Wer schon öfter mal „Die Anstalt“ im ZDF angeschaut hat, der weiß, wie fundiert man sich hier immer wieder mit vielen wichtigen Themen beschäftigt – nicht zuletzt auch mit der Klimakrise und mit fossilen und erneuerbaren Energien. Hier erwarten einen keine seichten Pseudo-Informationen, sondern bestens recherchierte Zahlen und Fakten werden hier verpackt in ein überaus unterhaltsames satirisches Format, das man eigentlich nicht versäumen darf!
Hinzukommen die Parodie-Qualitäten der Protagonisten. So könnte man fast schon annehmen, dass Friedrich Merz nur deswegen Bundeskanzler geworden ist, damit Max Uthoff weiterhin in den Sendungen mühelos in seine Rolle schlüpfen kann – zum Verwechseln ähnlich! Durch die politischen Verwerfungen der letzten Monate leider etwas zu kurz gekommen ist hier der zweite Haupt-Protagonist Klaus von Wagner, der mit seinen Darstellungen von Robert Habeck früher auch schon für manchen Lacher gesorgt hat. Viele hätten ihn gerne noch als Parodist von Habeck auf der Bühne gesehen, so manche trauern vielleicht auch dem Original nach, aber das ist eine andere Geschichte. Denn bekanntermaßen wurde daraus ja nun leider nichts mehr.
Stattdessen muss von Wagner in der aktuellen Sendung als neuer CDU-Praktikant und Assistent des Bundeskanzlers ganz von vorne anfangen. Er lässt sich aber nicht beirren und versucht gleich, in der CDU mit den besten Absichten sachliche Positionen einzubringen und zu argumentieren. Seine Bewährungsprobe darf er gleich beim großen Autogipfel mit den „Ollis“ leisten, den Chefs der großen deutschen Autokonzerne: Oliver Zipse, Oliver Blume und Ola Källenius. Er muss gleich feststellen, dass man hier offenbar gleich beim Du ist, liest den Autobossen aber trotzdem ordentlich die Leviten. Leider wird er dann schnell auch schon wieder vom Chef abgelöst, der die Aktion beendet und sich seine Position der Einfachheit halber gleich vom VW-Chef diktieren lässt. Vielleicht ja schon ein Vorgriff auf den heutigen Autogipfel?
Der Höhepunkt der Sendung ist aber sicherlich der Auftritt von Katherina Reiche, alias Gas-Kathi, unvergleichlich dargestellt von Meike Kühl. Sie argumentiert nicht nur unentwegt für Gas und schwärmt geradezu davon, sondern sie hat Gas auch gleich fest in ihre Sprache eingewoben. So bleibt natürlich kein Platz für günstige erneuerbare Energie, für große Batteriespeicher, und die Vertreter der Fossilindustrie reiben sich schon wieder die Hände. Wie das Ganze dann den Strompreis wirklich günstiger machen soll, kann sie allerdings nicht schlüssig argumentieren und da sind wir dann wohl auch schon wieder ganz nah beim Original!
Das ganze „Gas-Paket“ natürlich eingepackt mit vielen Gags und flankiert von vielen Lachern – eine Sache die man sich nicht entgehen lassen darf.
Zu sehen in der ZDF-Mediathek oder unter diesem Link.
P.S.: Besonders beeindruckend ist auch immer wieder, wie man es schafft, selbst tagesaktuelle Neuigkeiten noch in die Sendung einzubauen so wie das ganz neu erschienene, von der DUH beauftragte Rechtsgutachten, dem zufolge die geplante Subvention der Gaskraftwerke eindeutig nicht mit EU-Recht vereinbar ist.
— Der Autor Hans Urban ist freier Berater im Bereich erneuerbare Energien und freiberuflich für den Großspeicher-Hersteller Eco Stor GmbH tätig. Seit mehreren Jahren ist er auch Jurymitglied für die pv magazine highlights.
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moin und grüsse vom PV youtuber weissnichswelt wieder mal.. diese Folge der Anstalt (habe ich in meinem Kanal auch thematisiert) war mal wieder absolut sehenswert und megafundiert.. sie zeigt den Irrsinn auf, Geld in ein fossiles System zu pumpen das schon jetzt technisch überholt ist, am schönsten fand ich den kurzen Instagramm auftritt von „Gas-Kathi“: kurz und prägnant zusammengefasst für Was Sie steht und für Wen sie steht.. schade das die deutschen Bürger sich sowas selten mit genug Kopf anschauen
Wir müssen uns jetzt wirklich kümmern und wehren gegen den irrsinn, der uns unbezahlbare Stromkosten und anschliessende Klimafolgekosten beschert
@Dirk Schiller: Er hat Frauke Rostalski also gehört, aber offenbar nicht verstanden. Sie spricht vom Wasserbett-Effekt und genau der ist deutlich, z.B. am Beispiel Russlands zu erkennen:
– Europa reduziert Importe
– Russland verkauft stattdesen an andere Länder zu günstigeren Preisen (Indien, China, Türkei)
– Globale Nachfrage bleibt hoch, also die fossilen Energieformen bleiben nicht im Boden, sondern werden umgeleitet
Wie man an leicht zugänglichen Statisken ablesen kann, steigt der Verbrauch fossiler Energien weiter (2024 z.B. neuer Rekord an globalen CO2 Emissionen in Höhe von 37,4 Mrd. Tonnen) und solange die Besteurung von CO2 nicht global einheitlich ist (das ist der Punkt von Frauke Rostalski) nutzt unsere einseitige Beschränkung nicht, sondern schadet zusätzlich auch noch den heimischen Produzenten, solange es keine Importsteuern auf Produkte gibt, die keiner CO2-Steuer unterliegen.
