Worauf sollte man beim Kauf von PV Leads achten?

Teilen

Der Solarmarkt im Jahr 2025 boomt, doch der Wettbewerb ist härter als je zuvor. Für Installationsbetriebe und Vertriebsteams ist ein stetiger Zufluss an neuen Kundenanfragen, sogenannten Leads, überlebenswichtig. Der Kauf von PV-Leads verspricht eine schnelle und planbare Füllung der Vertriebspipeline. Doch der Markt für Leads ist unübersichtlich, und die Qualität der angebotenen Kontakte schwankt enorm. Wer hier unüberlegt investiert, verbrennt schnell Geld und demotiviert sein Vertriebsteam. Um erfolgreich zu sein, muss man genau wissen, worauf man achten muss, denn ein guter Lead ist weit mehr als nur ein Name und eine Telefonnummer.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Qualität eines PV-Leads ist entscheidend und setzt sich aus drei Hauptkriterien zusammen: Exklusivität, Aktualität und der Grad der Vorqualifizierung.
  • Der mit Abstand wichtigste Faktor für eine hohe Abschlussquote ist die Exklusivität. Ein Lead, der nur an Sie verkauft wird, ist um ein Vielfaches wertvoller als einer, den auch fünf Ihrer Konkurrenten erhalten.
  • Achten Sie auf die DSGVO-Konformität. Der Anbieter muss nachweisen können, dass der Interessent eine eindeutige und informierte Werbeeinwilligung (Double-Opt-in) für die Kontaktaufnahme gegeben hat.
  • Ein seriöser Lead-Anbieter zeichnet sich durch transparente Preise, klare Quellenangaben und faire Stornobedingungen für qualitativ minderwertige Kontakte aus.

Was ist ein PV-Lead überhaupt? Mehr als nur eine Adresse

Ein PV-Lead ist im Idealfall nicht nur ein Datensatz, sondern der Beginn einer Kundenbeziehung. Es handelt sich um die Kontaktinformationen eines Haus- oder Immobilienbesitzers, der aktiv und aus eigenem Interesse Informationen über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage angefragt hat.

Ein minderwertiger Lead ist oft nur eine Adresse. Ein hochwertiger, vorqualifizierter Lead hingegen enthält bereits wichtige Zusatzinformationen, die für die Angebotserstellung und das Verkaufsgespräch entscheidend sind, wie zum Beispiel:

  • Angaben zur Dachform, -ausrichtung und -fläche
  • Ungefährer jährlicher Stromverbrauch
  • Interesse an einem Stromspeicher oder einer Wallbox
  • Gewünschter Zeitpunkt für die Installation

Die 7 entscheidenden Kriterien für den Kauf von PV-Leads

Bevor Sie einen Vertrag mit einem Lead-Anbieter abschließen und Photovoltatik Leads kaufen, sollten Sie dessen Angebot anhand der folgenden sieben Punkte genau prüfen.

1. Die Exklusivität des Leads Wird der Lead exklusiv nur an Ihr Unternehmen verkauft oder an mehrere? Nicht-exklusive Leads sind zwar günstiger, führen aber zu einem brutalen Preiskampf. Der Kunde wird von mehreren Anbietern gleichzeitig kontaktiert, ist schnell genervt und entscheidet sich meist für das billigste Angebot. Investieren Sie lieber in exklusive Leads – die Abschlussquote und die Marge werden es Ihnen danken.

2. Die Aktualität und Herkunft der Daten Ein Lead ist ein „verderbliches Gut“. Ein Interessent, der gestern eine Anfrage gestellt hat, ist „heiß“. Einer, der dies vor drei Monaten getan hat, hat wahrscheinlich längst eine Anlage gekauft oder das Interesse verloren. Fragen Sie nach, wie alt die Leads maximal sind. Ebenso wichtig ist die Quelle: Wurde der Lead über einen seriösen Solarrechner, ein Fachportal oder über eine reißerische „Gratis-Solaranlage“-Werbung generiert? Die Herkunft bestimmt die Erwartungshaltung und Ernsthaftigkeit des Interessenten.

