Swissolar kämpft für Energiewende in der Schweiz

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In einem offenen Brief hat sich Pro Solar, eine Initiative des Schweizer Photovoltaik-Verbands Swissolar, gegen ein Ausbremsen der Energiewende zu Wort gemeldet. „Die Energiewende in der Schweiz steht auf der Kippe. Im Ständerat droht eine massive Kürzung beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Betroffen sind über 37.000 bereits geplante Anlagen“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Er bezieht sich damit auf Berichte, wonach die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates (UREK-S) neue Vorschläge vorgelegt hat, die eine massive Kürzung der Förderung erneuerbaren Energien vorsehen.

In der Schweiz werden Photovoltaik-Anlagen und andere Erneuerbare über die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Bereits 9000 Projekte seien realisiert worden. Gemeinsam mit den weiteren 37.000 geplanten Anlagen könnten sie mehr als die Hälfte der heutigen Stromproduktion aus Atomkraft ersetzen. In dem offenen Brief fordert Pro Solar daher, dass die Kommission des Ständerats, dem Vorschlag des Nationalrates folgen soll. Dieser hatte vorgeschlagen die KEV-Abgabe auf maximal 2,3 Rappen pro Kilowattstunde zu erhöhen. Dies würde inländische Investitionen in erneuerbare Energien sichern, heißt es weiter.

„Den Ausbau der erneuerbaren Energien zu bremsen, wäre teuer und riskant. Der Ständerat hat es in der Hand, ob wir in Zukunft unseren Strom aus Sonne, Wasser, Wind und Biomasse beziehen oder ob unsere Abhängigkeit von Kohlestromimporten und AKW weiter ansteigt“, erklärte Roger Nordmann, Nationalrat und Präsident von Swissolar. Nach seiner Ansicht kann die heutige AKW-Stromproduktion bis 2035 durch erneuerbare Energien und weitere Energieeffizienzmaßnahmen ersetzt werden. „Damit wäre eines der zentralen Ziele der Energiestrategie 2050 erfüllt», so Nordmann weiter.

In der Schweiz sind nach der jüngsten Veröffentlichung von Swissolar mehr als 50.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa einem Gigawatt installiert. Der Solarstrom deckt über 1,5 Prozent des Schweizer Strombedarfs. (Sandra Enkhardt)Link für die Unterstützung des offenen Briefs

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