Sie will ja mehr Umweltschutz und fordert mehr Maßnahmen…
Den Volker Sommer bitte auch noch goutieren und dann könnte es richtig spannend mit der Diskussion werden…
Fragen:
a) Ist der Klimawandel ein deutsches oder ein globales Problem?
b) Wenn Deutschland AB MORGEN FRÜH und BIS IN ALLE EWIGKEIT keinerlei CO2 mehr emittiert, wie wirkt sich das dann auf den globalen Klimawandel aus? Wird dieser dann gestoppt? Abgemildert? Oder bleibt er gleich, so wie er eben ist, weil Deutschland 2% des weltweiten CO2 emittiert und der Rest der Welt eben den Rest?
Hat jemand darauf sachliche, diffamierungsfreie Antworten?
Hallo, Thomas2,
immer wieder diese Argumentation. Man kann sichs doch eigentlich schnell selber ausrechnen: 2% Co2-Anteil, aber wir sind nur 1% der Weltbevölkerung, also….?
Darüberhinaus sind wir aber – wenn man die Historie einbezieht – einer der größten Emittenten (Platz 4 oder 5), aber eins der kleinsten Länder.
Außerdem ist es vollkommen egal, on 1% oder 10% oder 0,1%, denn wenn jeder diese Argumentation anwenden würde, dann würde keiner in Deutschland mehr Steuern zahlen (sind ja nur 0,0000034%), jeder seinen Müll auf die Straße kippen (sind ja nur …) und vieles mehr.
Mit dieser Argumentation kann man nicht weltweite Probleme lösen, sondern mit dieser Argumentation werden weltweite Probleme v e r u r s a c h t.
Es ist schon klar, was mit diesen Fragen impliziert werden soll und dahinter steht eine absolut menschenfeindliche, anmaßende Haltung, wie sie so typisch für viele „Konservative“ ist.
In Deutschland wohnt 1% der Weltbevölkerung, wir stoßen aber anteilsmäßig doppelt so viel CO2 aus, eben 2%. Wenn man allerdings die Emissionen der Vergangenheit mitrechnet, sieht es noch schlechter für uns aus.
Und natürlich bringt Klimaschutz etwas. Das EEG zum Beispiel hat einen großen Teil zum Sinken der PV-Preise beigetragen und ist von vielen anderen Ländern übernommen worden.
Thomas2
Deine Frage lässt sich leicht beantworten:
„a) Ist der Klimawandel ein deutsches oder ein globales Problem?“
Ja. Das ist er. Frag dich doch einmal selbst. Ist der Klimawandel kein deutsches Problem?
„b) Wenn Deutschland AB MORGEN FRÜH und BIS IN ALLE EWIGKEIT keinerlei CO2 mehr emittiert, wie wirkt sich das dann auf den globalen Klimawandel aus?“
Dann hätte Deutschland seinen Teil auch getan. Bisher ist es aber so, dass Deutschland zwar Einiges erreicht hat, aber immer noch mehr CO2 emittiert als die unteren 50% der anderen Staaten zusammen.
Danke für die Infos.
Es werden weltweit x Tonnen CO2 emittiert, von allen Ländern in Summe. Ursache für unsere Emissionen ist unser Lebensstandard und unsere Lebensweise. Je geringer der Lebensstandard ist, desto geringer sind die CO2-Emissionen….
Wenn jetzt zum Beispiel die Inder, die gerne auch unseren Lebensstandard hätten, oder die Chinesen (in Summe 2,8 Mrd. Menschen) sich diesem Lebensstandard annähern, werden deren CO2-Emissionen explodieren, was sie ja auch tun…
Insofern ist das Verhalten von Deutschland global gesehen total irrelevant. Zu glauben, D hätte IRGENDEINEN Einfluss auf die weltweite CO2-Emission, ist blödsinnig.
Nebeneffekt des Klimawahns (D rettet die Welt) sind Deindustrialisierung, atemberaubende Kosten und Massenarbeitslosigkeit.
Die ist leider keine Vermutung, sondern faktisch und sehr aktuell belegbar.
Die absolut überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hat die grüne Doktrin satt! Auch dies ist belegbar. Wer weiter dem „D-rettet-die-Welt“-Wahn hinterherläuft, befeuert noch weiter den Erfolg der AfD.
Sollte Deutschland ab morgen keinerlei Abgase mehr in die Umwelt pusten, hätte jeder Einwohner Deutschlands sofort etwas davon. Frage mal alte Ruhpotteinwohner, wie toll die Luft dort damals war und ohne entsprechende Gesetze wohl immer noch wäre.
Darüber sorgt jede ein Deutschland erzeugt kWh Strom aus PV und Wind dafür, dass kein Geld aus unserer Volkswirtschaft in andere (meist Schurken-) Staaten abwandert.
Thomas2, ich kann Ihre Aussage „Nebeneffekt des Klimawahns (D rettet die Welt) sind Deindustrialisierung, atemberaubende Kosten und Massenarbeitslosigkeit.“ nicht unkommentiert lassen.
1. Deutschland ist durch Export wohlhabend geworden. Dies hat aber zu einer Abhängigkeit von eben diesem Export geführt. Da andere Länder eben auch Industriepolitik machen, und mit technischen Neuerungen (E-Autos in China, Entwicklung von Zukunftstechnologien (Batterien) und politisch gewollte Monopole (sletene Erden, PV-Module, Batteriezellen, …)) und regulatorischen Maßnahmen (z.B. US-Zölle) sich der Markt gewandelt hat, käme ich eher zu dem Schluss, dass nicht die immer noch zu sachte europäische Umweltpolitik der letzten Jahrzehnte daran Schuld ist, dass z.B. seit 2018 deutlich weniger Autos in D gebaut wurden.
2. atemberaubende Kosten: entstehen eher dadurch, dass wir von externen Rohstoffen abhängig sind, und vor allem der Import von fossilen Energierohstoffen und deren Subventionierung Wohlstand verbraucht. Der Gewinn des überarbeitungsbedüftigen Strommarktdesigns wird momentan von unten anch oben verteilt – z.B. Hr. Kretinsky und andere Investoren.
3. Massenarbeitslosigkeit: siehe 1. Wenn die Welt keine deutschen Verbrenner kauft, was hat das mit deutscher Umweltpolotik zu tun? In der Vergandenheit war es eher so, dass der Rückfall in alte Muster zu Entlassungen geführt hat (Altmeier-Knick über 100.000 Menschen im Bereich ErneuerbareEnergien).
