Der inländische Primärenergieverbrauch im ersten Halbjahr 2025 erreichte 5.489 Petajoule (PJ). Dies waren 2,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiebilanzen auf Basis vorläufiger Zahlen am Dienstag veröffentlichte. Dabei habe sich der Energieverbrauch im zweiten Quartal wieder deutlich abgeschwächt, denn im ersten Quartal lag er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch um 5,5 Prozent höher. Vor allem die kühlere Witterung trug demnach zum Anstieg bei. Bereinigt um diesen Effekt wäre der Energieverbrauch in den ersten sechs Monaten nur um 0,4 Prozent gestiegen.
Nach Angaben der AG Energiebilanzen ging auch vom erhöhten Einsatz fossiler Energieträger in der Stromerzeugung ein verbrauchssteigernder Impuls aus. Dieser sei notwendig gewesen, um den Rückgang bei Wind- und Wasserkraft zu kompensieren. Es seien dafür mehr mehr Erdgas und mehr Steinkohle eingesetzt worden. Da der Wirkungsgrad konventioneller Kraftwerke geringer sei als der von Windkraftanlagen und Wasserkraftwerken, habe sich der Bedarf an Primärenergien erhöht, so die AG Energiebilanzen weiter.

Grafik: AG Energiebilanzen
Im Energiemix ergaben sich im Jahresvergleich nur leichte Änderungen. So entfielen 35,2 Prozent auf Mineralöl (35,1 Prozent im Vorjahr) und 28 Prozent auf Erdgas (27,4 Prozent im Vorjahr). Der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 20,7 auf 20,5 Prozent. Die Steinkohle überholte diesmal die Braunkohle mit Anteilen von 7,0 respektive 6,9 Prozent.
Der Anteil der Erneuerbaren ging wegen des insgesamt gestiegenen Energieverbrauchs insgesamt zurück. Nach Angaben der AG Energiebilanzen erhöhte sich deren Gesamtbeitrag im ersten Halbjahr um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Aufgrund der windarmen und trockenen Witterung trugen jedoch die Windkraft 18 Prozent und die Wasserkraft 29 Prozent weniger zur Stromerzeugung bei. Die Photovoltaik-Anlagen profitierten hingegen von vielen Sonnenstunden und dem weiteren Zubau. Sie verzeichneten der AG Energiebilanzen zufolge einen Zuwachs um 25 Prozent. Auch bei der Wärmeerzeugung verzeichneten die Erneuerbaren ein Plus von 5 Prozent.
Beim Stromsaldo ergab die vorläufige Auswertung, dass 27 Petajoule mehr Strom importiert als exportiert wurden. Der Saldo lag damit niedriger als im ersten Halbjahr 2024. Vor allem die deutliche höhere Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen im zweiten Quartal trug demnach zu diesem Ergebnis bei. Die energiebedingten CO2-Emissionen wiederum legten im ersten Halbjahr durch den höheren Einsatz von fossilen Brennstoffen in der Strom- und Wärmeversorgung um etwa 2,6 Prozent oder 6 Millionen Tonnen zu, wie es weiter hieß.
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Wir haben also 1125 Petajoule Erneuerbare. Und 4364 Petajoule Fossil.
Wirkungsgradbereinigt (beim Verbrauch mit BEV und WP) müssen davon nur ca. 1500 Petajoule durch Erneuerbare ersetzt werden. Klingt also machbar.
Für Speicherung und Umwandlung Richtung H2 sollten es aber nochmal 1000 PJ zusätzlich sein.
Wir sind also noch in gutes Stück entfernt von unseren Zielen. Das sollte man aus Richtung der Politik nicht vergessen.
Die Fossillobby kann den Werdegang sicher verlangsamen, aber bestimmt nicht stoppen.