Hybridprojekt in Österreich: Agri-Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher ergänzt Windpark

Beim Spatenstich in Parndorf dabei (v.l.n.r.): Wolfgang Kovacs, Bürgermeister Parndorf; Daniela Winkler, Landesrätin Burgenland; Jan Häupler, Vorstandsmitglied Oekostrom AG; Christoph Ehrenhöfer, Geschäftsführer Stadtwerke Hartberg; Julian Tiencken, Geschäftsführer Green Planet Projects

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In Parndorf – 40 Kilometer südöstlich der österreichischen Hauptstadt Wien gelegen – haben die Oekostrom AG, Green Planet Energy und die Stadtwerke Hartberg ein Hybridprojekt der besonderen Art gestartet. In dieser Woche erfolgte der Spatenstich für eine Agri-Photovoltaik-Anlage mit 17 Megawatt Leistung. Das Besondere an dem Projekt ist nicht nur die Doppelnutzung der Fläche für Solarstrom-Gewinnung und Landwirtschaft, sondern auch die gemeinsame Nutzung des Netzanschlusses mit dem benachbarten Windpark in Parndorf. Dieser Windpark war von Oekostrom und den Stadtwerken Hartberg Anfang 2023 repowert worden. Sie ersetzten 13 kleine Windkraftanlagen durch 7 stärkere Systeme. Die Leistung des Windparks liegt bei knapp 27 Megawatt*.

Die Photovoltaik-Anlage soll auf etwa 20,5 Hektar entstehen. Die Solarmodule werden dabei auf einachsigen Trackern installiert. Als landwirtschaftliche Nutzung der Flächen sei Beweidung durch Schafe und klassische Landwirtschaft vorgesehen, sagte eine Sprecherin von Green Planet Energy. Zur Höhe der geplanten Investitionssumme wollten die Unternehmen keine genaueren Angaben machen.

Die Fertigstellung der Photovoltaik-Anlage ist für Januar 2026 vorgesehen. Der Strom aus dem Solarpark werde ins öffentliche Netz eingespeist, sagte die Sprecherin von Green Planet Energy. Das Betriebskonzept mit dem Speicher befinde sich noch in Planung. Eine Sprecherin von Oekostrom ergänzte, nach dem aktuellen Stand sei ein 15 Megawattstunden Batteriespeicher mit einer Leistung von etwa 6 Megawatt geplant.

„Die besondere Bauart mit der Sonne nachgeführten Photovoltaik-Modulen ermöglicht, dass das Erzeugungsprofil optimiert wird und besser zum Verbrauch passt“, sagte Julian Tiencken, Geschäftsführer der Green Planet Projects. „Das ist insbesondere in Zeiten zunehmender negativer Strompreise durch Solarspitzen wichtig. Wegweisend ist auch die Überbauung des bestehenden Netzanschlusspunktes, mit der wir Synergieeffekte nutzen und Kosten sparen. Diesen Pragmatismus wünschen wir uns auch in Deutschland“, so Tiencken weiter.

*Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Leistung des Windparks nachträglich korrigiert und auch die Rückmeldung von Ökostrom zur Kapazität und Leistung des Batteriespeichers am 18.8.2025 noch eingebaut.

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