Die schwankende Erzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen stellt das Energiesystem in Deutschland vor große Herausforderungen. Unstreitig ist, dass mit fortschreitender Energiewende mehr Batteriespeicher und Elektrolyseure, die den Strom in grünen Wasserstoff wandeln, gebraucht werden. Ein Forschungsteam der Leibniz Universität Hannover (LUH) und des Instituts für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) hat nun untersucht, wie sich die regionale Verteilung und eine effiziente Nutzung von Elektrolyseuren und Batteriespeichern auf die Entwicklung der Kosten der Energiewende auswirkt.
Die Forscherinnen und Forscher haben ein Modell entwickelt, mit dem das deutsche Energiesystem optimiert und der Beitrag von Elektrolyseuren und Batteriespeichern zum Erfolg der Transformation des Energiesystems ermittelt wird. Im optimierten Szenario, das sie in der Studie „Weniger Abregeln durch mehr Flexibilität im Energiesystem – Wie teuer die Energiewende wird, hängt auch davon ab, wie Überschussstrom durch Elektrolyseure und Batteriespeicher genutzt werden kann“ vorstellen, sind Elektrolyseure vor allem im Norden angesiedelt, um überschüssigen Windstrom in grünen Wasserstoff zu wandeln. Die Batteriespeicher finden sich hingegen vor allem im Süden Deutschland, um überschüssigen Solarstrom zwischenzuspeichern.
„Unsere Studie zeigt, dass 2050 etwa 35 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zunächst gespeichert oder in Wasserstoff umgewandelt werden müssen, um effizient genutzt zu werden“, erklärt Alexander Mahner, Erstautor der Studie. „Wenn wir das nicht in ausreichendem Maße tun, könnten die Gesamtkosten der Energiewende um bis zu 60 Milliarden Euro steigen, weil wir mehr Importe benötigen.“ Auch ein langsamerer oder zu geringer Ausbau von Elektrolyseuren und Batteriespeichern würde die Kosten erhöhen. Zudem laufe Deutschland Gefahr, die Klimaziele nicht zu erreichen.
Insgesamt haben die Forscher drei Szenarien betrachtet. Das Referenzszenario beruht dabei aus einem optimierten Ausbau von Batteriespeichern und Elektrolyseuren. Bei letzteren wird von der installierten Elektrolyseleistung von zehn Gigawatt ausgegangen, wie sie für 2030 in der nationalen Wasserstoffstrategie vorgesehen ist – was die Forscher als Minimum betrachten. 2050 soll sie dann bei 70 Gigawatt liegen. Bei den Batteriespeichern beginnt 2030 nach dem Modell der Ausbau vor allem in den südlichen und südwestlichen Regionen Deutschlands. Ab 2040 sind in allen Regionen mehrere Gigawattstunden Speicherkapazität installiert. 2050 dann erreicht Bayern 128 Gigawattstunden, Baden-Württemberg 95 Gigawattsunden und das nordwestliche Niedersachsen 70 Gigawattstunden. Alle anderen Regionen erreichen im Modell der Forscher zwischen 15,5 und 48 Gigawattstunden installierter Batteriespeicher-Kapazität.
Im Szenario „Verzögert“ gehen sie von einem langsameren Elektrolyse-Ausbau aus. Die installierte Leistung wird mit einer Verzögerung von fünf Jahren gegenüber dem Referenzszenario berechnet. Beim dritten Szenario, das die Forscher „Begrenzt“ nennen, werden die Leistungen sowohl der Batteriespeicher als auch der Elektrolyseure auf jene aus dem Szenario B des Netzentwicklungsplans Strom 2027/2024 der Übertragungsnetzbetreiber begrenzt.
„Bei einer idealen Ausstattung des Energiesystems mit Speichern werden dann weniger stillstehende Windräder zu sehen sein, obwohl gerade viel Wind weht. Derzeit muss das manchmal sein, um Überlastungen zu verhindern, wenn zu viel Strom im Netz ist“, so die Forscher weiter. Es gelte, den hinterherhinkenden Ausbau der Elektrolyseure und Stromspeicher sinnvoll und nicht „im Blindflug“ anzugehen, so die Wissenschaftler weiter. Für ihr Forschungsprojekt erhielten sie nach eigenen Angaben finanzielle Unterstützung vom Energieversorger EWE.
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Die Verfasser der Studie Elektroenergie Speicher und H2 Elektrolyseure sollten unb den Beitrag von Prof. Heindl, Energie Gespräche studieren. Dort werden Fakten und Kosten genannt. Nicht unkonkrete Wunschtäume. Die Kosten sind enorm!!!