Das wir in D tendientiell zu hohe Abgaben auf Lohnarbeit haben, ist ein anderes Thema. Kann man aber nicht Ihrem polemischen „Klimawahn“ zuschreiben.
Ich verstehe Thomas2 schon so, dass er das zentraleProblem der aktuellen, globalen Politik hinweist, wie es Frauke Rostalski in dieser WDR Politikum Sendung (https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-politikum/audio-keine-pflicht-zum-klimaschutz-die-greise-spd-100.html) sehr deutlich sagt: Wenn wir weniger schmutzeln, sinken die Weltmarktpreise und andere tun es dann umso mehr. Das funktioniert deshalb nicht und darum schaden wir uns selber, wenn wir uns einschränken und grüner werden, aber die anderen das schamlos ausnutzen.
Das erkennend, verstehe ich auch Merz` Engagement für die alte Autoindustrie und Gas-Kathi, weil die einfach die Wirtschaft irgendwie glücklich machen wollen, damit nicht zu schnell und zu viele Industrien in andere Länder abwandern.
Es ist leider wie verhext, aber solange es keine Level-Playing-field für die gesamte Welt gibt, ist CO2 Besteuerung in wenigen Weltregionen nicht sachdienlich.
Es geht aber noch pessimistischer, wenn man Volker Sommer in diesem Podcast lauscht: Erkenne das Tier in Dir! (https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-das-philosophische-radio/audio-erkenne-das-tier-in-dir-100.html) Danach ist man bedient und wundert sich über gar nichts mehr. Aber der Mann hat recht – leider!
Natürlich lache ich immer und gerne wenn ich die Anstalt sehe, aber für mehr ist das auch nicht gut, wenn ich Rostalski und Sommer richtig verstanden habe…..
Ralf Schnitzler meinte:
„Wenn wir weniger schmutzeln, sinken die Weltmarktpreise und andere tun es dann umso mehr.“
Das ist eine derart unsinnige Aussage, dass ich entsetzt bin. Mit dem selben Argument könnte man Körperverletzung rechtfertigen, illegales Müllentsorgen oder was auch immer.
Zum Beispiel: „Wenn ich nicht dem Nächsten, dem ich begegne, mit der Faust ins Gesicht schlage, könnte der es ja bei mir tun“
Es fängt schon damit an, dass dieses Argument ein Zirkelschluss ist: Es wird vorausgesetzt, dass Umweltverschmutzung gut ist und diese Verschmutzung attraktiver wird, wenn die Preise sinken. Genaugenommen ist aber genau das Gegenteil der Fall, die Folgekosten sind astronomisch (die notwendigen Investitionskosten übrigens auch).
Zudem wird hier vorausgesetzt, dass andere Länder bereits eine passende Infrastruktur besitzen, um derartig die Umwelt zu verschmutzen. Erst dann ist es nämlich so, dass Sunk-Cost-Fallacies überhaupt erst einmal den falschen Eindruck erwecken können, dass Umweltverschmutzung preisgünstig sein könne.
Tatsächlich ist es aber so, dass wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Mittel ausgeben wollen, für Kraftwerke, in denen Gas verbrannt werden kann, die die finanziellen Mittel und Zeithorizonte der meisten Länder bei weitem übersteigen. Ohne diese Voraussetzung aber tritt tatsächlich ein, dass der Weltmarktpreis für fossile Brennstoffe sinkt. Und zwar nur aus einem Grund, es gibt keine Verbraucher und diese entstehen auch nicht per Magie aus dem Nichts. Ohne Verbraucher aber findet die Umweltverschmutzung nicht statt.
@ Dirk Schiller: hören Sie sich bitte erst Frauke Rostalski an. Dann können Sie meinen Satz einordnen und dazu passende Argumente bringen, und mit denen ich mich dann gerne befasse. Nur meinen Satz zu betrachten, ist nicht okay.
Ralf Schnitzler meinte:
„hören Sie sich bitte erst Frauke Rostalski an. Dann können Sie meinen Satz einordnen und dazu passende Argumente bringen, und mit denen ich mich dann gerne befasse.“
Also ist der Satz von Dir und nicht von Frauke Rostalski? Das Argument steht: Dieser Satz ist eine widersinnige Behauptung, die die Realität ignoriert.
Es ist und bleibt schlicht grober Unfug, zu behaupten, dass die weniger betuchten Länder bei Verfügbarkeit von günstigeren fossilen Brennstoffen plötzlich in einer Hauruckaktion Hunderte von Milliarden investieren, um den „billigen Brennstoff“ überhaupt verwerten zu können.
Wenn wir nicht „schmutzeln“ dann tut das niemand, außer den selben „Schmutzlern“ wie immer. Nicht weil die nicht wollen, sondern weil sich das fast niemand leisten kann. Es gab genug Perioden von günstigeren Brennstoffen und es ist nie passiert, dass plötzlich in ärmeren Ländern erhebliche Mittel aus dem Nichts aufgetaucht sind, die entsprechende Investitionen ermöglichen würden. Ganz zu schweigen davon, dass der Aufbau der notwendigen Infrastruktur Jahrzehnte bräuchte.
Du unterstützt also den Unfug, dass wir nichts tun sollen, bis es ein globales Konzept gibt? Und du behauptest, dass Frauke Rostalski recht damit hat, dass die Preise für Brennstoffe gefallen sind? Könntest du das einmal z.B. anhand vom Fossil fuel price index, Daten verfügbar z.B. auf ourworldindata[punkt]org darstellen?
Frauke Rostalski’s Behauptung fällt übrigens unter die „Perfection Fallacy“. Ob sie da auf sich selbst hereingefallen ist oder aber aktiv Falschheiten verbreitet, kann ich nicht beurteilen.
