Meyer Burger weiter mit negativem EBITDA-Ergebnis

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Die Meyer Burger Technology AG konnte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr über einen deutlich gestiegenen Auftragseingang freuen. Die habe sich bei konstanten Wechselkursen um 40,4 Prozent auf 418,9 Millionen Schweizer Franken erhöht, teilte der Technologiekonzern am Dienstag mit. Damit habe sich die Erwartung von Meyer Burger bestätigt, dass wieder mehr Tier 1- und Tier 2-Zell- und Modulhersteller in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten investierten, da die Werke mittlerweile voll ausgelastet seien. Diese veränderte Marktlage und das Ende der Überkapazitäten habe sich positiv auf den Auftragseingang ausgewirkt. Im Segment Photovoltaik konnten verschiedene grössere Aufträge in einem Gesamtwert von rund 142 Millionen Schweizer Franken – nach 42 Millionen Schweizer Franken 2014 – gewonnen werden, wie es weiter hieß. Dies seien insbesondere Aufträge für MB PERC-Technologie MAiA 2.1, Heterojunction Zellbeschichtungsequipment sowie für Wafer- und Modulmesstechnologien gewesen. Auch im Bereich „Specialised Technologies“ sei es zu den erwarteten Auftragseingängen gekommen. Auch der Auftragsbestand habe sich deutlich erhöht und biete mit 257,5 Millionen Schweizer Franken eine gute Ausgangsbasis für das laufende Jahr.

Allerdings schlägt sich die verbesserte Auftragslage noch nicht richtig in den Geschäftszahlen nieder. Wegen Verzögerungen bei einzelnen Kundenprojekten, die zur Verschiebung der finalen Abnahme führten, sei es zu Umsatzverzögerungen in das Jahr 2016 gekommen. Insgesamt betreffe dies Projekte mit einem Umsatzvolumen von rund 40 Millionen Schweizer Franken. Der Nettoumsatz sei 2015 um 2,4 Prozent auf 323,6 Millionen Schweizer Franken gestiegen, hieß es weiter. Das EBITDA-Betriebsergebnis konnte Meyer Burger gegenüber 2014 deutlich verbessern – es blieb aber klar negativ. Der Verlust lag nach -95,6 Millionen Schweizer Franken 2014 im vergangenen Jahr noch bei -55,9 Millionen Schweizer Franken. Das Ergebnis sei durch die Umsatzverzögerungen sowie den einmaligen Sondereffekt durch den Verkauf der Tochtergesellschaft Roth & Rau Ortner belastet. Das EBIT-Ergebnis habe sich von -161,8 auf -128,7 Millionen Schweizer Franken leicht verbessert. Der operative Cashflow habe sich um 101 Millionen Schweizer Franken auf -51,9 Millionen Schweizer Franken erhöht, hieß es weiter. Positiv wirkten sich mittlerweile die 2014 eingeleiteten Maßnahmen zur Senkung der operativen Kosten aus.

Ausblick

Meyer Burger zeigt sich für die Zukunft optimistisch. Angesichts der weltweit weiter steigenden Photovoltaik-Nachfrage sei damit zu rechnen, dass die Hersteller neue Investitionen tätigen müssten. Nur so könnten sie mit den Technologiefortschritten bei der Zell- und Moduleffizienz und dem hohen Marktwachstum mithalten, heißt es bei Meyer Burger. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr habe sich die Verschiebung der Nachfrage im Upgrade-Geschäft von Standardzelltechnologien hin zu hocheffizienten Zelltechnologien wie PERC sowie von Slurry-basierten hin zu Diamantdraht-basierten Sägetechnologien bestätigt. 2016 strebe der Technologiekonzern ein solides Umsatzwachstum und das Erreichen der Break-even-Schwelle beim EBITDA-Ergebnis an. Das Langfristziel der Roadmap 2020/21, das einen Umsatz von 1,3 Milliarden Schweizer Franken und eine EBITDA-Marge zwischen 13 und 15 Prozent vorsehe, sei aus heutiger Sicht „sicherlich sehr ambitös“. Es zeige aber den langfristigen Wachstumstrend auf, den Meyer Burger verfolge. (Sandra Enkhardt)

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