Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) verunsichert Menschen, Privatleute wie UnternehmerInnen, die sich für den Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzen, in höchstem Maße. So hat sie gleich zu Beginn ihrer Amtszeit verschiedene Äußerungen getätigt, die den in Deutschland breit akzeptierten Ausbau der Erneuerbaren und damit den Klimaschutz massiv gefährden.
Sie will die ohnehin schon unzulänglichen Klimaschutzziele verschieben, und der Ausbau der Erneuerbaren Energien soll als wichtigste Klimaschutzmaßnahme gedrosselt werden. Zudem will sie den „Business Case“ der Erneuerbaren Energien verschlechtern und die Erzeugung erneuerbarer Energie mit Kosten der Netznutzung belasten. Nun hat sie angekündigt, die feste Einspeisevergütung für künftig neu gebaute kleine Dachanlagen abschaffen zu wollen.
Reiche handelt gegen den erklärten Willen der Mehrheit der BundesbürgerInnen
Sie stellt sich damit gegen die große gesellschaftliche Akzeptanz, denn rund 80 Prozent der BundesbürgerInnen befürworten gerade die kleinen PV-Dachanlagen.
Forsa hat herausgefunden, dass ca. 64 Prozent der BundesbürgerInnen die aktuelle Ausbaugeschwindigkeit der Erneuerbaren für richtig halten oder sogar beschleunigt sehen wollen. Nur 32 Prozent meinen – wie die Wirtschaftsministerin –, dass er gebremst werden solle.
Auffällig dabei ist, dass diese 32 Prozent in etwa mit der Zahl der Menschen übereinstimmen, die im Umfeld der AfD auf Social-Media-Kanälen oder in offiziellen AfD-Programmen den Klimawandel leugnen, Kernenergie befürworten und den Ausbau der erneuerbaren Energien bekämpfen. Dass 66 Prozent der AfD-WählerInnen meinen, der Ausbau der Erneuerbaren sei zu stark, spricht daher für sich. Offensichtlich versucht die CDU-Ministerin Reiche heute schon, AfD-Politik umzusetzen.
Zwar will Reiche bereits gebaute Dachanlagen von der Abschaffung der festen Einspeisevergütung ausnehmen – da hat sie wohl bemerkt, dass sie sich an das Grundgesetz halten muss, denn die Vergütungsabschaffung für Bestandsanlagen wäre ein grundgesetzwidriger Eingriff in bestehendes Eigentum. Dabei achtet Frau Reiche ansonsten das Grundgesetz wenig, wie ihre früheren Äußerungen zum Beispiel zum Klimaschutz vermuten lassen.
Wirtschaftliche Rentabilität wird mit dem EEG gewährleistet – das ist Grundlage des Erfolgs der festen Einspeisevergütung
Gerade die Photovoltaik-Dachlagen sind der allergrößte Erfolg des EEG. In Deutschland sind etwa 3,3 Millionen Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Anlagenleistung von insgesamt 57 Gigawatt in Betrieb. Damit sind rund zwei Drittel der bundesweiten Photovoltaik-Leistung auf Dachflächen installiert (Stand Februar 2024), davon der größte Teil auf Dächern von Privatpersonen.
Diese PV-Dachanlagen haben einen großen Teil zum Klimaschutzerfolg der deutschen Energiewende beigetragen. Eine starke demokratische Teilhabe vieler Menschen an der Energieerzeugung wurde geschaffen, die vorher fast ausschließlich in den Händen weniger Großkonzerne lag.
Genau dies scheint Reiche, die vom Eon-Konzern kommt, zu stören. Offensichtlich will sie die Konzerne stützen – zulasten des Ausbaus privater Stromerzeugung. Ihre Vorschläge zielen genau darauf ab, die mit der festen Einspeisevergütung gesetzlich gesicherte Wirtschaftlichkeit abzuschaffen. Denn ohne Einspeisevergütung würden viele einspeisende Dachanlagen wirtschaftlich deutlich schlechter gestellt sein.
Eigenverbrauchsanlagen rentieren sich weiterhin, auch ohne Einspeisevergütung. Der Wegfall der Vergütung wäre dennoch ein großer Schaden für die Energiewende
Natürlich rechnen sich alle Anlagen mit ausschließlichem Eigenverbrauch oder hohem Eigenverbrauchsanteil weiterhin, da sie den Einkauf von teurem Strom der Konzerne, durch viel günstigeren, selbst erzeugten Solarstrom mit Speichern, ersetzen.
Dachanlagen aber nur noch mit Eigenstromverbrauch zu bauen, wäre ein großer Schlag gegen die Energiewende, denn gerade die privaten Photovoltaik-Dachanlagenbesitzer haben einen erheblichen Anteil mit ihrer Einspeisung zum Abschalten der Kernkraftwerke beigetragen und auch zur Reduktion von Kohlestrom.
Reiche will offensichtlich die privaten Dachanlagenbesitzer zwingen ihren Überschussstrom im Strommarkt anzubieten. Dies erfordert ein hohes Wissen der komplizierten regulatorischen Hürden oder die Inanspruchnahme von Dienstleistern. Mit beidem haben private Dachanlagen-Betreiber im Normalfall keine Erfahrung, weshalb Reiches Vorschläge schon deshalb einen massiven Einbruch erzeugen würden.
Gut ist es deshalb, dass die Bundestagsabgeordnete Nina Scheer (SPD) sofort darauf hingewiesen hat, dass Reiches Vorschlag nicht dem Koalitionsvertrag der Regierung entspricht.
Die Umsetzung aller dieser Vorschläge von Reiche – und wer weiß, was sie noch alles für die Eindämmung des Ausbaus der Erneuerbaren plant – würde einen massiven Einbruch des Ausbaus der erneuerbaren Energien bewirken.
