VDMA: Auftragsbücher der Photovoltaik-Anlagenbauer gut gefüllt

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Der Bau von kleinen und großen Photovoltaik-Kraftwerken rund um den Globus schreitet voran. Das spüren auch die Photovoltaik-Anlagenbauer in Deutschland: Der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zum dritten Quartal 2016 zufolge melden gut 66 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das laufende Jahr erwartet die Industrie demnach ein Umsatzwachstum von gut 9,5 Prozent.

Für 2017 ist die Prognose allerdings deutlich verhaltener, die Unternehmen rechnen mit einer Stagnation oder mit einer nur sehr geringen Umsatzsteigerung von 0,8 Prozent. Das liegt laut VDMA daran, dass in den Hauptmärkten der deutschen Photovoltaik-Maschinenbauer in Asien, insbesondere in China und Taiwan, in den vergangenen zwölf Monaten erhebliche neue Produktionskapazitäten aufgebaut worden seien. Da der größte globale Photovoltaik-Markt China jedoch die Förderrichtlinien verändert habe, sei 2017 nur ein verhaltener Aufbau neuer Produktionskapazitäten zu erwarten. „Chancen für den deutschen Solar Maschinenbau ergeben sich in neuen Märkten wie Indien und der MENA-Region“, sagt Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Diese Länder hätten die Bedeutung von Photovoltaik als kostengünstigste erneuerbare Energiequelle erkannt und würden im eigenen Land Produktionsstätten aufbauen – „mit klarer Präferenz auf Made in Germany“.

In etablierten Märkten werde vor allem in Produktionstechnologien für effizientere Zellen investiert, so Fath weiter. Angesichts ihrer Hocheffizienztechnologien – PERC, Heterojunction, bifaziale Zellkonzepte – könnten Maschinenhersteller und Technologielieferanten in Deutschland mit überlegenen Produktionslösungen punkten. „Wenn Hochtechnologie zu wettbewerbsfähigen Kosten gefragt ist, rücken deutsche Photovoltaik-Ausrüster stärker in den Fokus“, sagt auch Jutta Trube, Leiterin der VDMA-AG Photovoltaik-Produktionsmittel: „Insbesondere Upgrades im Bereich PERC Technologie und ‚Black Silicon‘ werden nach wie vor gefragt sein.“ Deshalb rechne der VDMA auch in den kommenden Monaten mit gleichbleibenden Investitionen in moderne Ausrüstung und Technologie. Obwohl die Wettbewerbsintensität steige, berichtet dem VDMA zufolge eine deutliche Mehrzahl der Unternehmen (69 Prozent) über eine befriedigende Preissituation. 63 Prozent der Unternehmen erzielen demnach aktuell gute Erträge, die zu 64 Prozent aus Asien stammen.

Wie der VDMA weiter berichtet, war die Kapazitätsauslastung des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus im dritten Quartal 2016 für 43 Prozent der teilnehmenden Unternehmen im Normalbereich und für 51 Prozent darüber. Für die große Mehrheit der Unternehmen sei die Beschäftigtensituation stabil, gut die Hälfte (51 Prozent) arbeite die Aufträge mit Überstunden ab. Ein Viertel der Befragten strebe in der nächsten Zeit die Einstellung von mehr Personal an. Die von den Unternehmen ermittelte Auftragsreichweite zum Ende des dritten Quartals 2016 habe sich bei 4,9 Monate eingependelt. Zum Vergleich: Der gesamte Maschinenbau in Deutschland verbuchte laut VDMA im Juni 2016 eine Reichweite von 5,8 Monaten. (Petra Hannen)

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