Vor allem eine so konkrete MItteilung von „enormen“ Kosten sind so wertvoll.
In Deutschland kann man die Elektrolyseure hinbauen wo man will. Die werden sich unter den heutigen Investitionskosten und möglichen Auslastung übers Jahr nicht rechnen. Ohne Subventionen finden sich keine Investoren. Das ist keine Lösung, nur Augenwischerei. 2,5 Mio je MW Leistung? Man sollte mal die Subventionierei prüfen, in China kosten die Dinger noch nicht mal die Hälfte.
Die EU hat festgeschrieben, dass grüner H2 1: 1 an einen grünen Erzeuger gebunden sein muss. Steht der still steht auch der Elektrolyseur. Da kann man so viele WEA und PV bauen wie man will. Die Elektrolyseure werden nicht über den Wirkungsgrad der Stromgeneratoren hinauskommen. Schön gerechnet sind das keine 3000 Stunden im Jahr. Auf deutsch gesagt: die ganzen Investitionen stehen volllastmäßig betrachtet 8 Monate im Jahr nur herum und tun nichts, bzw. fehlt der Strom. Wer unter den Prämissen von Kilopreisen H2 von 3 Euro faselt hat entweder keine Ahnung oder will die Leute veraeppeln oder beides. 10 Euro sind die Realität und mit Energiekosten von Cent je kWh macht die Industrie hier das Licht aus.
Es ist Quatsch da mit Preisen und Strommengen von heute zu rechnen. Beim Entwickeln der industriellen Strategie muss man mit den Preisen und Strommengen rechnen, die zukünftig gelten bzw. zur Verfügung stehen werden. Und das wird gehen wie bei den Windrädern, PV-Modulen und Batteriespeichern: Wenn es erstmal in industriellem Maßstab gemacht wird statt in Einzelanfertigung wie derzeit, dann sinken die Preise auf einen Bruchteil. Gleichzeitig wird mehr als die doppelte Strommenge der heutigen produziert, und ein Drittel davon (also 2/3 der heute produzierten Menge) werden in die Elektrolyse gehen. Die Anlagen werden mehr als die Hälfte des Jahres, also 5000h laufen.
Preislich konkurrenzfähig werden sie natürlich nur werden, wenn die fossilen Alternativen mit einer Gebühr belegt werden, die die Kosten wiedergibt, die die Deponierung des CO2 in der Atmosphäre verursacht. Bisher ist es ja so, dass die Fossilen die Erneuerbaren immer noch im Preis unterbieten können. Das schmälert dann zwar die Windfallprofits der bisher profitierenden Konzerne und Staaten, aber da ist noch einiges an Luft nach unten. Nur die teuersten Techniken wie Ölsande oder Fracking werden unrentabel, wenn die Erneuerbaren immer noch ein wenig günstiger werden. Die Fossilpreise wären heute auch wesentlich höher, wenn es die Konkurrenz der Erneuerbaren nicht gäbe. Dank der Erneuerbaren sind wir der Erpressung von Putin und OPEC (und neuerdings, wahrscheinlich nur vorübergehend, Trump) nicht mehr ganz so hilflos ausgeliefert.
@EM: Treffende Analyse, auch die Zahlen stimmen ganz gut: Ich komme ebenfalls im günstigsten Fall auf 5 Eur/kg, also trotz schon skalierter Erzeugung teurer als heute. Die Volllaststunden bekommt man ebenfalls nicht hoch, da zunächst Verbrauch und Kurzzeitspeicher daran nagen, 2000 wäre schon optimistisch.
Nicht zu vergessen, dass dieses EE-System trotz allem unter 20% Wegwerfstrom leidet, der Strom mit allen Nebenkosten einfach teurer sein wird als heute.
Am Ende ist es volkswirtschaftlich billiger, das H2 zu importieren, als es teuer selbst zu produzieren.
Sehr ärgerlich, dass in der „Studie“ zu Preisen nichts gesagt wird, typisch für Energiewendestudien.
@JCW
Wir hatten das hier schon mit den Annahmen zu den Kosten von grünem Wasserstoff.
Wie kommt denn der H2 zum Kraftwerk?
Steht der Elektrolyseur und der Wasserstoffspeicher direkt daneben? Oder muss der Wasserstoff per Pipeline von woher geliefert werden oder mit Tanklastern?
