Der Global Polysilicon Marker (GPM), ein OPIS-Benchmark für außerhalb Chinas produziertes Polysilizium, blieb diese Woche stabil bei 20,360 US-Dollar pro Kilogramm oder 0,046 US-Dollar pro Watt, was die unveränderten Marktgrundlagen widerspiegelt. Der globale Polysiliziummarkt zeigt sich weiterhin stabil, wobei die Anbieter vor allem Kunden mit langfristigen Verträgen dazu drängen, die Zahlungsfristen einzuhalten und die monatlichen Lieferungen wie vereinbart abzunehmen.
Die relativ niedrigen US-Importzölle in Malaysia haben Berichten zufolge einen Teil der Wafer- und Zellproduktion aufrechterhalten. Nach Angaben der China Silicon Industry Association stiegen die chinesischen Polysilizium-Exporte im Dezember 2024 im Vergleich zum November um 46 Prozent an, wobei etwa 59 Prozent der Lieferungen nach Malaysia gingen. Dies deutet darauf hin, dass zwar ein Teil der Waferproduktion in Südostasien verbleibt, hierbei aber jedoch auch auf rückverfolgbarkeitskonformes Polysilizium aus China zurückgegriffen werden kann, was die Nachfrage nach Polysilizium von außerhalb Chinas schmälert.
Bestimmte globale Polysilizium-Abnehmer zögern Berichten zufolge, langfristige Verträge zu verlängern, wenn diese auslaufen. Diese Abnehmer beobachten die handelspolitischen Entwicklungen in den USA genau, insbesondere die potenziellen Anforderungen zur Trennung von Photovoltaik-Importen und chinesischen Komponenten.
Am 10. Februar unterzeichnete US-Präsident Donald Trump eine Durchführungsverordnung zur Wiedereinführung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent gemäß Section 232 auf alle Stahl- und Aluminiumimporte. Brancheninsider weisen darauf hin, dass diese Zölle auf den Photovoltaik-Sektor ausgeweitet werden könnten, mit einer möglichen Untersuchung im Namen der US-Polysilizium-Industrie, die zu hohen Zöllen auf Produkte führen könnte, die chinesisches Polysilizium enthalten.
Sollten solche Maßnahmen umgesetzt werden, könnten sie speziell den Zugang von Modulen, die chinesisches Polysilizium enthalten, zum US-Markt beschränken, was die weltweiten Polysilizium-Preise sowie die Kosten für US-Module erheblich in die Höhe treiben könnte.
Der China Mono Grade, die von OPIS ermittelte Bewertung für Mono-Grade-Polysiliziumpreise innerhalb des Landes, blieb diese Woche stabil bei 33,625 Yuan (4,63 US-Dollar) pro Kilogramm, was 0,076 Yuan pro Watt entspricht. Auch die China Mono Premium, die von OPIS ermittelte Preisnotierung für Mono-Polysilizium, das in der n-Typ-Ingot-Produktion verwendet wird, blieb mit 40,375 Yuan pro Kilogramm beziehungsweise 0,091 Yuan pro Watt stabil.
Die Betriebsrate und die Produktion von chinesischem Polysilizium bleiben weitgehend stabil, wobei die durchschnittliche Produktionsauslastung bei etwa 40 Prozent liegt. Es wird erwartet, dass die Produktion im Februar ähnlich hoch sein wird als im Januar, nämlich etwas weniger als 100.000 Tonnen.
Darüber hinaus liegen die Strompreise in Sichuan und Yunnan – Schlüsselregionen für große Polysilizium-Werke – Berichten zufolge weiterhin über 0,50 Yuan pro Kilowattstunde, ein für die Polysilizium-Produktion als hoch geltendes Niveau. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Produktionsauslastung in naher Zukunft steigen wird.
Der chinesische Polysilizium-Markt entwickelt allmählich eine ausgewogenere Dynamik zwischen Angebot und Nachfrage. Ein etablierter Polysilizium-Hersteller mit einer jährlichen Produktionskapazität von etwa 250.000 Tonnen hat Berichten zufolge die gesamte Produktion eingestellt, während ein integrierter Hersteller mit einer Gesamtkapazität von 130.000 Tonnen angeblich nur eine Anlage mit 50.000 Tonnen und einer Auslastung von weniger als 20 Prozent betreibt.
Branchenkenner sind sich einig, dass die Beseitigung der Überkapazitäten im Polysilizium-Segment entscheidend für die Wiederherstellung des Gleichgewichts in der gesamten Photovoltaik-Lieferkette ist – ein Prozess, der sich nun allmählich abzeichnet.
— OPIS, ein Unternehmen von Dow Jones, bietet Energiepreise, Nachrichten, Daten und Analysen zu Benzin, Diesel, Düsentreibstoff, LPG/NGL, Kohle, Metallen und Chemikalien sowie zu erneuerbaren Brennstoffen und Umweltgütern. Im Jahr 2022 erwarb OPIS die Preisdaten der Singapore Solar Exchange und veröffentlicht nun den OPIS APAC Solar Weekly Report. —
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