Beim Experten für PV-Freiflächen- und -Dachanlagen steht dieser Tage das Messebriefing für die Intersolar an. Auf der Agenda: Kontaktpflege, ein unglücklich verlaufener Modul-Deal und Personalrekruiting.
„Wir rechnen damit, auf unser nicht vollendetes Geschäft mit CSUN angesprochen zu werden“, ist sich Geschäftsführer Björn Lamprecht sicher. Ein im vergangenen Jahr mit dem chinesischen Modulhersteller unterzeichneter Kaufvertrag ist noch immer nicht abgeschlossen. Das Hirschberger Unternehmen hat, trotz Anzahlung und Bankbürgschaft, bis heute kein einziges Modul gesehen. Auch die Vorauszahlung wurde bislang nicht zurückerstattet. Im Moment herrscht Schweigen aus China. „Das Thema wird die Messe aber mit Sicherheit nicht beherrschen“, ergänzt der Chef von 80 Mitarbeitern.
Vielmehr möchte Goldbeck Solar bestehende Kontakte pflegen und neue aufbauen. Für die Tochter des gleichnamigen Bauunternehmens ist das Netzwerk sowohl kundenseitig sowie in Richtung Lieferanten wichtig und ausbaufähig. Zwar sind die Auftragsbücher derzeit voll und es sind einige Aufträge in der Akquisitionsphase, „aber wir denken voraus und ruhen uns nicht auf aktuellen Erfolgen aus“. Für das laufende Geschäftsjahr plant Goldbeck Solar einen Zubau im Wert größer als 160 Millionen Euro, wobei nach wie vor Freiflächen sowie Dachanlagen im Verhältnis 80 zu 20 interessant sind. Weiterhin setzt der Dienstleister auf Zusatz-Komponenten wie Stromspeicher und Ladesäulen. Letztere wurden jüngst bei einem prestigeträchtigen Solar-Parkhaus in Süddeutschland erfolgreich verbaut. Großflächige PV-Kraftwerke plant und akquiriert Goldbeck Solar derzeit in den Niederlanden, England, Thailand, Vietnam, Mexiko und Chile.
Seit Jahren werde die Intersolar professioneller, was sich auf die Qualität der Kontakte auswirkt. „Wir machen hier meist keine Abschlüsse“, schränkt Lamprecht ein. „Aber wir kommen jedes Jahr gerne wieder, um uns branchenintern auf hohem Niveau auszutauschen.“ Ein Trend, den der Geschäftsführer in den letzten Jahren wahrgenommen hat: Die Messe wird auch für Bewerber interessant. Immer häufiger stellen sich potenzielle Mitarbeiter auf dem Messestand kurz vor und lassen ihre Bewerbungsunterlagen da. „Wir freuen uns, die Aufmerksamkeit von Fachkräften zu erreichen. Ein angenehmer Nebeneffekt unserer Messeteilname“, freut sich Lamprecht.
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