SolarWorld Einstein Award geht an Energie-Pionier Dr. Ibrahim Togola aus Mali

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Heute Abend verleiht die SolarWorld AG im Rahmen der  Messe „Intersolar“ in München bereits zum zehnten Mal die SolarWorld Einstein Awards. Mit dem renommierten Preis für Vordenker in Sachen erneuerbare Energien wird Dr. Ibrahim Togola ausgezeichnet. Der Ingenieur und Unternehmer aus Mali setzt sich seit 15 Jahren für die Förderung erneuerbarer Energien in den ländlichen Gebieten Afrikas ein.

„Ibrahim Togola ist ein Pionier, der den Menschen in den abgelegenen Dörfern Afrikas neue Entwicklungsmöglichkeiten vor Ort eröffnet. Sauberer Strom aus erneuerbaren Energien, vor allem aus Photovoltaik-Anlagen, schafft Arbeitsplätze, verbessert die Bildungschancen, die medizinische Versorgung und die Einkommenssituation der Bauern“, begründet Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG, die Entscheidung.

Nach dem Studium an der Hochschule von St. Petersburg gründete Dr. Ibrahim Togola  1998 die Nichtregierungsorganisation Mali Folke Center, damals mit drei Mitarbeitern und einem Moped ausgestattet. Heute leitet das Center in 23 Regionen Westafrikas Projekte zu  Solar-, Wind- und Bioenergie und zum Umweltschutz, fördert Fraueninitiativen und vergibt Mikrokredite für junge Energie-Unternehmen. Großer Wert wird auf das technische Training in den Dörfern selbst gelegt, damit die Systeme gewartet und funktionstüchtig bleiben. Darüber hinaus berät der Professor der Bamako University Regierungen in ganz Afrika zur Förderung erneuerbarer Energien und koordiniert die Arbeit von UN-Organisationen und internationalen Hilfs-organisationen.

Nachwuchspreis geht an Dr. Stefan Braun von der Universität Konstanz

Der SolarWorld Junior Einstein Award für herausragende Nachwuchswissenschaftler geht in diesem Jahr an Dr. Stefan Braun von der Universität Konstanz für seine Dissertation „Simulation, Analyse und Herstellung von kristallinen Si-Solarzellen mit Multi-Busbar-Verschaltung“. Darin zeigt er Wege auf, den Wirkungsgrad von Solarmodulen durch die optimierte Verschaltung der Solarzellen zu erhöhen und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken. Sowohl theoretisch als auch experimentell arbeitete der 33jährige systematisch heraus, wie durch den Einsatz von Drahtelektroden zur Verbindung der Solarzellen anstelle von Bändchen die Leistungsverluste im Modul enorm gesenkt werden können.

„Stefan Braun schließt damit die Lücke zwischen Solarzelle und Modul. Die Arbeit zeigt sehr schön auf, dass die Minimierung von optischen und Verschaltungsverlusten noch großes Potenzial zeigt“, erklärt Dr. Holger Neuhaus von der Jury des SolarWorld Junior Einstein Awards. Dabei unterstütze Stefan Braun auch den Trend der Industrie, nach mehr Leistung, Kosteneinsparung durch eine Reduktion des Silberverbrauches und dies alles auf der Basis einer evolutionären Weiterentwicklung der industriellen Standardtechnologie.