Aus welchem Grund du noch nie „Nicht ich. Nicht jetzt. Nicht so. Zu spät.“ oder eine der Varianten gelesen hast, darueber kann ich nur spekulieren. Ich zitiere einmal:
„Eine vom Forschungsinstitut MCC geleitete Studie hat die Debatte analysiert. Demnach gibt es vier gängige Argumentationslinien, mit denen Klimaschutz verzögert wird, jeweils mit Untertypen. Sie werden von fundamentalen Klimaschutz-Gegnern ebenso verwendet wie von Leuten, die auf durchaus relevante Aspekte hinweisen.
Die Analyse schärft den Blick und hilft, adäquat zu reagieren – vor allem aber, Debatten konstruktiv zu halten.“
Die hier breitgetretene Falschbehauptung fällt übrigens unter:
„Veränderung wird uns schaden“, Unterpunkt „Perfektionismus“:
„Wir müssen noch bessere Lösungen finden, die von allen unterstützt werden. Andernfalls riskieren wir
die breite Akzeptanz für Klimaschutz.“
Es geht da einzig darum mit Polemik Scheingründe zu liefern, warum Nichtstun die bessere Alternative ist. Warum sich eine Professorin mit einschlägigen Fachgebieten dazu nicht zu schade ist, ist unter Anwendung von Hanlon’s Razor noch weniger nachvollziehbar.
Immerhin hast du ja angedeutet, dich damit einmal zu befassen. Das ist lobenswert.
@Dirk Schiller: Mir scheint, Sie haben Frauke Rostalski und Volker Sommer nicht gelauscht, sondern hauen wild um sich und meinen sogar mich treffen zu wollen. Hören Sie also bitte viel genauer hin und erkennen folgendes. Frau Rostalski spricht vom Leakage-Effekt und von der Unwirksamkeit des Pariser Klimaschutzabkommens und von den rechtlichen Konsequenzen für den Einzelnen. Sie entbindet keinesfalls jeden einzelnen von uns, für sein inidivuelles Verhalten die Verantwortung zu übernehmen und die lautet – für mich – wie folgt: Wenn ich weiß, dass nicht lebensnotwendiges Verbrennen von fossilen Rohstoffen schädlich ist, dann muss ich es unterlassen.
Mir geht es aber darum, dass dies den meisten Menschen nicht so klar ist, bzw. sie wider besseren Wissens handeln und das darum der Staat gefordert ist, klare Regeln zu verkünden und durchzusetzen. Das darf er aber nur – laut Frau Rostalski – wenn die Regeln zum Ziel führen. Ihr geht es also um einen wasserdichten Klimaschutz von oben, damit man nicht dagegen klagt, sondern es tun muss. Sie beschreibt ja auch einen Weg (https://climate-club.org/) und schlägt Zölle für die Länder vor, die nicht mitspielen wollen. Das müssten Trumps Augen doch leuchten, wenn er sein Lieblingswort liest! 🙂
Scherz beseite: Zu hoffen, dass der einzelne aus eigener Einsicht klimafreundlich handelt ist ist irrational. Hören Sie dazu Volker Sommer, der klipp und klar sagt, dass wir (also die im Globalen Norden) fast alle Heuchler sind, wenn wir meinen, wir wären umweltfreundlich unterwegs. Also muss man auf Regeln setzen, die sich auch vor Gerichten durchsetzen lassen. Und dafür ist der Einwand von Frauke Rostalski genau gemeint.
Ganz konkret zu den globalen CO2-Emissionen: Die waren 2024 so hoch, wie noch nie. Und während z.B. Europa Russlands fossile Exporte massiv zurückgefahren hat, nutzen Indien, China, Türkei den Umstand, dass Russland zu niedrigeren Preisen sein fossiles Zeugs anderswo anbietet. Klare Beweis, dass sinkende Preise für Nachfrage sorgen…
Ich verstehe Ihre Sorge und auch ein wenig Ihren Unmut über meinen ersten Beitrag, aber ich vestehe nich, dass Sie mir das hier unterstellen: „Du unterstützt also den Unfug, dass wir nichts tun sollen, bis es ein globales Konzept gibt?“ Wo habe ich das behauptet? Wer ist WIR? Rostalski meint den Staat bzw. alle Staaten und spricht über die Durchsetzbarkeit von staatlichen Regeln, die dann eine Pflicht ergeben. Wenn ich also von wir gesprochen habe, dann meinte ich zunächst diese.
Volker Sommer spricht dann vom einzelnen Menschen… das ist dann die nächste Baustelle, warum wir (also Einzelne, Firmen, Länder, Umwelt, Tiere, Lebewesen, alle Mitbwohner auf diesem Planeten) eigentlich einen klugen Staat, bzw. eine sehr kluge Staatengemeinschaft bräuchten, um die anstehende Klimakatastrophe für die aktuell lebenden Lebensformen zu vermeiden oder zu verringern. Aber – und ich hoffe, da sind Sie mit mir einer Meinung – eine Klimakatastrophe mit dem x-ten Massensterben ist keine Katastrophe für das Leben auf dieser Erde. Das Leben und die Evolution gehen weiter. Ist halt nur ärgerlich, dass wir uns selber den Ast absägen, auf dem wir die letzten Jahrtausende so gut gelegt haben. Wobei „gut“ relativ ist und ich das aus der Brille des Westeuropäers behaupte, der die Gnade der späten Geburt hatte…
Ralf Schnitzler:
„Volker Sommer spricht dann vom einzelnen Menschen… das ist dann die nächste Baustelle, warum wir (also Einzelne, Firmen, Länder, Umwelt, Tiere, Lebewesen, alle Mitbwohner auf diesem Planeten) eigentlich einen klugen Staat, bzw. eine sehr kluge Staatengemeinschaft bräuchten, um die anstehende Klimakatastrophe für die aktuell lebenden Lebensformen zu vermeiden oder zu verringern.“
Wer genau ist noch einmal der Staat? Bist du mit dem Prinzip der Gesamtschuldnerhaft vertraut?
Wie soll der Staat anfangen, der aus den Einzelnen besteht, wenn die Einzelnen nicht anfangen?
