Köln, 24. Januar 2017. Viele Energieversorger und Stadtwerke sehen im neuen wettbewerblichen Messstellenbetrieb (wMSB) eine Chance zur Erschließung neuer Geschäftsfelder. Laut einer aktuellen Umfrage, die die Management-beratung Detecon zur beginnenden Handelsblatt-Jahrestagung Energiewirtschaft 2017 in Berlin durchgeführt hat, hat die Hälfte der befragten Marktteilnehmer schon eine Konzeptionsphase für entsprechende Dienste gestartet. Rund ein Drittel beabsichtigt auch tatsächlich, in den wMSB-Markt einzusteigen. Jedoch hat keines der elf befragten Energieunternehmen bisher ein Pilotprojekt gestartet.
Mit dem am 2.9.2016 in Kraft getretenen Gesetz zur digitalen Energiewende, können wettbewerbliche Messstellenbetreiber (wMSB) intelligente Messsysteme an den Verbrauchsstellen betreiben und Messdienstleistungen für Geschäftskunden wie z.B. Filialisten oder die Wohnungswirtschaft und auch Privatkunden anbieten. Energieversorger können damit außerhalb ihres Netzgebiets in Zukunft nicht nur Strom verkaufen sondern mit entsprechenden Geräten integrierte Dienstleistungen deutschlandweit anbieten.
Die Detecon-Umfrage erhob, aus welchen Bereichen neue Anbieter im zukünftigen wMSB-Markt zu erwarten sind: Hier rechnen jeweils über 80 Prozent der Befragten vor allem mit Tochtergesellschaften von Energiekonzernen bzw. -verbünden, Wohnungswirtschaftsdienstleistern, aber auch Start-ups. Mit etwas Abstand folgen größere, eigenständige Energieversorger und Stadtwerke, gut die Hälfte erwartet auch IT- und Telco-Anbieter. Dagegen rechnen nur knapp 20 Prozent auch mit kleinen Energieversorgern und Stadtwerken. Es wird erwartet, dass große Anbieter eher auf den Privatkundenmarkt drängen, während sich kleine und mittelgroße Unternehmen auf den Industrie- und Großkundenmarkt konzentrieren werden.
„Aktuell ist der Markt bezüglich Nachfrage und Wettbewerb noch in der Findungsphase. Die EVUs und Stadtwerke kommen nicht umhin, Fragen zu Geschäftsmodellen, Produktideen, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und Umsetzung für sich selbst individuell zu beantworten“, betont Sven Weber, Senior Consultant und Energieexperte bei Detecon.
Unsicherheit herrscht bei den potenziellen wMSB-Anbietern jedoch noch über die wirtschaftlichen Risiken: Eine Mehrheit von 81 Prozent fürchtet vor allem ein negatives Verhältnis von Kosten und Zahlungsbereitschaft. Unklare regulatorische Regeln sowie interne Herausforderungen betrachtet zumindest die Hälfte der Befragten mit Sorgen. Überraschend: Keines der befragten Unternehmen sieht einen intensiven Wettbewerb als Herausforderung an.
Die Teilnehmer sind sich einig, dass die IT ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Ausprägung des wMSB ist. Die überwiegende Anzahl der Befragten sieht die eigene IT-Abteilung gut gerüstet. Dennoch gehen insbesondere kleinere und mittlere Anbieter davon aus, dass sie Teile der wMSB-Wertschöpfung wie etwa die Gerätebeschaffung oder deren Montage an externe Dienstleister auslagern werden.
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage zum wettbewerblichen Messstellen-betrieb stehen unter www.detecon.com/wMSB zum Download bereit.
Workshop Design Thinking auf Jahrestagung Energiewirtschaft
Beim Aufbau neuer Geschäftsfelder im Energiemarkt stehen viele Initiativen vor der Herausforderung, dass sie völlig neue Märkte adressieren. Dr. Volker Rieger, Managing Partner und Leiter Sektor Energiewirtschaft, Detecon, führt hierzu auf der Handelsblatt Jahrestagung Energiewirtschaft 2017 am 25.1.2017 den Workshop „Agilität in der Produktentwicklung – Mit Design Thinking & Co. Kundenbedürfnisse richtig adressieren“ durch.
Detecon International GmbH
Detecon ist eine führende, weltweit agierende Unternehmensberatung, die seit über 30 Jahren klassisches Management Consulting mit hoher Technologiekompetenz vereint. Ihr Leistungsschwerpunkt liegt im Bereich der digitalen Transformation: Detecon hilft Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, ihre Geschäftsmodelle und operativen Prozesse mit modernster Kommunikations- und Informationstechnologie an die Wettbewerbsbedingungen und Kundenanforderungen der digitalisierten, globalisierten Ökonomie anzupassen. Das Know-how der Detecon bündelt das Wissen aus erfolgreich abgeschlossenen Management- und ICT-Beratungsprojekten in über 160 Ländern. Sie ist ein Tochterunternehmen der T-Systems International, der Großkundenmarke der Deutschen Telekom.
Weitere Informationen unter:www.detecon.cominfo@detecon.com
Pressekontakt
Detecon International GmbH
Gerhard Auer
Sternengasse 14-16
D-50676 Köln
Phone: (+49 221) 9161-1013
Fax: (+49 221) 9161-1017
e-Mail:gerhard.auer@detecon.com
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.