Diese ganzen Kosten der Lagerung und des Transports kommen zu den Kosten für die Produktion per Elektrolyse doch noch oben drauf.
Und bei Pipelines, Wasserstoffspeichern und Tanklastern gibt es doch keine Skaleneffekte mehr in der Größenordnung, die es bräuchte.
@Energetiker: Sie denken viel zu statisch. Der Markt ist wesentlich anpassungsfähiger, als Sie hier unterstellen. Sie müssen sich nur mal vorstellen, dass in der 100%-Erneuerbar-Welt mehr als das doppelte der heutigen Strommenge produziert werden wird. Das hat zur Folge, dass in 70% der Zeit mehr (meistens sehr viel mehr) Strom produziert wird, als heute verbraucht wird. Fast alle zusätzlichen Verbraucher werden flexible Verbraucher sein, können sich also anpassen. Die Batteriespeicher, die zur Anpassung an das PV-Angebot täglich benötigt werden, können dann – weil sie schon mal da sind – sich auch daran beteiligen, das Angebot für die Elektrolyseanlagen zu verstetigen.
Aber nicht nur Verbraucher und Speicher werden sich anpassen. Natürlich wird es auch Strukturanpassungen geben, indem Großverbraucher sich dort ansiedeln, wo viel Strom und Wasserstoff verfügbar sind. Das bayerische Chemiedreieck wird wahrscheinlich bald Geschichte sein, und die Produktionsbetriebe sich in den Norden verlagern, weil es nicht gelungen ist, für ein ausreichendes Stromangebot im Südosten von Bayern zu sorgen.
@RGS: Die Kosten für Transport und Transportinfrastruktur hat man bei fossilen Brennstoffen doch auch? Und ist es dort ein Problem? Im Gegenteil: Der Anteil des Wasserstoffs, der hier oder in Nachbarländern (z.B. Dänemark) produziert wird, muss wesentlich weniger weit transportiert werden, wird also weniger Kosten verursachen als Pipeline-Gas aus Russland oder der Nordsee, und schon gar Flüssigerdgas (LNG) aus den USA oder Katar. Da muss man die Kosten gar nicht in Euro und Cent bennen müssen um zu sehen: Mit lokal, regional und national erzeugtem Wasserstoff wird es billiger.
Köstlich.
Da gibt es in Konsequenz die Vorstellung das man H2 verstromt, um damit die Elektrolyseure am Laufen zu halten – die H2 erzeugen sollen.
Bei den EEs gibt es 2 Zustände – zuviel Strom oder zuwenig. Also 50/50.
Etwas mehr wird es dadurch das man mehr EE-Kapazität aufbauen muss um die Speicher und Wandlungsverluste aufzufangen und das man bewusst *Spitzenabregelt* und Strom wegwirft. Also danach 60/40.
Der Elektrolyseur ist am Ende einfach nur ein zusätzlicher Verbraucher. Er wird nicht 5000 h des Jahres laufen.
Der mit Elektrolyseuren erzeugte Wasserstoff ist unbezahlbar und wird daher keine Abnehmer finden.
Solange solche Studien die Produktionskosten von grünem Wasserstoff nicht realistisch einkalkulieren sind sie wertlos.
Es werden keine Elektrolyseure gebaut werden, weil den teuren Wasserstoff keiner kaufen wird.
Elektrolyseure machen dabei nur 10% an den Gesamtkosten des Wasserstoffpreises beim Endkunden aus.
Auch die restliche Infrastruktur für den Transport und die Lagerung von Wasserstoff, die 90% der Kosten von Wasserstoff ausmachen, wird nicht entstehen.
Alle möglichen Wasserstoffprojekte werden derzeit abgesagt.
Liest keiner diese Meldungen?
Die Absagen gibt es in Ländern, die wie wir zur Zeit rückschrittlich regiert werden. In den fortschrittlich regierten Ländern geht es weiter aufwärts mit dem Umbau des Energiemarktes. Auch Deutschland wird wieder aufholen, wenn eine fortschrittlicher denkende Generation ans Ruder kommt.
Großverbraucher zahlen in den USA für die kWh 3 Cent (Arubis direkt vom Kernkraftwerk ), China 3,5 Cent, Frankreich (ARENH-Mechanismus) 4,2 Cent
Daran orientiert sich die Industrie – daran muß sich H2 messen.
Bei uns ist die Kernkraft nicht mehr finanzierbar, nachdem die Betreiber das Kostenrisiko für die Endlagerung an den Staat abgegeben haben, weil sie selbst sonst Pleite gegangen wären.