Sich da zurück zu lehnen und zu fordern, dass wir erst anfangen, wenn die Anderen etwas getan haben, und genau das ist die Kernaussage von Frauke Rostalksi’s „Eine individuelle Pflicht zum Klimaschutz, die gibt es gar nicht“, ist schlicht falsch.
Richtig wäre dagegen, die Missachtung der Pflicht zum Klimaschutz ist (weitgehend) nicht strafbar. => „Strafrechtsprofessorin Frauke Rostalski“
Es gibt auch keine gesetzlich festgelegte individuelle Pflicht Anderen nicht zu schaden. Nur in festgelegten Ausnahmefällen ist das dann auch strafbar.
Das ist beim Klimaschutz nicht anders.
Dennoch ist es so, dass der _Staat_ eingreifen kann, wenn ein Individuum keine eingebaute Selbstbeschränkung hat. Dort ist es so, dass die daraus abgeleitete Annahme einer vorliegenden Krankheit einen weitergehenden Schutz der Anderen, völlig unabhängig vom Strafrecht, bieten kann. Joel Bakan – “The Corporation”?
Interessanterweise soll ausgerechnet Ethik (CSR (corporate social responsibility), ESG (environmental, social and governance)) genau dieses Problem angehen und Frauke Rostalski ist Mitglied im Deutschen Ethikrat. Sie sollte daher eigentlich eine ausreichend qualifizierte Einsicht haben.
Wir brauchen keinen klugen Staat, wir sind der (kluge?) Staat.
„Es fehlt an einem globalen Gesamtkonzept, das effizient ist“ ist ihre Begründung dass individuelle Bestrebungen sinnlos sind. Völlig ohne da überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass es ohne jede individuelle Maßnahmen noch übler sein würde.
„Ich bin ganz bei Ihnen, dass es auf die Einzelnen ankommt, aber es muss in ein System eingebettet sein, dass miteinander koordiniert ist“
Hier wird im Klartext gesagt, dass Maßnahmen erst dann sinnvoll sind, wenn diese Maßnahmen koordiniert werden. Mal abgesehen davon, dass dies schlicht eine Fehlannahme ist (wie ich bereits mehrfach dargelegt habe, gibt es gar keine entsprechenden ökonomischen Grundlagen für diese Annahme), heißt das nichts anderes als dass Maßnahmen „koordiniert“ werden sollen. Aber bist dies erfolgt, können „keine Maßnahmen“ getroffen werden. Also sollen da quasi „keine Maßnahmen“ „koordiniert“ werden.
Frauke Rostalski ist da schlicht grundfalsch aufgestellt. Erst müssen Maßnahmen her und dann können diese koordiniert werden. Ich kann ein System nicht optimieren, bevor es das System gibt. Koordinierung ist Optimierung.
Erkläre mir mal, wenn China nichts tun würde, wenn Deutschland nichts tun würde, wenn ich nichts tun würde und Du nichts tun würdest und All die Anderen, was genau noch einmal sollte da koordiniert werden, global?
Was glaubst du wohl, würde passieren, wenn wir mit einzelnen Maßnahmen warten würden, bis es ein globales Konzept gibt? Warum wohl ist China mittlerweile bereits um Runden voraus? Weil dort auf ein globales Konzept gewartet wird? Warum wohl hatte Tesla das Elektroauto etabliert, in vielen Ländern? Weil dort auf ein koordiniertes Konzept mit den anderen Herstellern gewartet wurde?
[Frauke Rostalski]:
„Wenn wir jetzt global ein System hätten, dass aufeinander abgestimmt ist, dann bin ich ganz bei Ihnen, dann wird irgendwann auch der Einzelne in der Pflicht sein“
Vergleiche mit [Nicht ich. Nicht jetzt. Nicht so. Zu spät.]
„Wir müssen noch bessere Lösungen finden, die von allen unterstützt werden. Andernfalls riskieren wir die breite Akzeptanz für Klimaschutz.“
Fällt dir da was auf? „Jam tomorrow!“ „Mañana“ „Nicht ich. Nicht jetzt. Nicht so.“
Was war noch einmal der Vorschlag, sollten wir tun bis „wir global ein System haben, dass aufeinander abgestimmt ist“ ?
„Aber – und ich hoffe, da sind Sie mit mir einer Meinung – eine Klimakatastrophe mit dem x-ten Massensterben ist keine Katastrophe für das Leben auf dieser Erde.“
Ja, allerdings wenn das die angestrebte Alternative ist, dann tue ich doch lieber etwas, auch wenn es nicht global koordiniert ist. Schon, weil ich damit eine Lawine der Änderung lostreten kann oder wenigstens Teil einer solchen Lawine sein kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch ohne Koordination (Weiter)Schwimmen das Leben retten kann.
Die Sendung „Die Anstalt“ sollte wöchentlich wiederholt werden und direkt nach den Nachrichten um 20:15 (statt des x-fachen Tatort zum Beispiel).
Vielleicht bekommen „die Fakten“ zu den vielen wichtigen Themen unserer Gesellschaft dann auch ein Chance auch etwas zu bewirken.
Ob Altmeier oder Reiche, solche PolitikerInnen können wir uns nicht mehr leisten. Es ist bereits kurz vor 12.
Thomas2 stellt die richtige Frage. Dieser neunmalkluge Blick auf die Vergangenheit und die alten CO2-Emissionen ist einfachn nur dumm. Wenn überhaupt eine Rechnung machen, dann erst seit den letzten 40-50 Jahren. Und jeder „Neunmalkluge“ kann aber auch gleich nachlesen, was von den vielen damaligen Aussagen/Prognosen des Club of Rome eingetroffen ist. Wir haben ja kein Öl, Gold, … mehr, und unzählige Hungertote in den USA?
Also gemach mit den „schon lange bekannt“-Sprüchen.
Aber hätte denn jemand auf unsere Produkte in der Welt verzichtet?? Oder wären sie nur mit mehr CO2 produziert worden, wie auch jetzt noch?
Ich finde, es reicht, wenn wir weiterhin unseren THG-Ausstoß reduzieren. Wir werden den Zuwachs aus Indien, Afrika, … niemals auch nur im Ansatz ausgleichen können.
