Als „Mikrokosmos des zukünftigen Energiesystems“ bezeichnet der Energiekonzern EnBW sein Projekt in Gundelsheim (Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg). Das Unternehmen will dort eine Kombination aus einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 58 Megawatt, einem Batteriespeicher mit 1,22 Megawatt Leistung und 2,25 Megawattstunden Kapazität sowie zwei Windkraftanlagen mit insgesamt 11,2 Megawatt errichten.
Die erste Komponente ist am Montag von Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker und dem EnBW-Vorstandsvorsitzenden Georg Stamatelopoulos eröffnet worden: Der 55 Hektar große Solarpark ist EnBW zufolge der zweitgrößte in Baden-Württemberg. Beim Spatenstich für das Projekt im Juli letzten Jahres war noch von 60,5 Megawatt die Rede.
Bereits im Bau ist den Angaben zufolge der Batteriespeicher, eine Hybrid-Anlage mit Lithium-Ionen- und Natrium-Ionen-Technologie. Die Lithium-Ionen-Batterien sind Second-Use-exemplare, sie stammen aus zwölf Elektroautos (Audi E-Tron) und steuern rund 1,25 Megawattstunden Kapazität bei. Der zweite Teil des Speichers arbeitet mit Natrium-Ionen-Batterien und ist EnBW zufolge mit rund einer Megawattstunde Kapazität der zurzeit größte mit dieser Technologie in Europa. In der Kombination, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, „verbindet der neuartige Speicher die Stärken der beiden Technologien: Die Lithium-Ionen-Akkus aus den Fahrzeugen eignen sich für eine schnelle Be- und Entladung, während sich die Natrium-Ionen-Batterien durch ihre stabile und langanhaltende Leistungsabgabe sowie durch die umfassend verfügbaren Rohstoffe auszeichnen“.
Die Anlage ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützten Forschungsprojekts „ResHy“. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelt und implementiert das Energiemanagementsystem für die optimale Kopplung der Technologien. Im Betrieb soll ihr Zusammenspiel unter realen Bedingungen erforscht werden.
Für die beiden geplanten Windkraftanlagen vom Typ Enercon E160 wurde Ende letzten Jahres der Genehmigungsantrag eingereicht, der Baubeginn ist für Anfang 2027 geplant.
Die Standortgemeinde erhält nach Angaben von EnBW neben Einnahmen aus der Gewerbesteuer auch Pachteinnahmen, da sie Eigentümerin der Grundstücke ist. Man habe zudem unter Einbeziehung von Umweltverbänden auch Maßnahmen zum Natur-und Artenschutz umgesetzt, darunter einen breiten Wildkorridor, das Anlegen von mehrjährigen Blüh- und Brachestreifen mit regionalem Saatgut sowie den Erhalt von Altgrasbeständen. Ein auf dem Gelände liegender Löschteich wurde „ökologisch aufgewertet“, um Lebensraum für Pflanzen und Amphibien zu bieten.
Für EnBW-Chef Stamatelopoulos veranschaulicht das Projekt, bei dem sich die drei Komponenten einen Anschluss teilen und somit nicht zuletzt auch Netzausbaukosten gespart werden, „wie ein Standort von mehreren erneuerbaren Technologien profitieren kann“. Die Batteriespeicher sieht er grundsätzlich als kurzfristige Hilfe, um „die wetterabhängige Erzeugungsleistung von Erneuerbaren mit dem tatsächlichen Bedarf zusammenzubringen. Gemeinsam mit wasserstofffähigen Gaskraftwerken, die vor allem für längere Einsatzzeiten wie Dunkelflauten notwendig sind, stellen sie die Flexibilität im System zur Verfügung, die wir brauchen.“
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Der Speicher ist massiv unterdimensioniert. Wie will man mit 1,22MW/2,25MWh die Lastspitzen eines 55MW-Solarparks abpuffern? Gerade mal 2,2% der Leistung des Solarparks können gepuffert werden.
1,25 MWh aus 12 Audi e-tron bedeutet, dass das große Akkuvarianten sind (ca 100 kWh brutto oder netto?).
Der Audi Q8 e-tron ist das älteste Modell und wurde laut Wikipedia ab März 2019 ausgeliefert.
D.h. die Akkus sind maximal 6,5 Jahre alt, vermutlich sogar jünger. Welches Auto wird denn in dem Alter schon verschrottet, dass da Akkumodule in die Zweitverwendung gehen?
Oder waren das irgendwelche Vorserien Fahrzeuge, mit denen Audi hundertausende Kilometer geschrubbt hat und die Haltbarkeit der Akkus zu testen?
Ihr wollt aber auch alles ganz genau wissen !
So ein Großkonzern wie Audi der Industrieprodukte herstellt , wird halt irgendwo 12 Unfallwagen oder 12
gebrauchte 112 kWh Batterien herumstehen, oder herumliegen gehabt haben. Ein verifizierter Herkunftsnachweis wird wohl in irgendeiner Datei als PDF vorhanden sein.
Prinzipiell finde ich diese Kombination der
unterschiedlichen Batterietypen super , und es ist
dem schwäbischen Motto : „Nix verkomme lasse , die räschtliche Flädlesupp kaasch au no a zwoitsmool eifriere! “ genüge getan. Die Natrium-Ionen Batterien sind ja fast schon die gewünschten unbrennbaren Batterien aus Salz
,Altpapier,Altglas und Wasser ! Natrium-Ionen Batterien könnten der Energiewende einen grünen Turbo verpassen, und massenhaft installiert werden.
Vielleicht lebt das im Hospiz “ Wandel der Zeiten“ dahinsiechende Industriezeitalter in Deutschland ja noch mal auf . Elektroautos werden allerdings eher Richtung Kühl-Gefrierkombination tendieren, was Serviceintervalle und Überraschungsbesuche beim Hersteller betrifft. Irgendwo zwischen 0 und 3 .Da reißt kein Zahnriemen und der Auspuff rostet auch nicht durch.Einmal gekauft, 15 Jahre benutzt, und dann zurückgegeben. Wobei man sich meiner Meinung nach zu wenig Gedanken beim Erwerb von Kühlschränken macht , und viel zu viele beim Erwerb von Elektroautos.
Wenn man sich mit jungen 52 einen Kühlschrank kauft , muss man das Ding bis zum Renteneintritt mit 67 täglich sehen und nutzen. Da sollte man schon was gescheites,leises
und modernes kaufen. Gefühlt gibt es 120 Autozeitschriften in Deutschland, aber nur (2 ? )
Zeitschriften für Haushaltsgeräte und hydraulische Scherenhubwagen für den Hausgebrauch.
der schwäbischen Sparsa
Ist da bei den Angaben vom Speicher ein Komma verrutscht? Das ist ja so, als ob man zu Hause eine 10 kWp Anlage mit einem 400 Wh Speicher hat.
Anmerkung zur mehrfach monierten Größe des Lithium-Ionen-Akkus:
Vielleicht hilft es noch einmal diesen einen Satz im Artikel zu lesen und darüber nachzudenken:
„…. heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, „verbindet der neuartige Speicher die Stärken der beiden Technologien: Die Lithium-Ionen-Akkus aus den Fahrzeugen eignen sich für eine schnelle Be- und Entladung, während sich die Natrium-Ionen-Batterien durch ihre stabile und langanhaltende Leistungsabgabe sowie durch die umfassend verfügbaren Rohstoffe auszeichnen.“
Der Denker von Rodin