilometer weit zu fahren. Diese FCPM will Bosch in einem sogenannten Lifetime-Container in Bamberg zudem in Dauerbetrieb nehmen. Wasserstoff aus dem Elektrolyseur wird über das Netz in den Container geleitet, um die Haltbarkeit zu testen. Der durch die FCPM erzeugte Strom fließt zurück in den Elektrolyseur, um ihn zu testen und zugleich lokal Wasserstoff zu erzeugen, wie es von Bosch weiter hieß. Im Lifetime-Container werden dabei unterschiedliche Einsatzszenarien simuliert.

*Anmerkung der Redaktion: An dieser Stelle hatte ich ein Fehler eingeschlichen. Wir haben ihn am 6.11., 10:15 Uhr korrigiert.

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