Reiche will den Schutz der PV-Dachbesitzer vor dem gnadenlosen Wettbewerb der Stromkonzerne aufgeben und fördert nur die klimaschädlichen Konzerne
Dass die Einspeisevergütung eine wirtschaftliche rentable Investition ermöglicht, ist das oberste Prinzip des erfolgreichen EEG. Damit wurde im Jahre 2000 eine Gleichstellung der kleinen privaten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit den mächtigen Stromkonzernen geschaffen. Denn kein Kohle- oder Erdgaskraftwerksbetreiber würde je Strom erzeugen, wenn es sich nicht für ihn rechnen würde.
Im harten Stromwettbewerb können private Dachanlagen-Besitzer jedoch niemals mit den harten Bandagen der Stromkonzerne mithalten. Daher wurde der Schutz ihrer Wirtschaftlichkeit mit der Einspeisevergütung im EEG geschaffen. Genau diesen Schutz will Reiche nun beenden und die Dachbesitzer dem ungleichen Wettbewerb mit den Konzernen aussetzen.
Reiche hielt sich bisher bei Eon schon nicht an das EEG
Das EEG ist ein Gesetz und alle haben sich an Gesetze zu halten. Für Netzbetreiber ist die Bezahlung der Einspeisevergütung gesetzlich vorgeschrieben. Doch Frau Reiche hat sich als Vorständin der Eon-Tochter Westenergie offensichtlich nicht an das Gesetz gehalten.
Jedenfalls hat nun die Bundesnetzagentur ein Aufsichtsverfahren gegen die Westenergie-Tochter Westnetz eröffnet. Gesetzlich vorgeschriebene Vergütungszahlungen wurden teilweise über ein Jahr – also noch in der Verantwortung von Reiche – nicht ausbezahlt. Katherina Reiche war bis zu ihrer Ernennung als Ministerin bei Westnetz dafür verantwortlich. Offensichtlich hat sie diesen Gesetzesverstoß bewusst begangen, um weitere Photovoltaik-Anlageninvestoren abzuschrecken.
Jedenfalls passt ihr Vorschlag, die feste Einspeisevergütung abzuschaffen, nun ganz in ihre bisherigen Handlungsweisen und Ziele: Zum Schutz der fossilen Stromerzeugung, insbesondere von Erdgas, den Ausbau der erneuerbaren Energien möglichst zu verhindern.
Bundesregierung erhöht weiter die massiven Subventionen für die fossilen Konzerne
Dabei ist der Wettbewerb im Strommarkt, in den Reiche nun sogar die kleinen Photovoltaik-Dachanlagen-Besitzer zwängen will, sowieso nicht fair. Kohle, Erdgas, Erdöl und Atomkraft schaffen mit der Energieerzeugung massive Schäden, wie Klima- und Gesundheitsschäden durch Luftschadstoffe oder Atommüll. Die Stromkonzerne müssen für diese von ihnen erzeugten Schäden nicht oder nur minimal zahlen. Die Photovoltaik-Dachbesitzer erzeugen aber keine solchen Schäden, werden dafür aber nicht entlohnt, und Reiche will sie nun zusätzlich massiv belasten.
Zudem erhalten die fossilen Konzerne laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) massive Subventionen aus dem Steueretat – allein in Deutschland 70 Milliarden Euro jährlich. Solche massiven Subventionen erhalten die Solarstromerzeuger nicht annähernd.
Und gerade hat das Bundeskabinett auf Vorschlag der zuständigen Wirtschaftsministerin Reiche diese fossilen Subventionen nochmals um 3,6 Milliarden Euro erhöht: Die bisher von allen Erdgaskunden gezahlte Gasspeicherumlage wird nun aus Steuergeldern gedeckt. Das damit günstiger werdende Erdgas wird so den Erdgasabsatz und den Gewinn der Erdgaskonzerne beflügeln. Auch strebt Reiche mit ihrem Ziel des Neubaus von Erdgaskraftwerken weitere neue Subventionen für die Erdgaskonzerne an.
Dazu gibt es nun sogar Widerstand in der Union selbst. Thomas Heilmann, Vorsitzender der Klimaunion, sagte dem „Handelsblatt“: „Jede neue Subvention für Gaskraftwerke wird ein Preistreiber für unsere Stromkosten, weil der Gaspreis immer stärker zum Taktgeber für den gesamten Strommarkt würde.“
Bisher ungenügende Systemintegration der erneuerbaren Energien muss zur schnellen Systemintegration führen – nicht zur Drosselung des Ausbaus
Als Hauptargument für ihre Vorschläge dienen der Ministerin hohe Spreizungen der Börsenstrompreise und hohe Kosten für den Stromnetzausbau. Deshalb müsse der Ausbau der Solardachanlagen gebremst und die feste Einspeisevergütung abgeschafft werden. Zur Mittagszeit im Sommer wird zu viel Solarstrom erzeugt, und so werden die Netze überlastet.
Ja, dies ist natürlich eine Aufgabe, aber kein unlösbares Problem. Bekannt ist es seit vielen Jahren. Dennoch wurden die Maßnahmen zur Systemintegration der erneuerbaren Energien von der Unionspolitik seit Jahren verschleppt, obwohl sich eine mittägliche sommerliche Netzüberlastung mit mehr Photovoltaik-Anlagen immer stärker aufgebaut hat. Die verantwortliche Unionspolitik hat es in ihrer Regierungszeit bis heute nicht geschafft, frühzeitig Abhilfe zu schaffen. Erst unter der Ampel wurden Maßnahmen wie Speicherförderungen umgesetzt.
