Erster Megawatt-Ladepunkt für Elektro-Lkw eröffnet

Megawattladen, Eröffnung Ladepunkt, E-Lkw, Andreas Rade (VDA), Volker Rimpler (EnBW), Christian Rehtanz (TU Dortmund), Christian Lippold (Autobahn GmbH), Paul Vigener (P3 Automotive GmbH), Christian Hirte (Bundesministerium für Verkehr), Patrick Plötz (Fraunhofer ISI)

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„Zum ersten Mal können schwere Lkw in nur 30 bis 45 Minuten für hunderte Kilometer Reichweite geladen werden – das ist die Voraussetzung für eine wirtschaftlich tragfähige Elektrifizierung des Lkw-Fernverkehrs“. Patrick Plötz, Gesamtkoordinator des vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI geleiteten Projekts „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) fasst in einem Satz die Bedeutung des am Montag eröffneten Ladepunkts auf der der Rastanlage Lipperland Süd an der A 2 bei Bielefeld zusammen. Und er liefert damit eigentlich auch gleich die Begründung mit, warum ganz schnell sehr viel mehr solcher Stationen mit Megawatt Charging System (MCS) entstehen müssen, um den Schwerlastverkehr zu elektrifizieren.

Zunächst aber wird nun in der Praxis erprobt, beobachtet und ausgewertet. Zum HoLa-Konsortium gehören P3 Automotive (operative Projektleitung innerhalb des Konsortiums), EnBW mobility+ und Shell (betreiben jeweils einen Teil der Standorte), ABB E-mobility (liefert die Ladeinfrastruktur für Lipperland Süd), Heliox (liefert ebenfalls Ladeinfrastruktur) und die vier Lkw-Hersteller Daimler, Volvo rucks, Scania und MAN. Außerdem sind mit dabei: das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, die Universität Stuttgart, die Bauhaus-Universität Weimar, TU Berlin, TU Dortmund, der Verband der Automobilindustrie VDA und die Autobahn GmbH.

Der am Ladepunkt in Lipperland Süd genutzte MCS-Standard ermöglicht bis zu 1,2 Megawatt Ladeleistung und ist in Deutschland der erste seiner Art im öffentlichen Raum. Die vier Lkw-Hersteller im Projekt sind „aktiv an der Entwicklung und Erprobung des Standards beteiligt“, heißt es in einer Mitteilung des Fraunhofer ISI. Es geht im Projekt nicht allein um die Demonstration der Technik, sondern auch um „umfangreiche Analysen zur Netzintegration, Standortwahl, Wirtschaftlichkeit und Nutzerakzeptanz“. Die gewonnen Erkenntnisse sollen in die Planung der Ladeinfrastruktur auf Bundes- und EU-Ebene einfließen.

Das HoLa-Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität vom Bundesministerium für Verkehr mit insgesamt 12 Millionen Euro gefördert.

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