Nach Auswertung der Daten des Marktstammdatenregisters verfügt Deutschland Stand heute über 2.093.855 registrierte Batteriespeicher mit einer Bruttoleistung von 15,24 Gigawatt und einer nutzbaren Speicherkapazität von 23,16 Gigawattstunden. Die Datenbasis ist nicht ganz sauber, von daher können und werden die realen Zahlen etwas abweichen. Gerade bei den kleinen Balkonspeichern, die zunehmend gefragt sind, finden sich Einträge mit Angaben von 800 Kilowatt Leistung, wo eigentlich 800 Watt stehen sollte.
Bis zum 5. September sind auf Basis der Einträge im Marktstammdatenregister in diesem Jahr 362.537 neue Batteriespeicher hinzugekommen. Ihre verzeichnete Bruttoleistung beträgt etwa 2,64 Gigawatt und die Kapazität knapp 4,59 Gigawattstunden. Erwartungsgemäß findet der stärkste Zubau bei den Photovoltaik-Heimspeichern und dort eben auch in Kombination mit Balkonanlagen statt.
Im Segment der Speicher bis 40 Kilowatt Leistung sind demnach in diesem Jahr bisher 361.702 Systeme mit 1,934 Gigawatt Bruttoleistung und 3,6 Gigawattstunden nutzbarer Speicherkapazität hinzugekommen. Grenzt man die Leistung der Speicher auf maximal 2 Kilowatt ein, sind es immerhin 113.703 Balkonspeicher mit 96,1 Megawatt Leistung und 756 Megawattstunden Kapazität. Diese Zahlen sollten aber aufgrund möglicherweise falscher Angaben mit Vorsicht genossen werden.
Im Bereich der gewerblichen Speicher zwischen 40 und 1000 Kilowatt sind in diesem Jahr bislang 732 Batteriespeicher als in Betrieb genommen verzeichnet. Sie haben eine Leistung von 94,1 Megawatt und 149,1 Megawattstunden Kapazität. In dieser Liste finden sich jedoch auch einige der falsch verzeichneten Balkonspeicher, für die versehentlich eine Leistung von 800 Kilowatt angegeben wurde.
Und wie sieht es in diesem Jahr bei den Großspeichern aus, über die alle reden? Der Zubau beläuft sich in diesem Segment auf 62 Speicherprojekte mit 481,5 Megawatt Bruttoleistung und 836,1 Megawattstunden Kapazität, die bisher im Marktstammdatenregister mit Inbetriebnahme 2025 verzeichnet sind.
Seit unserer letzten Auswertung der Zahlen für das erste Halbjahr sind damit vor allem bei den kleineren Speichern viele neue hinzugekommen. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Inbetriebnahmen auf 96.699 Speicher seither. Sie weisen eine Bruttoleistung von knapp 684,9 Megawatt aus und eine nutzbare Speicherkapazität von 1,4 Gigawattstunden. Die Gesamtsumme bei Leistung und Kapazität zeigt auch, dass es nach unserer ersten Auswertung noch Nachmeldungen für das erste Halbjahr gab. Dies wird auch diesmal der Fall sein.
Auch bei Energy-Charts wird die installierte Speicherleistung und -kapazität in Deutschland mittlerweile getrackt. Dort sind mit dem heutigen Tag eine installierte Speicherleistung von 15,02 Gigawatt und eine Speicherkapazität von 22,25 Gigawattstunden verzeichnet, wobei die kleinen Batteriesysteme weiterhin mit großem Abstand den größten Anteil haben.
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Wieso das Marktstammdatenregister nicht ausschließlich auf den Daten der Netzbetreiber beruht ist für mich nicht nachvollziehbar.
So viele Fehler durch Kunden, unnötiger Abgleich mit den Daten der Netzbetreiber. Man hat den Eindruck, hier wurde eine Behörde geschaffen die sich selbst verwaltet und nicht zur Beschleunigung des Aufbaus der erneuerbaren oder zur genauen Erfassung der Daten beiträgt.
Sven, das ist oft so. Manchmal frage ich die Behörde, warum brauchen Sie dieses Formular, Sie haben doch schon alles, was sie wissen müssen. Formulare etc sind oft nur dazu da, dass die Verwaltung eine Aufgabe hat.