Netzintegrationsmaßnahmen für Photovoltaik seit Jahren bekannt, aber kaum umgesetzt
Der Bau von Speichern, intelligente Ladung von E-Mobilen, bidirektionales Laden, intelligente Steuerung von Wärmepumpen oder Klimaanlagen, die Flexibilisierung von Biogasanlagen und Wasserkraft, der Bau von Windkraft auch im Süden Deutschlands, statt sündteure Leitungen zu bauen, um Windstrom in den Süden zu bringen – all das wurde bisher nicht umgesetzt und sind die Versäumnisse der Unionspolitik der Vergangenheit.
Seit über 15 Jahren schlage ich eine Kombikraftwerksvergütung vor, also einen eigenen EEG-Vergütungssatz, der diejenigen wirtschaftlich belohnt, die systemdienlich einspeisen. Hätte es diese Vergütung schon längst gegeben, dann wären längst viel mehr PV-Dachanlagen mit Speichern, Ladestationen, Wärmepumpen entstanden, die Mittagsbelastung der Netze in sonnenreichen Zeiten wäre geringer, die Dachbesitzer hätten weiterhin gute EEG-Investitionsanreize, und der Ausbau der PV-Dachanlagen könnte zügig fortgeführt werden.
Wenn es der Union und Reiche wirklich um Kosteneinsparungen ginge, dann sollten sie endlich Vorschläge machen, wie die hohen Subventionen von über 70 Milliarden Euro für die fossile Wirtschaft eingeschränkt werden könnten. Doch dazu gab es von ihr bisher keinen einzigen Vorschlag – bei den erneuerbaren Energien aber kommen immer schlimmere Kostenbelastungsankündigungen, fast schon im Wochenrhythmus.
Die Union bleibt mit Reiche ihrer Tradition des massiven Ausbremsens der Erneuerbaren treu – ganz zum Schaden der deutschen Wirtschaft
Mit Ministerin Reiche bleibt die Union ganz in der Tradition ihrer bisherigen Anti-Erneuerbare-Energien-Politik. Der Einführung des EEG im Jahre 2000 hatte kein einziger Unionsabgeordneter zugestimmt. Um das Jahr 2012 hatte die Union mit verheerenden EEG-Novellen den jährlichen Ausbau der Photovoltaik von etwa 7 Gigawatt innerhalb von zwei Jahren – mithilfe massiver Verschlechterungen der Einspeisevergütung – auf etwa 1 Gigawatt schrumpfen lassen, ganz im Sinne von Reiche, die auch heute wieder den Ausbau der erneuerbaren Energien massiv drosseln will. Damals verlor Deutschland die Weltmarktführerschaft in der Solarindustrie an China. Heute kommen 80 Prozent aller Solartechnologien aus China, obwohl noch 2012 Deutschland der solare Industrieführer war. Reiche war damals als Staatssekretärin im federführenden Umweltministerium für den Niedergang der Solarindustrie mitverantwortlich. Sie hat also den Verlust von über 100 000 Jobs in der Solarwirtschaft und den Verlust der gesamten Solarindustrie nach China mitverantwortet.
Aus diesen verheerenden Fehlern hat sie nichts gelernt und setzt heute die Jobs im Solarhandwerk aufs Spiel.
Achtung: Nur den Mut nicht verlieren. Die Reiche-Ankündigungen sind noch lange nicht Gesetz
Bisher sind alle Ankündigungen von Katherina Reiche keine wirksamen Gesetze. Sie muss ja noch ihre verheerenden Vorschläge durch das Bundeskabinett bringen, wo sich schon die SPD-MinisterInnen querstellen können und müssen. Auch der Bundestag muss dann über entsprechende Gesetzesänderungen abstimmen. Da, wie Nina Scheer sagte, die Reiche-Vorschläge nicht mit dem Koalitionsvertrag vereinbar sind, sind die Hürden für Reiche sicher noch sehr hoch.
Doch wir sollten uns nicht täuschen. Auch 2012 schienen die massiven Eingriffe gegen die Solarwirtschaft durch Union und FDP undenkbar und sind dann doch gekommen.
Es wird Zeit, dass die Branche der erneuerbaren Energien und die Klimabewegung diese Angriffe von Ministerin Reiche sehr ernst nimmt und sich auf einen heißen Protestherbst auch auf der Straße vorbereitet. Es steht viel mehr auf dem Spiel als „nur“ der Ausbau der Photovoltaik-Dachanlagen: Der Klimaschutz an sich; die Unabhängigkeit der Energieversorgung von Unrechtsregimen wie Russland, Aserbaidschan, Qatar, Saudi-Arabien, inzwischen auch USA und anderen; und die Gesundheit der Bevölkerung (Hitzetote, Lungenkrankheiten u. a.).
Sehen Sie dazu mein ausführliches Interview mit Frank Farenski zur „Erdgaskathi“ (Katharina Reiche) im Rahmen seines Projekts „Leben mit der Energiewende“
Auch der Bayerische Rundfunk (BR24) berichtete über die Absicht Reiches, die feste Einspeisevergütung für PV-Dachanlagen zu streichen – siehe dazu diesen Beitrag!
— Der Autor Hans-Josef Fell ist Präsident der Energy Watch Group. Er war 1998-2013 MdB für Bündnis/Die Grünen und ist Mit-Autor des Entwurfs des Erneuerbare-Energien-Gesetzes von 2000. http://hans-josef-fell.de —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion@pv-magazine.com.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.







1. Wenn sich PV auch ohne Einspeiservergütung lohnt, dann machen machen und gut ist
2. Ja der „Business Case“ ist schlecht bei 7cent Dach zu 5 cent Freiflächenanlagen
3. Ja sorry es ist nur verständlich, wenn sie die Leute zuerst einen sicheren Arbeitsplatz wünschen und das Klima erst an 2 oder 3 Stelle kommt.
