BNEF: Kosten für Photovoltaik und Windkraft sinken bis 2040 drastisch weiter

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Die Investitionen in neue Photovoltaik- und Windkraftanlagen werden sich bis 2040 auf 6,1 Billionen US-Dollar summieren. Insgesamt entfielen bis zu diesem Zeitpunkt fast Dreiviertel alles getätigten Ausgaben in neue Kraftwerke auf die erneuerbaren Energien, wie die Analysten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Ausblick „New Energy Outlook 2017“ schreiben. Der weltweite CO2-Ausstoß werde 2026 seinen Höhepunkt erreichen und 2040 rund vier Prozent unter dem Niveau von 2016 liegen. Dank fallender Kosten für Photovoltaik und Windkraft sei deren Vormarsch im weltweiten Stromsystem nicht mehr zu stoppen“, sagte Autor Seb Henbest. Die steigende Bedeutung der Batteriespeicher sorge zudem für einen Ausgleich bei Angebot und Nachfrage.

Für die Photovoltaik rechnen die BNEF-Analysten bis 2040 mit Investitionen von 2,8 Billionen US-Dollar. Die installierte Kapazität werde sich bis dahin um das 14-fache steigen. In die Windkraft würden rund 3,3 Billionen US-Dollar bis 2040 investiert und die Kapazität werde sich vervierfachen. Beide Technologien würden damit ihren Anteil von derzeit 12 auf 48 Prozent an der weltweit installierten Kapazität steigern und dann auf 34 Prozent Anteil an der Stromerzeugung kommen. Derzeit lägen sie bei fünf Prozent.

Die Analysten erwarten zudem weiter rapide sinkende Stromgestehungskosten bei Photovoltaik und Windkraft. Bei Photovoltaik seien diese nur noch ein Viertel so hoch wie 2009. Bis 2040 sei mit einem weiteren Rückgang um 66 Prozent zu rechnen. In Deutschland, Australien, den USA, Spanien und Italien sei die Photovoltaik bereits so günstig wie Kohle. Bis 2021 werde sie günstiger als Kohle auch in China, Indien, Mexiko, Großbritannien und Brasilien sein, heißt es weiter. Die Stromgestehungskosten bei der Offshore-Windkraft werden BNEF zufolge bis 2040 sogar um 71 Prozent sinken; bei Windkraft an Land werden es im selben Zeitraum weitere 47 Prozent sein.

Etwa 40 Prozent aller Investitionen in neue Stromerzeugungsanlagen würden in China und Indien getätigt. Insgesamt werde in der Asien-Pazifik-Region allein soviel investiert wie im Rest der Welt zusammen. Davon würden jeweils ein Drittel der Gelder in Photovoltaik und Windkraft fließen, gefolgt von 18 Prozent in die Atomkraft und zehn Prozent in Kohle und Gas.

Die Batterien und weitere Flexibilitätsoptionen am Strommarkt werden die Entwicklung der erneuerbaren Energien unterstützen, wie es bei BNEF heißt. Die Analysten gehen davon aus, dass der Lithium-Ionen-Batteriemarkt von heute bis 2040 mindestens ein Volumen von 239 Milliarden US-Dollar haben werde. Großspeicher würden dabei verstärkt mit Gaskraftwerken bei der Regelenergie konkurrieren. Photovoltaik-Heimspeicher werden BNEF zufolge 57 Prozent aller weltweit bis 2040 installierten Batteriesysteme ausmachen.

Gleichzeitig erwarten die Analysten auch einen massiven Anstieg beim Anteil der Erneuerbaren. Dieser werde 2040 bei 74 Prozent in Deutschland liegen, heißt es im Bericht. China werde auf 55 Prozent, Indien auf 49 Prozent und die USA auf 28 Prozent kommen.

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