Mehrere Formulare für den selben Datensatz: Datenschutz und deswegen unzureichende Konnektivität zwischen Behörden oder innerhalb der Behörde. Der Datenschutz hat zu einer Ideologie der Nicht- Verknüpfung geführt, deshalb wird auch dann keine Verknüpfung erzeugt, wenn das unbedenklich ist oder Datenschutz Unfug ist.
( … dazu haben Sie noch nicht mal das (teils) regelwidrige bis ‚klein’kriminelle („Spezlwirtschaft in Parteikreisen“) Verhalten in manchen Verwaltungsbereichen einkalkuliert, welchem man (teils) begegnen kann(?)
Sie haben keine Ahnung(?) )
Danke,
in diesem Bericht wird Leistung und noch viel wichtiger auch Kapazität genannt.
Viele PV Youtuber laufen ja immer noch auf Hochtouren und wollen nur mit Leistung eine Versorgungsicherheit herstellen.
Ich mag die Frau Reiche auch nicht besonders, aber warum muss man immer noch beschimpfen,
ich nenne es Hass und Hetze, was die PV Youtuber dort betreibe.
Frau Reiche hat schon recht mit Gaskraft. Natürlich wollen viele Deutsche Wind und Solar, aber das reicht halt nicht im Winter. Import ist auch nicht die Lösung, denn die anderen Länder haben die gleichen Probleme. AT, CH, NO können nicht Wasserkraft für ganz Westeuropa bereitstellen. Total können die drei Länder weniger als 20-30GW exportieren, das reicht nicht für DE, GB, FR, IT usw.
Rein neutral gesagt kann ich jetzt schon den deutschen Strommix im Dezember voraussagen mit Kohle und Gas bei >70%.
@Patrik,
Sie unterschätzen den Fortschritt der Energiewende: 2023 und 2024 war der Beitrag der erneuerbaren im Dezember bereits mehr als 50 %.
Natürlich braucht es auch einige neue Gaskraftwerke, wenn Kohle denn stillgelegt wird. Nur sollten die eher H2-fähig ausgelegt, statt irgendwann mit CCS Technik nachgerüstet werden. Es geht um Investitionen für die kommenden 50 Jahre. Verbrennung von fossilen Rohstoffen hat in 20 Jahren keinen Platz mehr in der Stromerzeugung.
Mit dem Ausbau von Batteriespeichern zusammen mit PV und auch Wind werden thermische Kraftwerke wenn die ersten neuen Gaskraftwerke fertig werden, nur noch 4 Monate im Jahr überhaupt gebraucht – mit abnehmender Tendenz. (Es sei , die fossile Lobby schafft es noch den Fortschritt auszubremsen.)
wenn die menschheit immer auf diejenigen gehört hätte, welche ständig sagen was alles angeblich nicht gehen wird; dann würden wir immer noch in höhlen leben und als jäger und sammler leben. manche dinge gehen zwar nicht über nacht, aber mit etwas geduld, gehirnschmalz und muskelkraft geht es dann eben doch viel früher als die meisten es sich vorstellen konnten.
Hi Patrick, gemäß ElectricityMaps hatten wir im Dez24 35% Wind und 8% Biomasse und je 2% PV und Wasserkraft.
Dezember 2024 laut Energy-Charts: 57,2 Prozent Erneuerbare.
Quelle: https://energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&year=2024&month=12
Die genaue Aufteilung:
34,6 Onshore
8,6 Biomasse
6,3 Offshore
3,8 Laufwasser
2,7 Solar
0,9 Erneuerbare Müll
An Land sind seitdem (H1/2025) 2 GW Wind hinzugekommen. Offshore könnten im Winter ebenfalls 2 GW (Q4/2025: He Dreiht; Q1/2026: Riffgrund 3) hinzukommen. Bei Solar ist durch den weiterhin starken Zubau ebenfalls eine Steigerung möglich.
Lieber FSM und Christian: Biomasse zähle ich nicht als Erneuerbar, weil dafür wird Mais angebaut und dieser Mais wird zu Gas gemacht und dieses Gas wird verbrannt. Es ist doch dumm, wenn DE massenhaft Mais zerstört, um Strom zu generieren.