Der Bau von Speichern, intelligente Ladung von E-Mobilen, bidirektionales Laden, intelligente Steuerung von Wärmepumpen oder Klimaanlagen, die Flexibilisierung von Biogasanlagen und Wasserkraft, der
Mit diesen Vorschlägen können wir gerne die letzten Prozentpunkte rausholen aber es ist unwürdig für eine Industriegesellschaft.
Und die Leute nicht ernst zu nehmen bei Ihren Sorgen, nein wird gleich die Naaaii Keule geschwungen.
Sorgen ernst nehmen ist wichtig, aber das „Angst schüren“ ist nicht hilfreich bzw. wird vom interessierten Ausland forciert („hybride Kreigsführung“). Arbeitsplatzangst ist subjektiv, und ist z.B. im Export-oriientierten Automobilsektor leider auch angebracht. Da verlieren die Hersteller seit 2018 Marktanteile, weil sie die Zeichen der Zeit nicht sehen wollten oder die Aktionäre (oft aus dem Ausland) lieber das alte Pferd weitergeritten haben.
Objektiv: noch nie so viele sozialversicherunsgpflichtige Beschäftigte wie aktuell. https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Fachstatistiken/Beschaeftigung/Aktuelle-Eckwerte-Nav.html
Und aktuell gehen 1,2 Mio Deutsche in Rente, ein Schuljahrgang hat aber vielleicht noch 800.000. Ich vermute, Angst vor dauerhafter Arbeitslosigkeit braucht niemand haben (Ausnahme: Sockelarbeitslosigkeit). Es gibt genug zu tun.
Nicht nur die Automobilindustrie hat Probleme, alle Zweige von Elektronik bis Chemie, bis SAP.
Wenn die Kommunen auch sparen wegen zu geringen Gewerbesteuereinnahmen trifft es das Handwerk, bis Busfahrer und Straßenbahnfahrer.
Ja richtig viele tausende Arbeiter gehen in Rente, dennoch muss die Industrie auf Abfindungsprogramme und Entlassungen zurückgreifen.
Schon heute drehen Studenten im MINT-Bereich extrarunden und sind von Arbeitslosigkeit heute schon betroffen.
Nein keine Einbildung es ist Realität.
Ausbildungsstellen werden massiv gekürzt, es gibt kein allgemeine Facharbeitermangel.
Für mich gibt es zwei Gruppen: Klimaleugner und Deindustrialisierung-Leugner
Leider wieder einmal ein Zeichen von nixwissenwollen und motziger Stimmungsmache gegen EE. Traurig, dass das PV-Magazin immer wieder mit nonsens.mt geflutet wird, sobald die fatalen Gaspläne kritisiert werden.
Der Hauptsinn des EEG war die Einbeziehung der Bürger in die Energiewende, da die großen Stromkonzerne keine Investitionen in EE wollen, sondern lieber weiter mit alten Fossilen und Atomkraftwerken Profite erzielen möchten. Die dezentrale Energieerzeugung in Bürgerhand war und ist ihnen daher ein Dorn im Auge, dass sie mittels FDP und C*U erfolgreich bekämpfen.
Dieses Verhalten der Regierenden und die Pläne von Frau Reiche sind deshalb paradox, denn das EEG hat auch für einen Boom bei der Wirtschaft gesorgt, mit guten Arbeitsplätzen, Steuern und Einzahlungen in die Sozialsysteme – also genau das Gegenteil von De-Industrialisierung.
Vielmehr gibt es besonders für PV-Mieterstrom einen riesigen Nachholbedarf und bisher eine überbordende Regulierung als Bremsklotz (s. PV Magazine 19.8.25 -NRW startet Initiative für mehr Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern). Damit könnten dann auch Normalos von den niedrigen Energiekosten partizipieren, das wäre sozial gerecht und es bliebe auch mehr im Geldbeutel zur Förderung des Inlandumsatzes (statt Aktien-Dividenden). Im Gegensatz zu teuren Gasimporten ist die Wertschöpfung im eigenen Land durch die Nutzung von EE aus PV, Wind und Wasser für den Industriestandort ein win-win-Theorem. Diese volkswirtschaftlichen Zusammenhänge sollten eigentlich auch n.mt klar sein. Elementar ist zudem:
Die Energiewende und der Umstieg auf Erneuerbare Ernergien ist kein Wunschkonzert, sondern die verfassungsgemäße Vorgabe an unsere Regierenden in Bund, Ländern und Kommunen, zum Erhalt der Lebensbedingungen für unsere Kinder und Enkel. Es ist deshalb vollkommen inakzeptabel, dass sich der Kanzler und seine Minister*in sogar über Urteile des Bundesverfassungs- (BVG 24.3.21) und Oberverwaltunggerichts (B-B 16.5.24) sowie des Internationalen Gerichtshofs (IGH 24.7.25) hinwegsetzen und wie sture Böcke im Zirkus weigern, Sofortmaßnahmen im Verkehrs- und Gebäudesektor einzuleiten. Geradezu schizophren aber sind die konkreten Pläne von Frau Reiche, jetzt die Installation von privaten PV zu sabotieren und mit dem Klimatransformations-Sonderschulden sogar Gas massiv zu subventionieren. Umweltschädliches Gas des orangen Fracking-Frankensteins, vom russischen Kriegsverbrecher (alleine 4,5 Milliarden Euro in 2024) und arabischen Menschenrechtsverhöhnern. Das ist, um es mit den Worten von Frau Reiche auszudrücken, „so simpel wie bekloppt“:
– denn PV und Wind sind defacto die günstigsten Energieformen, Gas dagegen neben Kernkraft (insbesonders von neuen AKWs) die mit Abstand teuerste und asozialste.