Das Risiko für einen Unfall größer als der GAU (d.h. ein Unfall, bei dem Radioaktivität das Containment verlässt, bisher bei 1000 weltweit betriebenen KKW in 60 Jahren mindestens sechs mal passiert) haben die Betreiber noch nie tragen müssen. In diesem Fall haben schon immer die Anwohner und der Staat das Risiko getragen. Rechnet man diese Kosten mit ein, ist Kernkraft sehr teuer. Wird sie trotzdem billig verkauft, ist im Falle eines Unfalls größer als der GAU die Pleite vorprogramiert. Die ehemaligen Vorstände haben ihre Pension garantiert, die sonstigen Mitarbeiter werden verheizt, die Anwohner werden zu Flüchtlingen im eigenen Land.
Das Risiko ins Ausland zu verlagern hat natürlich Charme. Funktioniert aber auch nur so lange, wie die Anwohner dort bereit sind, für uns dieses Risiko zu tragen. Es erinnert ein bißchen an die Spiegelmacher vor 200 Jahren: Kurzfristig konnte man damit Geld verdienen, mittelfristig starben die Arbeiter an der Quecksilbervergiftung.
Je nach Quelle sind die Kosten unterschiedlich. Da wir ihn für den Winter brauchen.
Die Batterie Lobby scheint aber seit Jahren eher auf Gewinne zu hoffen
Gerade bei Zeiten von negativen Strompreis könnte man Ihn produzieren
stett sinnlos den PV Besitzern die Anlagen ( Strommenge ) abzuschalten
Zumindest testweise würde ich gerne so etwas mal sehen
Wasserstoff Anlagen für das eigene Haus gibt es, auch, sind aber zu teuer
für den einzelnen. Aber wie sieht es aus mit einer Anlage mal in einer Siedlung.
Wie sieht es aus, wenn Freiland PV Anlagen Ihren Strom miteinbringen.
Auch die müssen ja abgeschaltet werden.
Und bei der Produktion wird die Wärmeenergie rausgelassen , die ansonsten für Fernwärme immer als
positiv gesehen wird. ( Deshalb wären Siedlungen interessant , da könnte man in Wohnsiedlungen, Hochhausern den Wärmebedarf dadurch decken.
Wäre mal interessant.
Bei weiter wachsendem Zubau von PV und Wind in Richtung 100 % EE wird es sicher Überschüsse geben, die man nicht direkt nurtzen kann, sondenr zwischenspeichern muss (im Text ist von etwa 35 %). Vermutlich werden weitere 5 – 10 % abgeregelt, weil gerade alle Pumpspeicher-KW / Batterien / E-Autos / Wärmespeicher voll sind, und es sich nicht lohnt, für wenige Stunden noch zusätzliche Kapazitäten aufzubauen.
Mit Kosten von ca. 400 – 1.000 €/kW Elektrolyse-Leistung käme man bei 2.500 h/a Betrieb auf Kosten von etwa 4 €/kg H2. [Quelle: https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/catf.html%5D. Macht bei 33 kWh/kg H2 Energieinhalt (und bei angenommenen 40 – 60% Wirkungsgrad im BHKW bzw. in der Brennstoffzelle) dann 20 – 30 ct/kWh Erzeugungskosten für Strom in der Dunkelflaute (Abschreibung Brennstoffzelle / BHKW noch nicht berücksichtigt). Dafür hätte man aber ein Stück Unabhängigkeit und Energiesicherheit. Und den Rest des Jahres günstige Erzeugungskosten durch PV und Wind.
Berücksichtigt man die Abschreibungskosten, kommt man auf Kosten von um die 50ct/kWh. Wenn etwa 20% des Stroms so mit H2 produziert werden müssen, dann kostet das, auf alle verbrauchten kWh umgelegt 10ct/kWh und bildet damit den größten Kostenblock im zukünftigen Strompreis. Allerdings sind damit bei richtiger Verteilung der Anlagen Kosten für Regelenergie und Redispatch weitgehend enthalten – es gibt also auch Einsparungen. Auch der Leitungsausbau kann reduziert werden, wenn Überschüsse erzeugungsnah verwertet werden und die Rückverstromung verbrauchernah erfolgt. Ausgebaut werden müssen die Übergänge in die Nachbarländer, um den weiträumigen Energieaustausch zu fördern. Je besser der funktioniert, desto weniger Überschüsse müssen zwischengespeichert werden.
