von ESS News
Der Bau des weltweit größten Co-Location-Energiespeicherprojekts in Ulan Chab in der Inneren Mongolei hat am 26. Juni offiziell begonnen. Das Projekt mit einer geplanten Leistung von einem Gigawatt und einer Kapazität von sechs Gigawattstunden, was sich im Besitz des staatlichen Infrastruktur-Konzerns Power China befindet, soll eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes in der Region spielen und gleichzeitig Chinas Energiewende ermöglichen.
Ein Joint Venture zwischen dem China Hydroelectric 16th Bureau und Fujian Yongfu Electric Power Design Co. Ltd. ist für die Planung, die Beschaffung, den Bau und den Betrieb der Anlage verantwortlich. Nach seiner Fertigstellung wird das Projekt 1200 LFP-Batterieeinheiten mit einer Kapazität von jeweils 5,016 Megawattstunden und vier 250-MVA-Transformatoren umfassen. Das ehrgeizige Projekt erstreckt sich über etwa 46,7 Hektar und umfasst eine Investition von 6 Milliarden Yuan (umgerechnet 713 Millionen Euro). Die Bauzeit für das gesamte Projekt ist auf sechs Monate angesetzt.
Mit der Fähigkeit, die Netzfrequenz zu stabilisieren, Lasten zu verfolgen und an Energiemarkttransaktionen teilzunehmen, wird dieses Energiespeichersystem eine breite Palette von Vorteilen bieten. Das Projekt wird die Flexibilität und Stabilität des westlichen mongolischen Stromnetzes verbessern und das Problem der Einschränkung von Wind- und Solarenergie in der Region entschärfen.
Bei voller Kapazität dürfte das Speichersystem jährlich 2,16 Milliarden Kilowattstunden an Stromspitzen abfangen. Dies wird dazu beitragen, die Abregelungsraten bei der Windenergie um mehr als 15 Prozent zu reduzieren, und stellt einen wichtigen Puffer für die 1,5 Gigawatt-Windkraftbasis in Ulan Chab dar. Darüber hinaus wird das Projekt den Engpass bei der Stromübertragung von West nach Ost durch den Anschluss an das 500-Kilovolt-Umspannwerk in Chayou Zhong über eine neue 220-Kilovolt-Übertragungsleitung beseitigen.
Auch der wirtschaftliche und soziale Nutzen ist beachtlich. Während der Bauphase wird das Projekt rund 2000 befristete Arbeitsplätze schaffen, und sobald es in Betrieb ist, werden rund 200 qualifizierte technische Mitarbeiter benötigt. Darüber hinaus wird das Projekt voraussichtlich mehr als 120 Millionen Yuan an jährlichen Steuern einbringen und damit die lokale Wirtschaft erheblich ankurbeln. Außerdem wird es kohlebefeuerte Spitzenlastkraftwerke ersetzen und die jährlichen CO2-Emissionen um 1,2 Millionen Tonnen senken.
Diese weltweit größte stromseitige Energiespeicheranlage stellt für die Innere Mongolei einen entscheidenden Schritt nach vorn bei der Anwendung und Verbreitung von Speichertechnologien dar. In den letzten drei Monaten hat die Region die Einführung mehrerer Projekte mit einer Leistung von mehr als 100 Megawatt beschleunigt, die durch politische Innovationen und technologische Fortschritte vorangetrieben wurden und ein Entwicklungsmodell fördern, das von elektrochemischen Speichern angeführt wird und mehrere technologische Wege zulässt.
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China macht und wir versinken wieder im Mimimi…
Ja, es ist wirklich traurig, dass wir nicht in China leben.
This represents a pivotal breakthrough. A 6 GWh battery storage system can provide the equivalent power of a 500MWe nuclear plant for 12 hours (for example overnight). A 500MWe nuclear plant would typically run with 1500MWth power.
With an investment of 713 million Euro, any sufficiently sized PV system can be effectively converted into base load energy roughly equivalent to a 500MWe PWR. Per the article, 200 staff will be required for maintenance.
In comparison, the Vogtle Electric Generating Plant Unit 3 and 4 had an upfront cost of 15000$/kWp. That’s 7.5b$ for a 500MWp plant. In addition, the plant will have to carry the cost of at least 1000 active paid staff with security clearances for at least 60 years, the plant will have refueling outages and steam generator maintenance cost, and additional cost such as site security and maintenance.
Für eine PV-Anlage zwischen den Wendekreisen hätten Sie (abgesehen vom Wetter) recht, in unseren Breiten aber nicht.Hier ist der Jahresgang von PV zu stark, um die Stromproduktion mit einem Wärmekraftwerk (Kohle, Gas, Kernkraft) zu vergleichen. Wir brauchen noch Ergänzungen in Form von Windkraft und Mittel- und Langfrist-Speichern.