– die EEG-Umlage ist keine Subvention an private PV-Besitzer, sondern tatsächlich an die Netzbereiber für „nicht durchgeführte eigene Investionen, d.h. entgangene Gewinne“ (die sie ironischerweise selber errechnen dürfen)
– gerade Westenergie/EON (Frau Reiche war dort im Vorstand) hat bereits in den vergangenen Jahren rechtswidrig den Anschluss von PV-Anlagen so stark behindert, dass sich sogar die Bundesnetzagentur zu einem Verfahren genötigt sieht
– dagegen fehlt es an Anreizen sowie verbindliche einfache Regeln für die netzdienliche Nutzung von Speichern, E-Mobilität, flexible Netze und Energy Sharing
Doch statt Verbesserungen des Zusammenspiels von Erzeugern, Netzbetreibern, Speichern und Kommunen, will Frau Reiche nur die Besitzstände der großen Konzerne sichern und dafür die Netzausbaukosten den privaten Verbrauchern und PV-Anlagenbetreibern aufbürden.
Ich stimme Herrn Fell deshalb zu, dass die Pläne der ehemaligen Westenergie-Managerin verfassungswidrig sind. Sie ist daher keine Problemlöserin, sondern wesentlicher Teil des Problems.
Fast alles an der Politik von Frau Reiche aus dem MRFA (Ministerium für Rückschritt und fossile Abhängigkeit) ist kritikwürdig. Die Streichung der EEG-Vergütung für private Dach-PV finde ich allerdings richtig. Diese Anlagen sind nur bedingt steuerbar und selbst mit Batterie nur bedingt netzdienlich.
Und wie auch Herr Fell feststellt, sind die Anlagen auch ohne EEG-Einspeisevergütung profitabel, wenn sie hinsichtlich Maximierung des Eigenverbrauches ausgelegt werden. Durch die zunehmende Marktdurchdringung mit Elektroautos wird die Rentabilität noch stark steigen. Wenn das ohnehin profitabel ist und man ohnehin hohe Renditen erreicht, dann müssen die Renditen nicht noch durch den Staat mit Steuergeld gepushed werden. Wichtiger als die Beibehaltung der EEG-Vergütung für Dach-PV fände ich die Beibehaltung der Mehrwertsteuerbefreiung.
Am Ende ist Strom aus Dach-PV doppelt bis dreimal so teuer wie Strom aus Freiflächen-PV. Entsprechend macht viel Strom aus Dach-PV die Energiewende unnötig teuer. PV-Strom für 20 Jahre garantiert mit 8,x Cent bzw. bis zu 13,0 Cent bei Volleinspeisung zu vergüten, ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Nach einem Vierteljahrhundert mit hohen Vergütungen für PV-Strom vom Dach darf es dann auch mal strukturelle Änderungen geben.
Viel schlimmer ist, dass wir bei Großspeichern nicht vorankommen.
Moin vom PV Youtuber weissnichswelt mal wieder… schöner beitrag – gut zusammengefasst.. ich hab ja auch videos zum thema gemacht, zumindestens scheint der gaskathi bewusst das bestandsanlagen bestandsschutz haben.. aber auch wenn die bundesnetzagentur beim thema „agnes“ richtig wütet kann es noch grossen schaden anrichten (richtet es schon jetzt an) ein Habeck hätte vermutlich schon dafür gesorgt das diese ankündigung präzisiert wird bzw die zahlung per kwh eingespeist zurückgewiesen.. gaskaythi freut sich sicher das aktuell deutlich wenigerf private PV bauen..
aber thema anlagen lohnen sich ohne vergütung.. jo die an den eigenverbrauch angepasste anlage lohnt sich auch ohne vergütung.. aber wir müssen volle dächer haben.. alles was geht und nicht klein klein und jeder nur für sich selber..
wenn der ganze unsinn der aktuell im raum schwebt durchkommt wird aber vermutlich kaum noch eingespeist werden von privat.. eher nulleinspeiser oder sogar inselanlagen gebaut.. das wirft uns im klimaschutz um viele jahre zurück..
grüsse
Ich verstehe das einfach nicht. Großanlagen haben steigende Skalenerträge. Und Energie-Autarkie eines einzelnen Hauses kann doch nicht das Ziel sein. Baut ja auch niemand alle Lebensmittel an, die daheim konsumiert werden. #Handelsvorteile
Baden Württemberg besteht eine Solardach-Pflicht bei Neubauten. In Reutlingen (BW) werden jetzt aber keine Photovoltaik Anlagen mehr genehmigt, da das Stromnetz überlastet ist. Heißt: du musst zwar Solar aufs Dach bauen, darfst es aber nicht anschließen.
ÄÄH Habeck präzisise. Ich mag Habeck, aber einer der größten Fehler von Habeck war doch „unpräzise gewesen zu sein“
In seinen Videos sagt doch weisnichtswelt:
PV belastet das Stromnetz nicht, der Strom geht gleich zum Nachbarn
FRAGE:
Und was würde passieren wenn jeder die Dächer voll macht, ich glaube man kann es jetzt schon in den
Nachrichten lesen.
Nur einer der Unstimmigkeiten der beklannten PVYoutuber, wo ich für völlig falsch halte.
Die PV Youtuber prangern die Verunsicherheit an:
Äh schon mal eure Video-Thumbnails , Grafik und euer Inhalt und eure Kommentare angesehen und angehöhrt.
Beispiel:
Jetzt erkaliert sie komplett usw…
so gestern haben wir noch über Gasumlage diskutiert, da lässt Kathi schon die nächste Bombe hochgehen
Aber die PV Youtuber haben auch gute Vorschläge, ich brachte ähnliche Vorschläge.