3. Die Qualität und der Grad der Vorqualifizierung Welche Informationen erhalten Sie mit dem Lead? Je mehr relevante Daten (Stromverbrauch, Dachfläche etc.) bereits erfasst wurden, desto besser kann sich Ihr Vertrieb vorbereiten und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen unpassenden Kontakt handelt.

4. Die DSGVO-Konformität Ein absolutes Muss im europäischen Rechtsraum ist die DSGVO Einhaltung. Der Anbieter muss Ihnen garantieren und im Zweifel nachweisen können, dass der Interessent eine explizite Einwilligung (idealerweise per Double-Opt-in) gegeben hat, von einem Fachbetrieb wie Ihrem kontaktiert zu werden. Ohne diese Einwilligung riskieren Sie hohe Bußgelder.

5. Der Preis pro Lead (Cost-per-Lead) Der Preis ist natürlich ein Faktor, sollte aber nie der entscheidende sein. Ein billiger, nicht-exklusiver Lead für 30 Euro, bei dem Sie 50 Kontakte für einen Abschluss benötigen, ist teurer als ein exklusiver, vorqualifizierter Lead für 150 Euro, bei dem Sie jeden fünften Kontakt zum Abschluss bringen. Bewerten Sie die Kosten immer im Verhältnis zur erwarteten Abschlussquote.

6. Die Storno- und Reklamationsbedingungen Kein Lead-Generierungsprozess ist perfekt. Es wird immer Kontakte mit falschen Telefonnummern geben, Interessenten, die gar kein Haus besitzen, oder solche, die ihre Anfrage sofort widerrufen. Ein seriöser Anbieter hat klare und faire Regeln, unter welchen Umständen Sie solche „schlechten“ Leads kostenlos stornieren oder austauschen können.

7. Die Seriosität und Transparenz des Anbieters Recherchieren Sie den Anbieter. Gibt es authentische Kundenrezensionen? Ist das Unternehmen gut erreichbar? Ist die Webseite transparent bezüglich der Methoden und Preise? Fragen Sie nach einem Test mit einer kleinen Anzahl von Leads, bevor Sie sich langfristig binden.

Die häufigsten Fehler beim Lead-Kauf und wie man sie vermeidet

  • Fehler 1: Nur auf den Preis schauen. Dies führt fast immer zum Kauf von Massenware, die Ihr Vertriebsteam frustriert.
  • Fehler 2: Zu langsame Kontaktaufnahme. Die „Speed-to-Lead“ ist entscheidend. Ein Interessent sollte idealerweise innerhalb weniger Stunden, maximal aber innerhalb von 24 Stunden, einen ersten professionellen Anruf erhalten.
  • Fehler 3: Keine klaren Vereinbarungen treffen. Halten Sie alle Konditionen – insbesondere Exklusivität und Stornoregeln – schriftlich in einem Vertrag fest.
  • Fehler 4: Den eigenen Vertriebsprozess vernachlässigen. Der beste Lead ist wertlos, wenn der nachfolgende Vertriebsprozess unstrukturiert und unprofessionell ist.

Fazit: Qualität vor Quantität als goldene Regel

Der Kauf von PV-Leads kann ein sehr effektiver Hebel sein, um das eigene Wachstum zu beschleunigen. Er ist jedoch kein Selbstläufer. Der Erfolg hängt maßgeblich von einer sorgfältigen Auswahl des Anbieters und einer realistischen Bewertung der Leads ab. Die goldene Regel lautet dabei immer: Qualität vor Quantität. Es ist wirtschaftlich und für die Moral des Vertriebs weitaus sinnvoller, in eine kleinere Anzahl hochwertiger, exklusiver und aktueller Leads zu investieren, als Geld für billige Massen-Datensätze auszugeben. Betrachten Sie den Lead-Kauf als strategische Ergänzung zu Ihren eigenen Marketing- und Vertriebsaktivitäten,