Insgesamt ist es nicht sinnvoll, von volatilen Erneuerbaren Kraftwerken zu erwarten, dass sie sich wie ein klassisches Wärmekraftwerk verhalten und beispielsweise etwas wie „base-load“ simulieren. Es reicht, wenn sie sich in das Stromsystem so einpassen, dass zum Schluss Angebot und Nachfrage ausgeglichen werden können. Das Ganze ist da mehr als die Summe seiner Teile. Das alte Stromsystem war etwas übersichtlicher, weil es weniger unterschiedliche Kraftwerksarten, weniger Speicher und weniger Abhängigkeit vom Wetter gab. Das muss man anerkennen. Es reicht also nicht, einfach alte Kraftwerksarten durch neue zu ersetzen: Man muss auch das System an die erschwerten Bedingungen anpassen. Ohne das werden wir auf halbem Wege stecken bleiben.
Vielen Dank JCW fuer ihr kommentar. Sie haben damit ganz natuerlich Recht. Ich wollte auf ihre „unseren Breiten“ eingehen. Europa liegt meiner Meinung nach abnormal weit noerdlich verglichen zum Rest der Welt. Der „rule of thumb“ ist dass Peking und New York ungefaehr auch der latitude von Rom liegen. Beide Staedte sind im jeweiligen Lande gesehen die wichtigsten und noerdlichsten Staedte.
Das hat keiner behauptet. Nur der Fakt, was die innerhalb kurzer Zeit hinkriegen und wir nicht, verdient aus meiner Sicht Respekt.
sebastian meint damit: In China gibt es nicht so viele Bürger und Lokalpoitiker, die mitreden wollen. Was dort oben beschlossen wird, wird unten gemacht.
Das ist ein klassisches Thema, bei dem es keine Optimallösung gibt. Hat man keine Mitsprachemöglichkeit, fühlt man sich übergangen. Redet jeder mit, kommt nichts voran. Beides bietet wunderbaren Grund zu meckern und schlau daher zu kommen: Das hätte man besser machen können.
Ein häufiger Reflex der Gegner eines Projektes ist: Da kommt einer von außen und will einfach mein gewohntes Umfeld ändern, das brauche ich mir doch nicht gefallen zu lassen.
Der Macher von außen denkt: Ich stelle hier etwas auf die Beine, damit das Land, die Gesellschaft vorankommen, und dann gibt es so ein paar Wichtigtuer, die mir Steine in den Weg legen.
Man muss irgend einen Kompromiss finden, aber die Kompromissbereitschaft lässt immer stärker nach. Auch die Berichterstattung ist meistens nicht darauf ausgerichtet, mögliche Kompromisse auszuloten, sondern Medien versuchen zu emotionalisieren und heizen die Konflikte damit an.
Der Kompromiss wird dann polemisch als „faul“ apostrophiert, und damit meint jeder, auf einen Kompromiss müsse er sich nicht einlassen. Durch die daraus entstehende Blockade bleibt alles wie es ist, und das Land fällt immer weiter zurück, bis es von seinen Nachbarn überrannt wird. In der Geschichte gibt es genug Beispiele für solche übersättigten Gesellschaften, die schneller zugrunde gegangen sind, als der Aufstieg gedauert hat. Der deutlichste Ausdruck dieser Übersättigung ist bei uns die AfD, die bei bestimmten Wählergruppen Punkte damit macht, gegen alles zu sein, was nicht auf ihrem Mist gewachsen ist. Dass ihre eigenen Konzepte völlig widersprüchlich sind, werden diese Wähler auch erst merken, wenn es zu spät ist.
Das ergibt Kosten von 118 Euro/MWh. Für China erscheint das relativ teuer, aber man weiß nicht, was in den Kosten alles enthalten ist.
Neben ökonomischen und ökologischen Aspekten geht es China vor allem darum, mit EE und Batteriespeicher im Eiltempo seine strategische Abhängigkeit von (fossilen) Energieimporten zu minimieren.
Bei uns geht es unter Reiche in die Gegenrichtung. Es ist zum Heulen. Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland wieder nur 0,5 GWh Großspeicher ans Netz angeschlossen. Wir bräuchten das 60fache. Es gibt wie vor ein paar Jahren zu grünem Wasserstoff nun Ankündigungen über Ankündigungen zu Batterieprojekten. Genauso wie ca. 98% der Wasserstoffprojekte nicht umgesetzt werden, gehen auch die Batterieprojekte nicht ans Netz.
Du meinst 118€/kWh
Ja, natürlich. Danke für die Korrektur.
Zu 118 Euro/MWh oder auch dem Zwanzigfachen würde ich mir sofort einen Saisonspeicher bauen 😉
Beachtlich. Bei uns Kosten zwischen 400 und 500 € je kWh und dort. Knapp über 100 . Und realisiert in einer Zeit, bei dem bei uns noch nicht einmal raus ist, wen man alles wegen der Genehmigung fragen muss.
Man muss allerdings erwähnen, dass dieser Speicher nicht gebaut wird, um Unzulänglichkeiten des Systems zum Geschaeftemachen gebaut wird. Dieser Speicher dient in erster Linie der Netzstabilitaet und Versorgungssicherheit. Ein Mensch käme in China auf die Idee mit Rentabilität und Amortisation zu glänzen. Diese Speicher sind in China notwendige Übel auf dem Weg des Energiewandels. Bei uns ein neues Geschaeftsnidell, um an den Unzulänglichkeiten auch noch Geld zu verdienen. Damit bringt man aber nichts voran, sondern genau das Gegenteil!