War aber dann ein Troll, rechts usw…
Kommentar von Weisnichtswelt
ja ich bin ja auch der meinung das man keinen pv oder windpark mehr genehmigen sollte der nicht mindestens einen speicher für einen tagproduktion hat.. und ob pv parks alle immer nach süden ausgerichtet sein müssen, sollte man auch mal überdenken
Und diese Bescheidenheit von Weisnichtswelt:
wo bin ich höchstsubventioniert? träumst du? man bekommt nichtmal ne thg quote auf die einspeisung.. also mir würds reichen wenn man die co2 zertifikate verkaufen dürfte… langfristig mehr geld als die vergütung.. am ende ist es also bereits jetzt ein geschenk an die bevölkerung die wir mit unseren investionen machen..
Ich finde die PV Youtuber machen eine super Arbeit, für den Kampf gegen den Klimawandel und Aufklärung. Aber ab und an sind Sie meiner Meinung auf dem falschen Weg.
Habeck 2.0
Herr Fell ist Lobbyist und argumentiert wie einer.
@Radlcaesar
„Herr Fell ist Lobbyist und argumentiert wie einer.“
was versuchst Du jetzt damit zu vermitteln?
Herrn Fell ein Lobbyist!
Ich kann mich über solche Beiträge hier nur wundern.
Leider hat Herr Fell in seinem Beitrag heute in allen Punkten recht.
Wer das EEG 2000 verfolgt hat weiß, dass der Ursprung des Gesetzes von den Vordenkern Herman Scheer und Hans-Josef Fell stammt. Es wurde am 25. April 2000 beschlossen und ist am
1. April 2000 in Kraft getreten. Jetzt hier Lobbyismus zu unterstellen ist absolut absurd und zeigt mal wieder welche Dumpfbacken inzwischen hier versuchen Meinung zu machen. Für mich stehen solche Beiträge eher im Verdacht von den bekannten Interessenvertretern gesteuert zu werden. Leider gibt es die bedenklichste Entwicklung im Bundeswirtschaftsministerium.
@Friedi,
„Herrn Fell ein Lobbyist!
Ich kann mich über solche Beiträge hier nur wundern“
warum wundern?
Herr Fell ist genauso ein Lobbyist wie LNGina auch.
Dazu muß man zuerst verstehen, was Lobbyismus überhaupt bedeutet. ⤵️
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lobbyismus
Ist wie mit Kritik.
es gibt positive, als auch negative Kritik.
Die Wörter -> Lobbyismus als auch Kritik wird meist als was negatives assoziiert.
Der Herr Fell ist mir persönlich aber tausendmal lieber, als eine Frau Reiche. Als Lobbyist.
(Ich kenne beide Personen nicht persönlich)
Mit Herrn Fell und Frau Reiche treffen sich zwei, die noch die Kämpfe der Vergangenheit ausfechten. Der eine hängt an den Dachanlagen, die vor 20 Jahren die Initialzündung gegeben haben für eine beispielslose technische und wirtschaftliche Entwicklung einer Technik, die so nur wenige für möglich gehalten hatten. Die andere hängt an Gaskraftwerken und wenn sie vor 3 Jahren schon Ministerin gewesen wäre, hätten wir wahrscheinlich auch noch Kernkraftwerke am Netz.
Die Zukunft braucht aber weder das eine noch das andere. Dachanlagen mag jeder machen, der das kann. Im wesentlichen sind das Einfamilienhausbesitzer, die keine besondere Förderung benötigen. Die breite Masse der Bevölkerung möchte sauberen, billigen Strom bekommen, und der kommt aus den größeren Freiflächenanlagen und Windrädern. Und für die Dezentralitätsideologen: Die sind auch dezentral, jedenfalls im Vergleich zu den Riesenkraftwerken der Vergangenheit, wo vier KKW-Blöcke oder sechs Braunkohle-Blöcke an einem Ort konzentriert wurden. Auch die Betreiber sind zum größten Teil mittelständische Unternehmen, weil die alten Dinos den Zug der Zeit verschlafen haben. Deshalb schicken sie ja jetzt eine Ministerin vor, die geistig ähnlich weit hinterherhinkt, wie diese Unternehmen. Es ist schon schlimm, wenn die Politik so vergreist, aber es ist ein Spiegelbild der Wählerschaft. Man sollte mal ein Wahlrecht für Kinder einführen, das von deren Eltern wahrgenommen wird. Das wäre mal eine echte demokratische Verbesserung. Niemand gibt gerne Macht aus der Hand, aber das ist gerade ein Merkmal der Demokratie: Dass jeder die Anliegen der anderen nicht geringer schätzt, als seine eigenen.
Naja das System ist 20 Jahre alt und die PVler wollen immer noch an maximum an Vergütung über 20 Jahre.
Es wird zur Mittagszeit eine Produkt erzeugt wo keiner möchte und was aktuell wertlos ist.
Dezentral funktioniert aktuell nicht, zu teuer und gefährdet damit unsere Wirtschaft.
Dann müssen halt die privaten mit Ihren Dächern warten bis die Akkupreise um 30% gesunken sind oder E-Auto und Wärmepumpe kaufen, für den größte möglichen Eigenverbrauch.
@JCW,
„Deshalb schicken sie ja jetzt eine Ministerin vor, die geistig ähnlich weit hinterherhinkt, wie diese Unternehmen. Es ist schon schlimm, wenn die Politik so vergreist, aber es ist ein Spiegelbild der Wählerschaft.“
apropos-> Wählerschaft…
„Man sollte mal ein Wahlrecht für Kinder einführen, das von deren Eltern wahrgenommen wird. Das wäre mal eine echte demokratische Verbesserung.“
erinnert mich an Grönemeyer 1986 -> „Kinder an die Macht“ ->
«Die Armeen aus Gummibärchen
Die Panzer aus Marzipan
Kriege werden aufgegessen
Einfacher Plan
Kindlich genial
Es gibt kein Gut
Es gibt kein Böse
Es gibt kein Schwarz
Es gibt kein Weiß
Es gibt Zahnlücken
Statt zu unterdrücken
Gibt’s Erdbeereis auf Lebenszeit
Immer für’ne Überraschung gut
Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht
Was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht.