Insgesamt ist der Markt wesentlich anpassungsfähiger als es die Alten vermuten, wie auch schon Herr Remmers kürzlich festgestellt hat: https://www.pv-magazine.de/2025/07/29/paukenschlag-marktwert-solar-springt-im-juli-auf-58-cent-pro-kilowattstunde-bei-nur-11-stunden-leicht-negativer-preise/
Sorry Stephan. Dein link funktioniert nicht.
An beide:
Wo habt Ihr denn diese Kosten her.
Ich tippe mal, dass da der Aufbau der Anlage mit dabei ist. Dieses müsste man
den Kosten für den Bau von Gaskraftwerken entgegensetzen.
Dazu weiss keiner, wie teuer Gas werden wird, wenn wir -zusatzlich
zum heutigen Gasverbrauch- auch noch Gas für Strom in Winter benoetigen
Die E Autos und Wärmepumpen ( und ev E LKWs) werden zunehmend dann zum Problem.
Die jetzigen nur paar Stunden Dunkelflaute werden dann zur Regelmaessigkeit werden.
Mir fällt auf, dass es hier eine regelrechte Gang gibt, die mit nur scheinbar sachlichen Argumenten, die aber doch nichts anderes darstellen als Defätismus, versuchen, zukunftsweisende Entwicklungen schlecht zu reden, indem sie mit Zahlen der Vergangenheit rechnen. Zu dieser Gang gehören die Kommentatoren oben: „Engelbert.Montagne“, „H. Rollner“, „Energetiker“, „RGS“ und andere. Sie haben schon eine, letztlich vergebliche, Kampagne gegen Batteriespeicher gefahren. Jetzt nehmen sie den nächsten notwendigen Schritt aufs Korn, nämlich die Elektrolyse. Als übernächstes Ziel werden sie dann die Wärmenetze entdecken.
Die übliche Vorgehensweise ist, dass mit Halbwahrheiten operiert wird: Bei dem notwendigen Umbau unseres Energiesystems reicht es nicht, nur eine Sache zu ändern, es müssen meistens eine oder sogar mehr Strukturen geändert werden, damit ein funktionierendes System daraus wird. Die Protagonisten oben betrachten aber nur eine Änderung, stellen fest, dass sie nicht ins gegenwärtige System passt, und glauben, das wäre dann ein ausreichendes Argument, dass ein Ausweg aus dem Fossil-System nicht möglich sei.
Mir ist zwar nicht klar, wen sie mit diesen Halbwahrheiten eigentlich beeindrucken wollen, aber wie man an anderen Kampagnen (siehe Frauke Brosius-Gersdorf) sieht, kann man kurzfristig durchaus erfolgreich damit sein. Langfristig setzt sich doch das bessere durch.
90% sagen Wasserstoff wird günstig werden, aber ohne Kotext
Was wird den Elektrolysen, denn die Strombeschaffung kosten Erzeugung, Netzentgelte Angaben und Leistungspreis usw…
Aktuell gibt es kein einziges Wasserstoffkraftwerk!
Ja die Politik die Grünen wollten H2 Ready Kraftwerke, die Hersteller sagten wir können es aber wir machen ein Angebot erst in 5 Jahren.
H2 Ready Kraftwerke sind eine Option aber ohne Vertrag und Kostenabschätzung
Solange wir noch Erdgas im System haben, wird der produzierte Wasserstoff eher in Anwendungen gehen, bei denen er einen echten Mehrwert darstellt, also die Chemie, insbesondere die Stahlherstellung. Die vergleichsweise dumme Anwendung, nämlich Verbrennung zur Stromherstellung, wird man erst umstellen, wenn das in dieser Verwendung technisch fast ebenbürtige Erdgas wegen steigenden CO2-Preises zu teuer geworden ist. Das werden die Erzeugerländer zwar durch kontinuierliche Preissenkungen, die ihre Windfallprofits schmälern, so lange wie möglich versuchen hinauszuzögern, aber auch da gibt es eine Untergrenze ab der es für die Länder ruinös wird.
Die Gegner*innen der Erneuerbaren Energien befürchten ihre individuelle Entmachtung, und dies völlig zurecht. Das zukünftige Energiesystem, welches auf Photovoltaik und Luftströmung beruht , ist maximal geeignet dereinst vollständig von einer ,oder mehreren, KI gesteuert zu werden. Die für menschliche Intuition unfassbare Komplexität der gesamten Energiewende, bedeutet eben auch das Ende von Dallas , respektive J.R. Ewing. BP versucht gerade die gute alte schlechte Zeit in den USA wiederzubeleben ,aber dies ist eher ein Zeichen von Hilflosigkeit. Zudem werden die Ex-BP-Windenergieanlagen dort nicht bombardiert, sondern einfach verkauft.