Wir können uns nur selber das Wasser abgraben.
Achtung Anstalthumor: Und dann am Lagerfeuer „klimaneutrales“ Holz verbrennen, und uns den Maiskolben rösten. Denn jeder Baum wächst so schnell nach, wie er verbrennt!
Ich habe früher die Sendung regelmäßig gesehen, seit es aber die beiden „eifernden (geifernden) Fanatiker“ gibt, habe ich nicht mehr eingeschaltet. Der hintergründige Humor ist auf der Strecke geblieben. Alles ist sehr grobschlächtig platt.
Die Ignoranz und Arroganz ist schon beachtlich.
Uns geht es gut, soll der Rest doch sehen wo er bleibt. Kinder oder Enkel, selbst schuld wer so etwas in die Welt setzt.
Nein, wir haben die Welt nur von unseren Kindern geborgt und haben es „verkackt“ – durch eine maßlose Gier und Größenwahn.
Zum Glück gibt es aber Techniken, die uns helfen den CO2 Ausstoß dramatisch zu senken.
Die wesentliche Entdeckung kam von Albert Einstein und dafür bekam er den Nobelpreis: Den photoelektrischen Effekt, die physikalische Grundlage für Solarzellen.
Warum nur weigern sich einige Zeitgenossen dies einfach anzuerkennen ?
Wir und unsere Ingenieure (weltweit) haben es in der Hand, es ist alles vorhanden, nur wollen muß man/Fr. Reiche müssen – und es tut überhaupt nicht weh.
Wir werden weiterhin Licht, Mobilität, Wärme und Ernährung haben, nur keine CO2 Verschmutzung mehr, keine drohende Klimakatastrophe !
Die Sonne schickt uns Energie im Überfluss – nur „bücken“ müssen wir uns schon 😉
Was wir aber sehen wir hinterlassen unseren Kinder ein Land:
mit Arbeitslosigkeit,
ohne Gewerbesteuern kein Bud keine Bahn keine Umweltschutzmaßnahmen.
Kein Geld für Verteidigung und Sozialsysteme und lassen uns von Trump und Xi herumschupsen.
@ niranbunmi.mt: War da mal was mit einer „schwarzen Null“ ?
Einer unglaublichen Arroganz der Gas-SPD: Schröder, Gas-CSU: Dobrindt – Speicherverkauf und einer CDU: „… mit einem Land, in dem wir gerne leben … “ & Aserbadsjan Connection, alles vergessen ?
Und jetzt wieder ! Als ob fossile Energien eine positive Perspektive bieten würden.
Nochmal zum Mitschreiben: Die Sonne liefert ein Vielfaches der Energie, die wir für ein sehr gutes Leben benötigen: Innerhalb einer Stunde den Weltjahresbedarf !!!
Peter, danke!
Faktenbasiert, es ist eben einfach so, wie Du es schreibst. Stichwort Indien und Afrika… und viele viele mehr…
Also:
a) Abgase „wie damals im Ruhrgebiet“ haben nix mit dem Thema CO2 zu tun… Ebenso haben Erdbeben nix mit dem Klimawandel zu tun, auch wenn das schon mal behauptet wurde
b) Nochmal: Was WIR hinterlassen, ist hinsichtlich des Klimawandels total wurscht, weil der Rest der Welt (z. B. Indien, China) unseren Lebensstandard erreichen will. Dies ist übrigens auch das Gesellschaftsversprechen in China und damit macht auch Herr Modi seine Politik: Dem Inder soll es jedes Jahr besser gehen… und das tut es auch und das bedingt dann eben künftig mehr, viel viel mehr CO2-Emissionen
Es ist eine ideologische, von Dogmen getriebene, stellenweise infantile und faktenfreie Diskussion. Denkt doch mal bitte über den Tellerrand. Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, wir können nix, aber auch garnix dran ändern….
Leider ein häufiges Phänomen von Energiewende-Skeptikern. Sie gehen in der Grundannahme davon aus, dass Technologien gegen den Klimawandel wirtschaftlich schlechter und ein Klotz am Bein wären, als die alten fossilen Methoden? … warum? … nur weil das Fossile heute noch „scheinbar“ billiger ist, aber in Wahrheit und volkswirtschaftlich betrachtet bei weitem teurer. Diese Tatsache wird Tag für Tag verschleiert, weil wir damit aufgewachsen sind, weil wir es gewohnt sind, weil 100 Jahre alte Lobbys das einprägsam verstetigen, weil alle politischen Hebel (und Subventionen) in der Vergangenheit immer zu dessen Gunsten bewegt wurden und die allermeisten davon bis heute unentdeckt bestehen geblieben sind.
Ich sage ganz klar, diese Grundannahme ist grundfalsch. Die CO2 freien Erzeugungstechnologien haben zufällig die Eigenschaft, sehr effizient zu sein mit extrem niedrigen Grenzkosten… und mittlerweile sensationell billig. Elektr. Methoden bei den Verbrauchern sind genauso „immer“ in Sachen Wirkungsgrad, Haltbarkeit, Wartung und vor allem in Sachen Kompatibilität zur günstigsten Erneuerbaren-Energie vorzuziehen, wenn nicht gerade enorme Energiedichten gefordert sind… werden auch immer billiger.
Wenn jetzt das Standard-Argument der Flatterstrom (die Volatilität) dagegen lautet, dann ist auch das die Denke des letzten Jahrhunderts. Wir befinden uns auch da zufällig in einer Zeit, die mittlerweile mit ausgereiften Kurzzeitspeichern gesegnet ist, wir haben alle elektrischen, digitalen und vernetzten Werkzeuge, das Stromnetz damit sehr effizient zu gestalten und auszuregeln. Es sind für Netzdienlichkeit nur geeignete marktw. Rahmenbedingungen in einem Strommarkt zu definieren. Und auch hier kennen die Preise von Batteriespeichern nur eine Richtung… nach unten, und zwar drastisch.
