Schweizer Versorger SAK nimmt Photovoltaik-Faltdach in Betrieb

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Wer sein Auto auf dem Parkplatz der Seilbahn Jakobsbad-Kronberg im Osten der Schweiz abstellt, kann sich bei der Rückkehr nach einer Wandertour an sonnigen Tagen auf ein kühles Fahrzeug freuen: Über der Freifläche spannt sich jetzt eine 4000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage. Sie ist als Faltdach ausgeführt – eingehängt in Seilzüge, können die Kunststoff-Module bei starkem Wind und Schneefall eingefahren werden. Der Schweizer Versorger St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) hat die Anlage jetzt zusammen mit der Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG in Betrieb genommen. Konzipiert und gebaut wurde die 429-Kilowatt-Anlage vom Schweizer Start-Up DHP Technology.

SAK zufolge ist die Konstruktion als Parkplatz-Bedachung weltweit einzigartig. Voll ausgefahren spendet das Photovoltaik-Faltdach 152 Autos auf dem Parkplatz Schatten. Die Anlage besteht aus 1.320 Modulen. „Das Solarkraftwerk produziert künftig 350.000 Kilowattstunden Solarstrom im Jahr. Dies entspricht einem jährlichen Strombedarf von rund 70 Haushalten“, erklärt Adriano Tramèr, Leiter Geschäftsbereich Produktion bei der SAK. Zudem ist eine Ladestation für Elektroautos integriert.

Bei der Finanzierung der Anlage beteiligt SAK auch die Bürger: Sie können eine Art Nutzungsrecht an einzelnen Modulen oder Teilen davon erwerben. Für den Wert des produzierten Solarstroms erhalten sie Erlebnisgutscheine, die sie in den Freizeiteinrichtungen des Kronberg einlösen können. Ab 200 Franken – umgerechnet etwa 180 Euro – gibt es ein Viertel-Modul. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre. Insgesamt 660 Module stehen für dieses Modell zur Verfügung. Davon haben 116 bislang einen „Käufer“ gefunden.

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