Batterie-Systeme ermöglichen 62 % mehr Eigenverbrauch von Photovoltaik-Strom

Teilen

(Kassel, 03.03.2014) Das IdE Institut dezentrale Energietechnologien hat untersucht, ob sich der Eigenverbrauch von Strom aus Photovoltaik-Anlagen (PV) durch Batterie-Systeme für Ein- und Zweifamilienhäuser soweit erhöhen lässt, dass sich die Anschaffung solcher Systeme rentiert.

PV-Anlagen sind aufgrund der Einspeisevergütung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Deutschland sehr verbreitet. Seit einigen Jahren ist die Netzparität für neu installierte PV-Anlagen erreicht. Anlagenbetreiber zahlen somit mehr Geld für Strom, den sie beim Stromversorger einkaufen müssen, als ihr selbst produzierter Strom kostet. Hinzu kommt, dass die sinkende Einspeisevergütung dazu führt, dass Anlagenbetreiber für die Einspeisung des selbstproduzierten PV-Stroms in das öffentliche Netz immer weniger Geld bekommen. Diese Entwicklung schafft Anreize den selbst produzierten PV-Strom mithilfe von Batterie-Systemen zu speichern und den Eigenverbrauch des selbst produzierten PV-Stroms zu erhöhen.

Doch wie sieht es mit den Kosten für solche Batterie-Systeme aus? Wieviel Energie aus PV-Anlagen kann gespeichert und zusätzlich (im eigenen Haushalt) verbraucht werden? Wie hoch ist der Einfluss der Batterieherstellung auf die energetische Amortisation von PV-Anlagen? Mit diesem Fragen hat sich das Projekt ELIAP beschäftigt. Berechnet wurde, ob sich die Anschaffung eines solchen Batterie-Systems bei weiter steigenden Stromkosten trotz der noch hohen Preise für Batteriesysteme innerhalb des Lebenszyklus lohnt.

Untersucht wurde das PV-Batterie-System neeoQube (Li-Ionen-Akku, Speichergröße 5,5 kWhel, maximale Entladetiefe 80 %). Es hat sich gezeigt, dass bis zu 62 % mehr PV-Strom selbst verbraucht werden kann. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass mit den heutigen PV-Batterie-Systemen innerhalb von zwei bis drei Jahren soviel Energie gespeichert und verbraucht werden kann, wie für die Herstellung der Batterie und der PV-Anlage aufgewendet werden muss. PV-Batterie-Systeme können sogar während der gesamten Nutzungsdauer zehnmal so viel Energie erzeugen, wie für die Herstellung benötigt wird. Auch wenn die Batterien noch recht teuer sind, führen die niedrigen Stromgestehungskosten der PV-Anlagen und der höhere Eigenverbrauch dazu, dass sich das Batterie-System (neeoQube) über die Betriebsdauer rechnet.

Das Projekt ELIAP wurde vom IdE Institut dezentrale Energietechnologien und der Akasol GmbH durchgeführt und vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft gefördert.

Die AKASOL GmbH

High Performance Batteriesysteme Made in Germany mit über 20 Jahren Erfahrung: Das deutsche Unternehmen AKASOL mit Sitz in Darmstadt gehört zu den weltweit führenden Entwicklern und Produzenten von mobilen und statio-nären Hochleistungs-Batteriesystemen. Einsatzgebiete der bereits mehrfach ausgezeichneten Speicherlösungen sind die Nutzfahrzeug- und Automobilindustrie und der Schiffbau sowie die Windenergie-, Wasserkraft- und Solarwirtschaft.

Weitere Informationen zum Projekt:http://www.ide-kassel.de/projekte/projekt/neue-lithium-ionen-batterie-zur-erhoehung-des-eigenstromverbrauchs-von-pv-energie/ Über die IdE Institut dezentrale Energietechnologien gemeinnützige GmbH

Das IdE Institut dezentrale Energietechnologien wurde im Februar 2011 gegründet und ist ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut an der Universität Kassel. In enger Kooperation mit namhaften Unternehmen wie E.ON Mitte, SMA Solar Technology, Städtische Werke Kassel, Viessmann Werke, Volkswagen und WINGAS werden neue Konzepte, Strategien, Produkte und Dienstleistungen für die wachsenden Märkte einer dezentralen Energiewirtschaft entwickelt. Mit der strategischen Einbindung von Unternehmen als Gesellschafter wurde ein leistungsfähiges Institut in öffentlich-privater Partnerschaft geschaffen, das neben der anwendungsnahen Forschung & Entwicklung auch dem Technologietransfer und Aus- und Weiterbildung dienen soll. Die ausgeprägte Orientierung auf Anwendung soll helfen, modellhafte Lösungen in der Praxis zu demonstrieren. Weitere Gesellschafter neben der Industrie sind das Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien deENet e.V., die Stadt Kassel und die Gemeinde Niestetal. Die Kommunen und das hessische Wirtschaftsministerium unterstützen das Institut in der 5-jährigen Aufbauphase finanziell. Weitere Informationen:www.ide-kassel.de