Die noch ferne Zukunft der Primärenergiebereitstellung auf Basis der Erneuerbaren wird vermutlich nahezu automatisiert sein , und einige tausend humanoide Roboter werden dort auch Lohn mit Sozialabgaben und Strom finden.
Das Wasserstoff-Ökotop kann wohl erst gegen Ende der Umstellung explodieren, im Sinne von Wachstum in Hardware und Software.
Um als Menschengesellschaft wenigstens noch irgendwie als „Stifter“ an der Zukunft beteiligt zu sein, welche maßgeblich von KI , Digitalisierung und humanoiden Robotern (Boston Dynamics erreicht hier schon das „Gruselniveau“ Level 1 ) geprägt sein wird, fände ich eine reziproke Verstaatlichung der EE auf Basis einer
Pflichtprivatisierung gut .
Jedem Bundesbürger mit Steuer-ID ( Steueridentifikationsnummer) werden 1000 Aktien a‘ 5 Euro zugeteilt, die auch jeder Bundesbürger vollständig bezahlen muss – sogar Millionäre und Milliardäre .
Menschen die via ELSTER Steuern zahlen , oder Transferempfänger, stottern die 5000 EUR unverzinst über die Jahre via Einbehalt ab. Die ZEE ( Zukunft Erneuerbare Energien) Aktiengesellschaft hat ein Startkapital von 83,5 Millionen x 5000 Euro = 417 500 000 000 Euro, und hat die Aufgabe sämtliche Energieinfrastruktur in Deutschland aufzukaufen. Zuerst EnBW,RWE ,E.ON, die gesamten Stromnetze und alles im Bereich der Erneuerbaren.
99 % der Aktien müssen dauerhaft zeitlich unbegrenzt gehalten werden, also mindestens 4950 Aktien pro Bundesbürger. Mit 1 % der Aktien findet ein Börsenhandel statt , um einen Kurs festzustellen. Wenn der Bundesbürger verstirbt , können die Aktien vererbt werden, oder vollständig verkauft. Neugeborene Bundesbürger beziehungsweise deren Erziehungsberechtigte, müssen auch 5000 ZEE erwerben.
Der Sinn dieser “ Verstaatlichung “ auf Basis einer 100% Privatisierung mit linearem Streu-Aktienbesitz( die Bürger
sind die Bürgen des Staates) ist , die Verbesserung der
klimaneutralen Energieversorgung hinsichtlich der Kosten und des Nutzens für den Einzelnen. Im Optimalfall erreicht man irgendwann das automatisierte bedingungslose Energieeinkommen, sprich die Energieversorgung schickt keine Rechnung mehr.
@JCW
Ich bin ein völliger Laie beim Thema EE. Ich habe seit 2015 PV seit 2021 ergänzt mit PV auf dem Nordostdach plus Batterie und fahre seit 2018 ein BEV.
Ich versuche möglichst seriöse Quellen ausfindig zu machen beim Thema EE. Ich schätze auch ihre Kommentare hier, obwohl ich nicht wirklich beurteilen kann wie vertrauenswürdig das ist, was Sie hier schreiben.
Meine Kritik an der „Wasserstoffstrategie“ der Regierung basiert auf dem was Michael Liebreich in seinem Podcast „Cleaning Up“ und in seinen Vorträgen gegen zu große Erwartungen an Wasserstoff bei der Transformation zu EE vorträgt.
Sie halten von seinen Argumenten gegen zu hohe Erwartungen an den Beitrag von Wasserstoff zur Transformation nicht viel.
Ich finde seine Einwände sehr plausibel und nachvollziehbar.
Er ist für mich glaubwürdig als Gründer von Bloomberg NEF.
China muss eigentlich nur weitermachen mit günstigen PV Modulen, Batterien, EVs und Windrädern. China produziert die günstige Form der Stromversorgung und der Mobilität.
Kein Land kann hier aktuell mithalten.
China kann die Welt und vor allem die Entwicklungsländer am günstigsten mit Strom versorgen und mit der günstigsten Form von Mobilität.
Europa und die USA und die anderen entwickelten Nationen haben diesen Zug verpasst.