Und aus den erforderlichen Langzeitspeichern wird heute schon ein riesiger Popanz gemacht, obwohl sie im Strommix am Ende nur 5-10% ausmachen und die Auflösung noch min. 15 Jahre weg ist. Das dezentrale günstige Backup-Netz ist locker über die 90-95% reine Wertschöpfung auf der Erneuerbaren-Seite zu finanzieren… mit großen zentralen GUD-Gaskraftwerken eher weniger, mit vielen kleinen flexiblen Turbinen in hybriden Kraftwerken eher.
Mit anderen Worten. Klimaschutz repräsentiert die moderne Zukunft… ganz bestimmt nicht „nur“ wegen Klimaschutz. All die begleitenden Techniken, die erstmalig wirtschaftliche Kreisläufe möglich machen, sind auf lange Sicht von der Attraktivität her nicht zu schlagen…. und wer früher damit auf dem heimischen Markt mit Skalierung anfängt, der hat auch am meisten know how und kann sparsame smarte Spitzentechnik exportieren, statt ewig nur zu jammern und immer wieder sein Glück im Gestern mit billigstem Gas und Öl zu suchen… diese Zeiten sind vorbei und kommen nie wieder.
Von Geopolitik habe ich da ja noch gar nicht gesprochen. Erneuerbare sind „Freiheitsenergie“… das entdecken auch gerade die sonnigen Schwellenländer, die mit billigem Speicher dezentrale Netze für Mobilität und eine sichere Stromversorgung bis in die kleinsten Dörfer entdecken… ohne Abhängigkeiten von Schurkenstaaten, ohne globale Risiken auf dem Weltmarkt, sondern Wertschöpfung und wirtsch. Dynamik bis zum Abwinken im eigenen Land.
Jetzt wird auch noch Satiremagazin zum Experten erklärt. Die Anstalt macht nichts anderes, als die grüne Erzählung „wozu Gaskraftwerke, alles Blödsinn“ breitzutreten. Zum eigentlichen Problem kein Wort.
Die Reserverkraftwerke in der Höhe von mehr als 80 GW in spätestens 20 Jahren herkommen. Kohle wird abgeschaltet. Es bleibt nur noch Gas in Form von Methan und H2.
Das das billig wird hat übrigens keiner behauptet, es wird ordentlich Geld kosten, aber ist ja leider unvermeidlich, sonst gehen in Deutschland die Lichter aus. Den Batteriespeicher der zwei Wochen lang ununterbrochen Energie liefert, wird es jedenfalls nicht geben.
Da spricht der Blinde von der Farbe: „Den Batteriespeicher der zwei Wochen lang ununterbrochen Energie liefert, wird es jedenfalls nicht geben.“
Selbstverständlich wird es den geben, so selbstverständlich wie wir Ingenieure & Wissenschaftler haben.
Die Redox-Flow Batterie könnte es zum Beispiel werden, denn hier wird die Leistung von der Energie entkoppelt – more to follow.
Warum eigentlich meinen Kleingeister regelmäßig, das ihre Weltsicht das Optimum ist – es gibt eine Welt hinter dem Horizont. Dies gilt es zu erkennen und zu erkunden.
Zur Erinnerung: Vor 25 Jahren hatten wir zu 98,x% fossile/atomare Erzeugung – heute sind fast 2/3 EE !! Und die fossilen Energiekonzerne behaupteten das Netz könne nur 4% aufnehmen.
Und gleichzeitig gibt es weniger Netzstörungen, wir sind deutlich resilienter geworden !
Energetiker, dir ist aber schon klar, dass dein Dunkelflauten-Strohmann aber darauf basiert, dass anfänglich nicht genug Solar- und Windgeneration zur Verfügung stand/steht? Und dass deine Argumentation voraussetzt, dass es keinerlei weiter Entwicklung mehr gibt?
Hier auf PV Magazin werden regelmäßig die Ausbauzahlen veröffentlicht, wie würdest du die Entwicklung beschreiben? Wie nah sind wir an einem Ausbaustop?
Ich weiß nicht, wie oft ich es noch schreiben muss. Auf Webseiten wie energy-charts[punkt]info kannst du dir die Dunkelflauten anschauen und auch die sichtbare Zunahme der Solar- und Windgeneration und ebenso Abnahme der Zeiten, die als Dunkelflaute gezählt werden können. Jedes neue Solarmodul erhöht die Energiemenge, die in Dunkelflauten von Wind und Sonne verfügbar ist. Die Sonne verschwindet ja nicht und irgendwo ist dann doch noch Wind.
Zeig doch mal so einen Zeitabschnitt auf energy-charts[punkt]info und benutze echte Daten um deine Meinung mit Fakten zu untermauern? Oder besser noch, zeig mal eine Serie davon in chronologischer Reihenfolge?
Es geht nicht darum, ob D die Welt rettet. Wir erleben gerade eine Industrierevolution auf dem Energie Sektor.
Wer hier proaktiv handelt, hat nachher einen massiven Standortvorteil. Wer weiterhin in Hufeisen, Röhrenmonitore, Wählscheibentelefone und thermische Kraftwerke investiert, verliert.
Da sich hier jede Menge Kommentare tummeln, welche scheinbar nur unzureichend erklärbar sind, möchte ich dringend die Lektüre einer der Varianten von „Nicht ich. Nicht jetzt. Nicht so. Zu spät.“ an das Herz legen. Es gibt da ausreichend vertrauenswürdige Quellen aller Art als Suchergebnis in den üblichen Suchmaschinen.
Unter Berücksichtigung des „Illusory Truth Effect“ wird auch klar, warum der selbe Unfug immer und immer wieder unter Ignoranz jeglicher Argumentation auftaucht.
Man hat das Gefühl, man beteiligt sich an der Diskussion auf einer Seite des Vatikans.
Lauter Glauben, Hoffnung und endgültige Wahrheiten.
Fakten sind: Unsere bisherigen Bemühnungen haben bisher dem Klima nicht geholfen, die THG steigen ungebremst weiter, lt. letzten Meldungen mit Rekord. Unsere Wirtschaft klagt über die mittlerweile “ diese konkurrenzlos billigen“ Energiepreise. Die versprochenen Innovationsvorteile gibt es bei uns nicht, da sorgt der Welthandel für.