Der Anteil der Erneuerbaren ist von Woche zu Woche unterschiedlich. Teilweise viel Wind, aber teilweise auch fast kein Wind und kein PV. Teilweise Wind+PV weniger als 3GW und Kohle+Gas mehr als 36GW. Ich bin auch ein Fan von PV, aber was macht ihr, wenn es wieder so ist wie in Woche 3 (2025)?
https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&week=03&legendItems=my4y5y8
Wird es diesen Winter wieder vorkommen, dass Kohle+Gas mehr als 30GW produzieren, was denkt ihr?
An Christian Herrmann
So ein Mittelwert glättet die Erzeugung, bedeutet Schwankungen innerhalb des Monats z.B. Tag / Nacht wo wir schon Akku brauchen wird neutralisiert.
Und es fehlt auch noch das Saldo von Import und Export des Stroms.
«Rein neutral gesagt kann ich jetzt schon den deutschen Strommix im Dezember voraussagen mit Kohle und Gas bei >70%.»
Lieber Patrik Schürmann, Sie stellen hier aggressiv Ihr Unwissen ins Schaufenster.
Hier die realen Daten von Dezember 2023:
Erdgas 11%
Steinkohle 8,1%
Braunkohle 16,6%
Kohlegas: 0,9%
Gerade mal 36,6% Anteil für Kohle und Gas. Die Hälfte von dem, was Sie zu wissen glauben.
Dagegen allein Onshore-Wind: 38,8%.
https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&year=2023&month=12&sum=1&stacking=stacked_percent
Im Dezember 2024 wurde aufgrund der Windarmut mehr Erdgas verstromt, aber auch da waren wir meilenweit von 70% für Gas und Kohle entfernt. Und natürlich liegen Sie auch für den Dezember 2025 daneben.
Lieber Gernot, ich habe es falsch geschrieben. Ich meinte die Stromerzeugung in DE wird teilweise zu mehr als 70% fossil sein, also nicht im Durchschnitt, sondern teilweise.
37% Kohle und Gas ist aber wirklich keine gute Leistung. Die Schweiz ist bei 0%.
Die 4,59 GWh entfallen zu etwa 80% auf Heim- und Balkonspeicher. Davon agiert der Löwenanteil überhaupt nicht netzdienlich, wie ja kürzlich auch eine Studie der HTW Berlin festgestellt hat. Die speichern ein, sowie ein PV-Überschuss da ist und die entladen, so wie PV weniger produziert als aktuell verbraucht wird. Sie laden eben nicht dann, wenn der PV-Überschuss deutschlandweit am größten ist und entladen gezielt dann, wenn die Last im Netz am größten ist. Ohne dynamische Stromtarife gibt es für Haushalte keinen Anreiz, irgendwas (z.B. Speicher und Verbrauch) netzdienlich zu steuern und PV ist per se ein Contrafaktor für dynamische Stromtarife.
Für die Energiewende primär relevant sind die 0,8 GWh Großspeicher. Weil man den Speicher zur Verlängerung der Lebensdauer nicht permanent von 0-100% fährt, sind davon netto 0,6-0,7 GWh nutzbar. Damit können wir rechnerisch den Strombedarf im deutschen Netz für ganze 40 Sekunden decken. Für die Relation: Ein Tag hat 86.400 Sekunden.
Wir bräuchten einen Zubau an Großspeichern von 40-60 GWh im Jahr. Schaffen werden wir 1-2 GWh. Es wird aktuell so getan, als wenn es bei Batterien gigantisch voran geht, aber das ist leider nicht der Fall. 500 GW Anschlussanfragen für Batterien sind rein gar nichts wert und sagen nichts aus. Die Politik wäre eigentlich gefordert, die Blockade bei den Verteilnetzbetreiber politisch zu beseitigen. Die aktuelle Regierung hat daran aber kein Interesse. Je weniger Batterien ans Netz gehen, umso weniger sinnvoll wird die Umsetzung des in §4 EEG definierten Ausbaupfades für Erneuerbare Energien. Umso mehr kann man fossile Energie setzen und die Erneuerbaren ausbremsen.
Und gleichzeitig macht die Regierung sich schon Gedanken, wie wir zukünftig zweistellige Milliardenbeträge pro Jahr aufbringen, die wir zum Kauf von CO2-Zertifikaten brauchen werden, weil wir unsere CO2-Minderungsziele verfehlen. Und gleichzeitig erzählt sie ohne rot zu werden, dass die Energiewende zu teuer ist.
Gernot, super Kommentar
DE bzw ganz Europa braucht viel mehr Speichermöglichkeiten, statt nur Batterien sollen aber auch Wasserkraftwerke ausgebaut werden, die liefern dann auch im Winter viel.
