Kohleausstieg / Greenpeace-Kommentar zum Vorschlag der NRW-Landesregierung

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Hamburg, 11. 10. 2018 – In der laufenden Debatte um den Kohleausstieg hat Andreas Pinkwart (FDP), NRW-Wirtschaftsminister und Mitglied der Kohlekommission, vorgeschlagen, statt eines festen Ausstiegsdatums Restmengen für Kohlestrom festzulegen. Es kommentiert Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace:

„Es ist ein gutes Zeichen, dass nun auch Minister Pinkwart seine Blockadehaltung aufgibt und von seiner Radikalposition eines Kohleausstiegs bis 2045 abgerückt ist. Die von Umsiedlungen betroffenen Menschen, Arbeitnehmer und Investoren wollen endlich Klarheit, wann der letzte Kohlemeiler vom Netz geht. Diese Klarheit sind die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung den Betroffenen schuldig. Das Gerichtsurteil zum Rodungsstopp im Hambacher Wald gibt den nötigen Rückenwind für einen ehrgeizigen Kohleausstieg.

Nur wenn Deutschland bis zum Jahr 2030 seine Kohlekraftwerke vollständig durch Energie aus Sonne, Wind und Gas ersetzt, kann die Bundesrepublik ihren Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen aufrechterhalten. Ein Kohleausstieg 2030 ist möglich bei sicherer Stromversorgung – das zeigen die Berechnungen des Fraunhofer Instituts ganz klar.“

Für Rückfragen erreichen Sie Karsten Smid unter 0171-8780821 oder karsten.smid@greenpeace.de .

Hintergrundinformation:
Zum Energieszenario „2030 kohlefrei“ des Fraunhofer-Instituts im Auftrag von Greenpeace (Stand: 28. September 2018)  https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/energieszenario-2030