Daher bleibt nur ein vernünftiges Handeln, Deutschland sorgt dafür, das es seinen THG-Ausstoß auf keinen Fall steigert, sondern weiter reduziert.
Aber auf keinen Fall mit „koste es, was und wen es wolle“.
Den das wird nur unser vorzeitiges Ende bedeuten, und keinesfalls „die Welt retten.“
Was für absurde Argumente hier angeführt werden ist atemberaubend. Nirgends wird behauptet das wir Indien oder sonst wen kompensieren sollen. Es geht einfach darum unseren Anteil zu senken. Mehr nicht. Das ist doch nun wirklich nicht schwer zu verstehen. Und das Ingenieurwesen und Wissenschaft hier mit Glauben und Hoffnung gleichzusetzen ist einfach nur schräg und ignoriert sämtliche Trends. Das schöne ist, das die Gesellschaft viel weiter ist als mancher Kommentar hier glauben lässt. Hier wirken auch immer mehr Marktkräfte gegen die sich unsere konservative Politik noch so sehr auflehnen kann, verhindern wird sie nichts.
Dann nochmal der versuch, FAKTENBASIERT zu diskutieren:
a) Die Gesellschaft ist NICHT viel weiter, nur die Grüne Blase denkt das.. Wahlergebnisse? Umfragen? Die Grün*innen und Grünen liegen bei 10% bundesweit. Die Leute fahren weiter Verbrenner und heizen auch absolut mehrheitlich mit der 20 Jahre alten Gurke, entweder das Haus oder über die Autobahn
Parallel dazu verlieren HUNDERTTAUSENDE ihren Job. Da denkt man nu nüscht an Klima, oder?
b) Wenn wir Indien nicht kompensieren, dass ist die ganze Sache Unsinn… weil die Klimaerwärmung ein globales Problem ist und es nichts nützt, wenn wir um den Preis der Selbstvernichtung und damit einhergehend der AfD-Ertüchtigung unsere 2% auf null reduzieren, aber Indien, Pakistan und eben auch China 30 oder 40x soviel CO2 ZUSÄTZLICH in 2028 ausstoßen, wie D dies heute tut.
Was zur Hölle gibt es daran nicht zu verstehen????
Thomas2 meinte:
„Wenn wir Indien nicht kompensieren, dass ist die ganze Sache Unsinn… weil die Klimaerwärmung ein globales Problem ist und es nichts nützt, wenn wir um den Preis der Selbstvernichtung und damit einhergehend der AfD-Ertüchtigung unsere 2% auf null reduzieren, aber Indien, Pakistan und eben auch China 30 oder 40x soviel CO2 ZUSÄTZLICH in 2028 ausstoßen, wie D dies heute tut.“
Im Jahr 2024 hat Pakistan 17 GWp Solar installiert, China hat 277 GWp Solar installiert, Indien hat 25GWp installiert, wie viel noch einmal haben alle europäischen Länder zusammen installiert?
Unsere „nur 2%“ heißt nichts anderes als dass wir in einem Jahr soviel CO2 ausstoßen, wie die unteren 121 Länder zusammen. Ich denke mal, nennenswerte Reduzierung is problemlos möglich, ganz besonders bei den Ländern ganz oben in der Liste, wie eben Deutschland. Es ist ja nun wirklich nicht so, als ob wir durch unseren CO2 Ausstoß Wohlstand erarbeiten. Im Gegenteil ist es der Fall, dass wir dafür erhebliche Mittel aus unserer Ökonomie nach außen abfließen lassen müssen, was naturgemäß den Wohlstand reduziert.
Die Energierevolution durch Elektrifizierung und Verdrängung von fossiler Energie bei der Stromerzeugung, der Mobilität und der Wärmeerzeugung findet weltweit statt, weil das die effizientere und billigste Form der Energieversorgung ist.
Der Klimawandel hat mit dieser Energierevolution nichts mehr zu tun.
Deutschland kann weiter für einen Weltmarkt an den alten schrumpfenden fossilen Industrien festhalten und damit seinen Wohlstand ganz sicher gegen die Wand fahren oder es kann den Wandel zur Elektrifizierung mit gestalten und so versuchen, seinen Wohlstand zu erhalten.
Mit fossiler Mobilität, Wärmeerzeugung und Stromerzeugung gibt es kein Wachstum mehr.
2 von 3 unterschreibe ich, wir werden aber auf Jahrzehnte fossile Stromerzeugung brauchen, um eben den explodierenden Stromverbrauch zu decken, der ja eben auch u. a. durch E-Mobilität und Wärmepumpen, aber auch durch KI und IT immer höher werden wird. Atomkraft wollt Ihr ja auch nicht..
Dies ist 365/24 durch erneuerbare Energien in D nicht darstellbar, wer anderer Meinung ist, soll man FALTENBASIERT nachrechnen.
Thomas2 meinte:
„… wir werden aber auf Jahrzehnte fossile Stromerzeugung brauchen, um eben den explodierenden Stromverbrauch zu decken, der ja eben auch u. a. durch E-Mobilität und Wärmepumpen …“
Interessanterweise senken E-Autos und Wärmepumpen den Brennstoffbedarf selbst dann, wenn völlig ohne Erneuerbare mit fossilen Generatoren Strom erzeugt wird. Allerdings ist die rein fossile Stromerzeugung schon heute ein ferner Wunschtraum ewiggestriger Rote-Fahnen-Schwenker. (red flag law)
Es gibt vermutlich Wenige, die behaupten, dass wir heute schon jeden tag mit Erneuerbaren unseren gesamten Energiebedarf decken können. Aber die technischen Mittel existieren bereits, dass wir dies an guten Tagen tun könnten, wenn wir es wirklich wollten. Aber leider verdienen Einige von uns hervorragend daran, dass wir es nicht tun.
Faktenbasiert… nicht Faltenbasiert…. 🙂