Das ist doch nicth ihr Ernst. Was denken sie wie lange sie brauchen bis die bis zu 20 GW an GAskrafteweren voll verfügbar sind. Jahrzehnte, das ist bei ihrer Speicherprognose genauso schnell erreicht…. Man sollte schon rechnen können…
Und bei pseicher hätte man jetzt die möglichkeit den turbo schnell einzuschalten, weil diese projekte, wenn man will einem Jahr durchgenehmigt und gebaut sind (an den richtigen stellen natürlichz, dort woe die netzpunkte nicht noch ausgebaut werden müssen)
Ebenso gilt das für den privaten speicherausbau, mit ein zwei kleinen gesetztesänderungen könnten diese sehr schnell netzdienlich genutzt werden, wie auch die ganzen E-Autos. Da ist in 5 Jahren mehr erreicht und bis dahin ist kein einzhiges Neues Kraftwerk am Netz
Man muss nur wollen, aber in deutshland hat man leider vergessen dass wir mit köpfchen (also neuen ideen, neuen wegen), anpacken zur marktspitze gelangt ist und nicht beim ewig hängen an den gestrigen themen, was wir seit 20 Jahren machen.
Gaskraftwerke sind nichts anders als im gestern leben… Aktuell haben wir 35 GW an GAskraftwerskleistung die genutzt werden können, 25 GW an kohle.
Weiter ausbau von biomasse, mit massiver überbauung würde der günstiges und beste speicher sein den man haben kann, auch wen sie MAIS nicht gerne haben, den bauern gefällts… Und billig wäre es auch n ocht.
ES gibt soviele möglichkeiten es anders zu machen. 20 GW GAS kraftewerke werden nicht benötigt punkt…. die hälfte ist mehr als ausreichend.
Ein guter mix macht es, aber Frau reiche hat kein interesse daran und denkst mit altem denken kommen wir vorwärts, aber das passt leider zur CDU der letzten jahrzehnte… Verwalten statt innovation… und dann von tehcnologieoffenheit reden, da lach ich mich schlapp….. Technologiefeindlich ist die CDU geworden….
Danke für die Mathematik, völlig richtig.
Dass die Heimspeicher nicht netzdienlich mitspielen ist schon eine Schande an sich bzw. das dafür kein Steuerungsstandard existiert, aber für diesen Tropfen auf den heißen Stein zu standardisieren ist eben auch müßig…
Vermutlich würde es reichen, wenn die Anlagen lokal ein peakshaving bezogen auf die Einspeisung hinbekämen, dass ließe sich mit lokalen Daten und Algorithmen machen. Aber es ist eben nicht monetär angereizt und selbst die 60% Begrenzung tut nicht weh genug…
( peinlich ist, dass man in D. nicht mehr zwischen 2kWp und 100kWp ‚Leistungsklassen‘ (zur Stromeinspeisebegrenzung bzw. Netzregulierung), als Gerechtigkeits- und Leistungsmerkmal, unterscheiden kann, gleichzeitig aber Leistungsaufbau (dezentral und zur CO2-Reduzierung) anreizt und fordert?
Darin kann man ‚moralischen Verfall‘ erkennen? )
Wer verweigert denn Netzdienlichkeitssignale an Heimspeicher? Die Netzbetreiber. Damit man immer schön behaupten kann, das Klump wäre sogar störend, und weiter sein Versorgergehabe ausleben kann.
@Patrik Schürmann
immer noch nicht kapiert, dass im Winter Wind die Hauptstromquelle ist?
lt. energy charts lieferte
12/2024 Gas+Kohle 15,5 TWh, Wind alleine 16 TWh (+6 GW Solar,Bio,Laufwasser). Bedarf 41GW
12/2023 Gas+Kohle 14,5 TWh, Wind alleine 19 TWh (+6 GW Solar,Bio,Laufwasser). Bedarf 41GW
selbst mit Grundschulrechnen kommt man auf <50%.
Genauso, wie man die Vergütung bei negativen Strompreisen auf 0 Cent bringt, könnte man auch zu Zeiten mit Börsenstrompreisen über 12 Cent den Intraday-Preis oder für angemeldete Einspeisung den Day-Ahead anbieten und würde so private Speicher ins Netz bekommen.