Opes kündigt Produktionsbeginn seiner Fahrzeug-Photovoltaik jetzt für den Herbst an

VIPV, fahrzeugintegrierte Module, Opes, O.Motion

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Die neueste Generation von Solarmodulen für den Einsatz an und auf Fahrzeugen, die Opes Solar Mobility bei der kommenden The smarter E in München präsentiert (Stand A3.355), eignet sich dem Unternehmen zufolge „optimal für die wachsende E-Mobilität im Logistik- und Freizeitbereich“. Zum jetzt für den Herbst dieses Jahres angekündigten Produktionsstart steht zunächst aber „der Einsatz in konventionellen Dieselfahrzeugen mit größeren Dachflächen im Vordergrund“.

Opes Solar Mobility, ein Joint Venture eines deutschen Privatinvestors mit der auf leichtgewichtige Off-Grid-Solarmodule spezialisierten Opes Solutions aus Berlin, hatte im Februar letzten Jahres den Aufbau eines Produktionsstandorts für fahrzeugintegrierte Module im sächsischen Zwenkau bekanntgegeben. Damals war der Beginn der Fertigung für Ende 2024 angekündigt worden. Nunmehr ist die neue „O.Motion“-Produktserie die erste, die ab Herbst dieses Jahres in Zwenkau produziert wird.

Die Module, die auch zu den zehn Finalisten des diesjährigen The smarter E Award in der Kategorie E-Mobility gehören, sind mit einer Matrix-Architektur aufgebaut, bei der die Solarzellen nach Art eines Mauerwerks angeordnet sind. Die Kontaktierung der verwendeten monokristallinen Zellen untereinander erfolgt zudem nicht durch Lötbändchen, sondern durch einen elektrisch leitfähigen Klebstoff. Dies minimiere Widerstandsverluste und maximiere die aktive Zellfläche pro Quadratmeter. Zudem wiesen die Module eine nur geringe Empfindlichkeit gegen Teilverschattungen auf – eine für den Einsatz auf Fahrzeugen besonders wichtige Eigenschaft. Auch würden die Module etwa auf dem Dach eines Lkw stärker verschmutzt als bei herkömmlichen Photovoltaik-Anlagen; hier biete die Matrix-Architektur ebenfalls Vorteile. Und vor allem sei die hohe mechanische Belastbarkeit der Klebeverbindungen „ein entscheidender Vorteil für den mobilen Einsatz mit Vibrationen und hohen Temperaturen“.

„Photovoltaik auf Nutzfahrzeugen ist keine Öko-Nische, sondern wirtschaftlich sinnvoll“, sagt Robert Händel, Geschäftsführer von Opes Solar Mobility: „Bereits kleinere Transporter der Zwei-Tonnen-Klasse, die mit 800 Watt Solarleistung ausgestattet sind, sparen in der Praxis bis zu neun Prozent Kraftstoff.“ Auf einem großen Lkw-Aufleger ließen sich mit den O.Motion-Modulen fünf Kilowatt Leistung unterbringen. Das Unternehmen nennt einen Zellwirkungsgrad von 25 Prozent, die Nennleistung der fünf verschiedenen Standardversionen variiert von 95 bis 500 Watt. Die Fläche des leistungsstärksten Moduls beträgt 2,5 Quadratmeter, der Modulwirkungsgrad mithin 20 Prozent. Beim kleinsten Modul mit 0,52 Quadratmetern sind es 18,4 Prozent.

Bedarf für die neue Serie sei vorhanden, so Opes unter Nennung der hierfür auch von anderen Anbietern immer wieder vorgebrachten Argumente: Nutz- und Freizeitfahrzeuge hätten „immer mehr elektrische Haupt- und Nebenverbraucher wie zum Beispiel Kühleinheiten oder Hubböden, aber auch Klimaanlagen und Kühlschränke an Bord“. Deren Versorgung über den Dieselmotor beziehungsweise die Lichtmaschine steigere den Treibstoffverbrauch. Gleichzeitig werde mit einer solaren Stromversorgung der Aggregate die Lebensdauer der Batterie verlängert und eine Tiefenentladung vermieden. Geschäftsführer Händel sieht deshalb große Ansatzmöglichkeiten: „Wir schätzen das Marktvolumen in der EU auf über 20 Gigawatt Solarleistung pro Jahr.“, so Robert Händel.

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