Sie sind die wahren Anarchisten
Lieben das Chaos räumen ab
Kennen keine Rechte
Keine Pflichten
Noch ungebeugte Kraft
Massenhaft
Ungestümer Stolz
Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht
Was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht.
Ohhh
Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht, was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht
Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht, was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Einde
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht
Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht, was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht»
wir haben jetzt 2025 🥴
„Niemand gibt gerne Macht aus der Hand“
was ist Macht? Wissen oder Geld?
Moin
Man muss die Katherina und ihre Bemühungen um ein Revival der DDR-Energie-Gerechtigkeit nicht so ernst nehmen , oder sich gar davor als Solarer‘ fürchten.
Die kapitale Liebe zu fossilem Piraten- Erdgas ist ja bei ihr so offensichtlich, dass es nicht zu übersehen ist.
Die Erneuerbaren haben sich friedlich einen Platz in der Welt ,und in Deutschland,gekauft, und dafür auch bezahlt. Die Erneuerbaren haben die Standorte nicht gekapert und erobert wie ehedem die Ölgesellschaften , sondern mit Vertrag und gegen Zahlungsäquivalent erworben.
Dies ist ein signifikanter Unterschied finde ich.
Die exponentielle Zubau der Batteriespeicher hat allerdings bald zur Folge , dass Null-Negativ Strom zunehmend seltener werden wird.Was aber überhaupt nichts macht , denn man kann die Produktion von [ A] Strom unbegrenzt durch PV-Zubau erhöhen.
Mit [A] Strom meine ich den Primärstromzufluss aus Windenergieanlagen und Photovoltaikanlagen.
B Strom : Strom aus Batteriespeichern zum Endverbraucher
C Strom : Strom aus Batteriespeichern der für PtX
genutzt wird
D Strom : Strom aus Rückverstromung aus X
Sehr langfristig betrachtet sollte [A] Strom aus PV dauerhaft unbezahlt existieren.
Nur die Instandhaltungsrücklage für die Hardware welche den [A] Strom produziert ,sollte zukünftig noch
Kosten verursachen.
Aus meiner Sicht steht einem marktwirtschaftlichen Aufbau der Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren bis etwa 80 % Bedarfsdeckung nichts im Wege .
Die restlichen 20 + % wird das bilanziell und technisch höchst anspruchsvolle Wasserstoff-Ökotop erfüllen müssen.
@C.M.
„Moin
Man muss die Katherina und ihre Bemühungen um ein Revival der DDR-Energie-Gerechtigkeit nicht so ernst nehmen.“
(lach)…
«Moin» hat keiner zu DDR Zeiten gesagt…
… und, was weißt Du,lieber C.M., von DDR-Energie-Gerechtigkeit?
Viele Grüße vom (Ossi) Lachfaltenstudio aus Norwegen
Ich lösche das „Revival der DDR-Energie-Gerechtigkeit“ . Ich habe tatsächlich keine Ahnung von der Energieversorgung in der ehemaligen DDR.
Laut Wikipedia hat die DDR in den 1980ern sogar beachtliche Windenergieanlagen gebaut und aufgestellt.Die Energie, die Wohnungsmieten und die Bäckerei-Schrippen ….alles sehr preiswert….in der DDR war die Existenz als Mensch im Grunde sehr günstig und leicht.
@C.M.
«Ich habe tatsächlich keine Ahnung von der […]ehemaligen DDR.“
das ist doch mal ehrlich 👍
@C.M.,
Nachtrag zu:
„Die Energie, die Wohnungsmieten und die Bäckerei-Schrippen ….alles sehr preiswert….in der DDR war die Existenz als Mensch im Grunde sehr günstig und leicht.“
Mir wurde in frühester [DDR] Zeit (bevor ich in die Schule gekommen bin) von meinen Eltern (mit heute nicht mehr zugelassenen Mitteln) beigebracht, was ein Lichtschalter ist und welche Funktion Dieser hat. Das hat mich geprägt…
… Ich bin Jahrgang 1963
und ich wünsche mir die „alten“ Brodeln Made in Old DDR/ Sachsen zurück. ( müssen ja nicht mehr 5 Pfenge kosten…) 😉
„Die Energie, die Wohnungsmieten und die Bäckerei-Schrippen ….alles sehr preiswert….in der DDR war die Existenz als Mensch im Grunde sehr günstig und leicht.“
Trotzdem wurde vor der „Wirtschafts- und Währungsunion“ skandiert: „Kommt die D-Mark nicht zu uns, kommen wir zu ihr“. Wer sich mit der reinen Existenz begnügte, konnte in der DDR gut leben. Wer braucht schon Bananen? Man hatte seinen Spaß, in Urlaub fuhr man an die Ostsee oder nach Bulgarien, auch der Plattensee war sehr beliebt. An Kultur gab es auch einiges, Leningrad, Warschau, Krakau, Budapest, Prag, alles relativ leicht zugänglich. Außerdem gab es (nur als Beispiel) mehr als doppelt so viele Aufführungen der 9. Sinfonie von Beethoven wie in dem viermal so großen Westdeutschland. Auch Bücher und Musiknoten waren sehr billig (allerdings war die Druckqualität unterirdisch: Mein – in Leinen gebundener – Klavierauszug der Johannespassion hat teilweise Löcher, wo das Papier zu dünn war.). Und zum Schluss war die DDR pleite. Ohne die Wiedervereinigung oder wenigstens die Transformation der sozialistischen Wirtschaft wäre das Leben noch dürftiger geworden.
