Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2025 auf 54 Prozent zurückgegangen. Im Vorjahreszeitraum lag er nach den Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) noch bei 57 Prozent, wie sie am Dienstag veröffentlichten. Nach ihren vorläufigen Berechnungen erzeugten die Erneuerbaren-Anlagen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 141 Milliarden Kilowattstunden Strom und damit 5,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dies lag vorrangig am „im historischen Vergleich außerordentlich windschwachen 1. Quartal 2025“.
So sank die Stromproduktion der Windkraft auf See um 17 und der Windkraft an Land um 18 Prozent im Jahresvergleich. Trugen die Windkraftanlagen im vergangenen Jahr noch 28 Prozent zur Deckung des Stromverbrauchs in den ersten sechs Monaten bei, waren es in diesem Jahr noch 24 Prozent. Dabei zeigt die Auswertung von BDEW und ZSW, dass der Anteil der Offshore-Windkraft stabil bei 5 Prozent blieb und bei Onshore-Windkraft von 23 auf 19 Prozent zurückging.
Dagegen aufgedreht hat die Sonne. So produzierten die Photovoltaik-Anlagen im ersten Halbjahr mit 47 Milliarden Kilowattstunden deutlich mehr Strom als noch im Vorjahreszeitraum – genauer ein Plus von 23 Prozent. Im Juni seien dabei erstmals auf Monatsbasis mehr als 12 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom erzeugt worden, so die vorläufigen Berechnungen. Insgesamt habe die Erzeugung im ersten Halbjahr in jedem Monat deutlich höher gelegen als im Vergleichsmonat 2024, was am weiteren Photovoltaik-Ausbau der jüngsten Vergangenheit liegt. Dazu kam „eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Sonnenstunden seit März“. In Summe trug die Photovoltaik damit 18 Prozent zur Deckung des deutschen Stromverbrauchs bei und blieb nur marginal hinter der Windkraft an Land zurück.
Neben der Windkraft kämpfte auch die Wasserkraft mit den Witterungsbedingungen. Die seit Februar deutlich zu geringen Niederschläge sorgten für einen Rückgang um 29 Prozent, die Stromerzeugung der Wasserkraftwerke kam mit 8,1 Milliarden Kilowattstunden auf einen Anteil von drei Prozent. Damit lag die Wasserkraft nach Angaben von BDEW und ZSW auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren.
Im ersten Halbjahr 2025 ging die Bruttostromerzeugung um 0,2 Prozent auf 251,2 Milliarden Kilowattstunden zurück. Der Stromverbrauch sank ebenfalls leicht von 260,4 auf 258,6 Milliarden Kilowattstunden. Die Erzeugung der konventionellen Kraftwerke stieg im Jahresvergleich von 103 auf 110 Milliarden Kilowattstunden.
Neben dem Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch berechnen BDEW und ZSW auch deren Anteil an der Bruttostromerzeugung. Dieser lag bei 56 Prozent im ersten Halbjahr. Die Bruttostromerzeugung umfasst die gesamte in Deutschland erzeugte Strommenge. Der Bruttostromverbrauch wiederum ist die gängige Berechnungsgrundlage, die auf die europäischen Vorgaben zurückgeht und auf die sich die Ziele der Bundesregierung beim Erneuerbaren-Ausbau beziehen.
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Das vermutlich grösste Greenwashing der Deutschen: Mais anbauen und dann vergasen lassen. Das Gas verbrennen und der daraus gewonnene Strom ist grün (Biogas). Das wird subventioniert. 8% der Stromerzeugung, also deutlich mehr als die 3% Wasserkraft. Aus einem Hektar Mais macht man etwa 25MWh Strom.
Kann mir bitte ein Deutscher erklären, wieso Biogas als grün betrachtet wird und subventioniert wird?
Weil die Bauern mit Bioenergie gutes Geld verdienen und sie diese Anlagen immer weiter betreiben wollen. Und weil das Landwirtschaftsministerium als verlängerter Arm des Bauernverbandes das so durchsetzt.
Weil es in Summe CO2-neutral ist, da die Pflanzen zuvor das CO2 aufgenommen haben. Nur darum geht es.
Wenn das Biogas komplett in der Dunkelflaute verstromt werden würde wäre die hohe Subventionierung in Ordnung .
Das wäre der Fall wenn alle 8000 Biogas Anlagen eine Gasaufbereitung nachrüsten würden , um in das Erdgasnetz einspeisen zu können . ( Geht bei vielen Anlagen nicht aus verschiedenen Gründen )
Bisher können das nur ca. 250 Biogas Anlagen in Deutschland .
Zur Zeit gibt es für Hofbiogasanlagen extra Förderung für eine zwei oder dreifache Überbauung der BHkWs , plus größerem Folien Gasspeicher .
Damit werden aber leider nur Hochpreisphasen innerhalb von ein bis zwei Tagen ausgenutzt .
Da sind Batterieparks nun wirklich besser, denn sie nehmen auch überschüssigen Strom auf und brauchen keine Förderung .
Das kann keine Biogasanlage .
@ Gerd
Biogas ist eventuell in Summe Klimaneutral , wenn ausschließlich Gülle oder Reststoffe vergoren werden.
Bei Anbaubiomasse ist der Aufwand erheblich , wodurch die Klimabilanz am Ende negativ ist .
Feldbearbeitug
Diesel ,Tansport . Silofolie , Maschinen, Methanschlupf bei Verbrennung des Gases,
Düngemittel , Pflanzenschutzmittel usw.. All diese Dinge mindern die angeblich gute Klimabilanz.
Aber jetzt kommts :
Institut für Entwerfen und Bautechnik , Prof. R. Wagner ( IEB) des KIT sagte :
Ca. 5% des erzeugten Biogases , ( Methan ist 20 mal Klimaschädlicher als CO2) , entweichen unkontrolliert in die Atmosphäre durch Undichtigkeiten und Havarien .
Vor allem die Gashauben auf den Behältern , die man Landauf Landab sieht ,sind Sturmgefährdet oder Brechen bei zu viel Schneelast zusammen .
Große Methanmengen entweichen, man sieht es nur nicht .