Mit Beginn der neuen Woche fiel die Marke von 100 Gigawatt AC-Leistung bei den in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen. Dies zeigt eine neue Auswertung von Energy-Charts vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Die 100 Gigawatt beziehen sich auf die Ausgangsleistung der Wechselrichter. Bei der installierten DC-Leistung erreichte Deutschland den Meilenstein von 100 Gigawatt bereits zu Jahresbeginn.
„Aus Sicht der Netzbetreiber ist die AC-Leistung wichtiger als die DC-Leistung, denn sie ist die entscheidende Größe für die mögliche Netzeinspeisung der Photovoltaik-Anlagen“, sagt Bruno Burger, Gründer von Energy-Charts, pv magazine.
Die installierte DC-Leistung der in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen liegt mittlerweile bei 109,3 Gigawatt. Damit haben wir ein sogenanntes Overpowering von durchschnittlich 9,3 Prozent erreicht, erklärt Burger weiter. Das Overpowering meint die Überbauung der Wechselrichter-Leistung mit Solarmodul-Leistung. Da die Solarmodule nur unter bestimmten Bedingungen ihre maximale Leistungsfähigkeit erreichen, wird in der Regel die Wechselrichter-Leistung der Photovoltaik-Anlagen kleiner dimensioniert. Bei manchen großen Photovoltaik-Anlagen liege das Overpowering mittlerweile bei bis zu 40 Prozent, so Burger weiter.
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Bei einer O-W-Anlage mit moderater Aufständerung würden etwa 70% WR-Leistung ausreichend sein – schliesslich scheint die Sonne entweder von Osten oder vom Westen oder vom Süden mit schlechten Winkel auf beide.
Wir haben eine 13,5 kW Peak Anlage mit 12 kW AC Wechselrichterleistung. Dabei haben wir 8,5 kWp Ost-West Ausrichtung und 5 kWp Südausrichtung. Ich habe noch nie erlebt dass die Anlage mehr als 10 kW leistet.
Ich habe eine 17 kWp PV Anlage mit Q CELLS Modulen. Exakt 8,5 kWp in Ost und 8,5 kWp in West auf einem 20° Ziegeldach (Bayern). Die 70% erreiche ich bei Sonnenschein täglich von 11:15 bis ca. 14:00 Uhr. Von Mai bis Ende August zuverlässig seit vielen Jahren.
Das passt ja genau zu den genannten 40% Überbauung. Zufälle gibts.
Im Absatz 3 müsste es doch eher heißen ,,109,3 GW“
Danke für den Hinweis! Es ist korrigiert.
Dieser König der Zahlen schaft es doch immer wieder mit unwichtigen Details vom Thema abzulenken Dieses sogenannte Overpowering ist bei uns doch gar keines. Man muss die Module doch nach den Gegebenheiten ausrichten und damit leben . Wer danach deinen Wechselrichter auswählt und sich nicht und sich nicht unnötige Reserven aufschwatzen lässt , spart viel Geld. . Installierte Leistung ist das eine, der Ertrag aber spielt die Musik. Und da sind wir halt mit unseren Kapafaktoren zwischen 9 und 11% nicht gerade auf der Sonnenseite. Es ist halt mal so, dass PV, wenn man nicht gerade aufs Dach bauen kann, zuviel Fläche verbraucht. Selbst wenn man jeden m² Deutschlands nutzen würde wäre das nicht ausreichend. die insgesamt notwendige Energie zu erzeugen.
Im EEG ist ein Ausbau bis 2040 von 400 GWp vorgesehen, also noch grob etwa 3 mal das, was jetzt schon da ist. Anteil PV am Stromsektor in DE ist heute etwa in Richtung 15 %, d.h. dann 2040 etwa 60 % bei gleichbleibendem Verbrauch. Nur ist dabei dann noch nicht die Wärme und die Mobilität berücksichtigt, und den evtl. Bedarf für KI-Rechenzentren. Etwas mehr sollte es also dann schon werden – und ausreichend unbelegte Dachflächen, Potenzial für PV-Zäune, Balkongeländer, Fassaden, Parklplatz-PV, … gäbe es ja schon noch. Zusammen mit Wind, Biomasse (flexibilisiert), Wasserkraft und Müllverbrennungskraftwerken, alles in Kombi mit Sektorenkopplung, Strom- und Wärmespeicher, sind wir dann hoffentlich endlich die täglichen Geldabflüsse für Öl und Gas ins politisch fragwürdige Ausland los. Und wenn dadurch ein paar Fluten / Dürren / Starkwindereignisse weniger passieren, hat sich das auch finanziell gelohnt.
PV verbraucht NICHT zuviel Fläche!
https://www.agora-energiewende.de/aktuelles/solarstrom-vom-dach-das-energiewendepotenzial-auf-deutschlands-gebaeuden
4000km2 Dach, das reicht allemal.
400 GWp bei gleichem Verbrauch bedeutet das 400 GW versuchen auf 70 GW Netzlast zu speisen.
Gleichzeitig bedeutet es ein gewaltiges Winterdefizit.
Um das Winterdefizit zu vermeiden braucht es Windkraft und das in etwa der selben Größenordnung wie die PV.
Für 600 TWh bedeutet es 200 TWh PV und 400 TWh WKA bzw 200 GW PV und etwa 200 GW WKA. (bei heute 2100 Vollaststunden -perspektivisch dürften es möglich sein die 200 GW WKA zu reduzieren)
Egal wieviel Energie benötigt wird – zuviel PV bedeutet zuwenig WKA und damit ein Winterdefizit, welches man wiederum teuer ausgleichen muss.
@darwin: Es wird ja viel mehr Sektorenkopplung geben, insbes. HVAC & Mobilitaet.
Die 70GW Netzlast werden Geschichte sein. Und von vielen GW, mit denen Haus- und EV-Batterien geladen werden, kriegt das Netz nicht mit.
Ob in einigen Jahren die WR wohl auf z.B. 40-50% AC vom DC ausgelegt werden?
@ Christian Blome
Das theoretische Potential nützt niemandem etwas .
Große Dachflächen , die noch nicht mit PV belegt ausfindig zu machen ist relativ einfach .
Wenn man sich dann einmal die Mühe macht die Eigentümer ausfindig zu machen , merkt man wie vielfältig die Gründe sind warum da noch nichts liegt .
Steht das Gebäude überhaupt noch 20 Jahre ?
Gibt es einen bezahlbaren Netzverknüpfungspunkt ?
Schwierige Eigentumsverhältnisse.
Dachhaut ungeeignet.
Dienstbarkeit in das Grundbuch ? Ist notwendig , aber oft ein nogo .
Wir brauchen dringend eine Bezahlbare Energiewende .
Selbst wenn der Solarzubau ausschließlich nur noch auf Ackerfläche stattfindet und der Endenergiebedarf dieses Planeten komplett mit PV Strom gedeckt ist , stehen am Ende immer noch 99 % der Ackerflächen für die Nahrungsmittelversorgung zur Verfügung .
Weltweit wird der PV Zubau behindert , mit dem Argument , das die PV Module doch auf Dächer gehören .
Im Link wird von 400GWp auf 4000km2 ausgegangen, also 40% Belegung bei 25% Wirkungsgrad, oder 33% Belegung bei eta 30%.
Ich wollte nur kurz aufzeigen, dass es allein Aufdach reichen kann.