Also: Alles in allem wollten die Menschen lieber den Stress und den Spaß, den man im Westen haben konnte.
@JCW,
den größten Schatz, welchen die Ossis hatten und auch noch haben (zumindest in meiner Generation +) nennt sich Improvisation/ Einfallsreichtum/ Pragmatismus.
„Ohne die Wiedervereinigung oder wenigstens die Transformation der sozialistischen Wirtschaft wäre das Leben noch dürftiger geworden.“
Mit „billigen Bananen“ konnte man nur ganz kurz die Ossis begeistern.
„Und zum Schluss war die DDR pleite.“
Die DDR war 1983 schon pleite. Wurde nur von FJS künstlich aufgehalten. Mit FJS hätte es die Wiedervereinigung, wie sie stattgefunden hat, nie gegeben.
Und ja, ich trauer der DDR nicht hinterher.
Das mit der Improvisation und dem Pragmatismus hatte man im Westen genau so. Hat dort vielleicht etwas früher aufgehört und die Perfektionierung durch Verordnungen, Richtlinien, Normen, Zertifizierungen, SOPs etc. hat etwas früher angefangen. Für die DDRler war es dann ein kleiner Schock, als sie in kurzer Zeit diesen „Rückstand“ in der Bürokratisierung aufholen mussten. Es ist aber der normale Weg einer Gesellschaft im Frieden, dass dort alles immer etwas perfekter aber auch starrer wird.
Konterkariert wird diese innerdeutsche Anpassung durch die zeitgleiche Entwicklung des Internets. Dort herrschte erst mal Anarchie und das hat sich bis heute kaum geändert. Aber auch da wird es immer mehr geschützte, regulierte Räume geben. Ist nur etwas schwieriger, weil Länder mit unterschiedlichen kulturellen Entwicklungsstufen alle gleichberechtigt mitmischen. Aber die Bedeutung von kulturellem Rückstand verschwindet durch die gemeinsame Plattform Internet viel schneller als in der Vergangenheit. Für die Befindlichkeit von Ex-DDRlern interessiert man sich dann weltweit überhaupt nicht mehr.
Für die aufwachsende Generation gilt: „Prüft aber alles, das Gute behaltet“ (1. Tess, 5, 21)
Ich bin Jahrgang 1973 , und trauere weder der kleinen Bonner-BRD noch der DDR hinterher.
Vor der BRD-DDR – Fusion war das Leben in der BRD zwar irgendwie intensiver, aber es war in einigen Bereichen auch sehr hart . Die Ausrichtung auf den Kapitalismus war in den 1980ern extrem ausgeprägt in der BRD .Die Luden im Norden haben die Bargeld -Bündel demonstrativ in Plastiktüten herumgetragen, was dem damaligen Freiheitsbegriff absolut entsprach. Mehr Geld = Mehr Freiheit, mehr Zinsen und früher in Rente.
Es muss etwas freies , gemeinschaftliches und leichtes in der DDR – Gesellschaft gegeben haben , was man als Westdeutscher nicht verstehen und nachempfinden kann.
Es hatten alle ungefähr das Gleiche, es gab eine Versicherung für alles und man hatte allgemein weniger Sorge den Lebensunterhalt zu meistern.
Aus westdeutscher Sicht nicht zu verstehen.
Ich möchte aber mal einwerfen, dass es DM/EURO-Deutschland
nun auch schon 35 Jahre gibt , und in 6 Jahren existiert
dieses Deutschland schon länger als es die DDR je gegeben hat.
Ich glaube aber auch , dass der Westen die Lebensweisheit der Menschen in der ehemaligen DDR lange Zeit sehr abgekanzelt und ignoriert hat .
Der Weg liegt Blickrichtung nach vorne…
Gerne die jetzige Einspeiseverütung abschaffen, ABER vorher alternativen schaffen damit sich neue Anlagen noch rentieren.
1) ich würde die Einspeisevergütung an Börsenstrompreis koppeln, vielleicht stündlich. Anlagen würden beim Bau weiter darauf optimiert in Zeiten Strom zu produzieren wo der Strom teurer ist. Also Morgens/Abends (West Ost Ausrichtung) und im Winter (Fasaden oder steilere Ausrichtung). Weiters hätte man einen weiteren Grund die Heimspeicher Mittags zu laden und den Strom in teureren Zeiten einzuspeisen. Das ginge mit Softwarelösungen auch bei manchen älteren Speichern. Wir laden unseren 10 kWh Speicher gerade immer vormittags. Würde ich variabel eine Einspeisung bekommen würde ich mittags laden lassen, vielleicht nochmals 10kWh kaufen und den Strom nachts oder abends verkaufen.
2) Es braucht wie in Österreich Energiegenosesenschaften, dazu braucht man aber erst Smart Meter
Der Autor hat in nahezu allen Punkten Recht. Hinzufügen sollte man noch, dass der Bau neuer Gaskraftwerke Jahrzehnte dauern wird und man andererseits mit 20 Mrd privater Investition in netzdienliche Speicher rund 100-150 GWh Schwarmspeicherkapazität an vorhanden Netzanschlüssen schaffen könnte. Die Regierung müsste lediglich die richtigen Impulse setzen.
Als Kleininvestor würde ich ohne fixe Einspeisevergütung voraussichtlich von einer Investition in eine PV-Anlage absehen und das Geld lieber an der Börse für mich arbeiten lassen.
Die Einspeisevergütung ist eine Subvention für das aktuell schwächelnde Handwerk. Es gibt kaum einen ungünstigeren Zeitpunkt solche Diskussionen zu führen, ohne zuvor gut überlegte Alternativen zu benennen.
Kein gutes politisches Handwerk der CDU.