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Magazin Archiv 06 / 2008

Bahn frei für Stromkonzerne?

Liebe Leserin, lieber Leser! Anfang vergangener Woche ist die CDU/CSU-Fraktion nun doch aus der Deckung gekommen. Um rund 25 Prozent wollten Bundeswirtschaftsminister Michael Glos und seine Mitstreiter die Einspeisevergütung für Solarstrom absenken. Zwar sind diese Phantasiezahlen offenbar vom Tisch. Kurz nach Redaktionsschluss soll es doch noch so was wie eine Einigung mit der SPD-Fraktion gegeben […]

Kampf um EEG-Novelle

Attacke aus dem Hinterhalt: Obwohl bei der geplanten EEG-Novelle schon alles in trockenen Tüchern schien, wehte Solarbranche plötzlich wieder ein kräftiger Wind ins Gesicht: Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) pfiff auf die Kabinettsvereinbarung und blies zum Großangriff auf die Solarstromförderung.

„Spiel mit Tausenden von Arbeitsplätzen“

Klare Position: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wehrt sich gegen Forderungen des Bundeswirtschaftsministeriums und von Teilen der Union, die Förderung von Solarstrom drastisch zu senken. Er verlangt von Minister Michael Glos (CSU), sich an den Gesetzentwurf, den das Kabinett beschlossen hat, zu halten. Außerdem stellt er die Zahlen in Frage, die vom Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) verbreitet werden.

Bezahlter Widerstand?

Hurra! Wir befinden uns im Jahr 2008. Die ganze Welt hat inzwischen verstanden, dass der Klimawandel Realität ist und die Ursache dafür der Verbrauch fossiler Energieträger. Die ganze Welt? Nein! Ein von unbeugsamen Wissenschaftlern bevölkertes Institut hört nicht auf, gegen den Vormarsch der Erneuerbaren Widerstand zu leisten.

Nicht auf jeden Euro schauen

EEG-Novelle: Petra Bierwirth, SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, hält Forderungen aus den Reihen ihres Koalitionspartners nach einer 30-prozentigen Kürzung der Photovoltaikförderung für falsch und wendet sich auch gegen die Bedenken der Verbraucherzentrale. Sie plädiert dafür, nicht auf jeden Euro zu schauen und das Bewusstsein für die erneuerbaren Energien zu stärken.

Visionär und entschlossen

Europäische Perspektiven: Adel El Gammal, der seit Februar Generalsekretär des Europäischen Photovoltaikverbandes EPIA ist, spricht über seine ersten Erfahrungen in Brüssel. Er kommt auf andere Zahlen als diejenigen, die in Deutschland gegen die Photovoltaikförderung zu Felde ziehen. Das sei auch nicht den Lobbyinteressen der Branche geschuldet, denn in Brüssel zähle vor allem die Glaubwürdigkeit. Abgesehen von dem Gegenwind in Deutschland sieht er viel Positives in der Entwicklung in Europa.

Marktvolumen 2007

Deutscher Markt 2007: Auch weiterhin bleibt die genaue Entwicklung des Marktes ungewiss. Schätzungen sind auf eine fragile Auswertung verschiedener Erhebungs- und Rechenmethoden angewiesen. Mitte Mai ist auf Basis befragter EVU rund ein Viertel der neu installierten PV-Leistung erfasst. Aus dem derzeitigen Stand der Rückmeldungen der Energieversorger und Netzbetreiber wird ersichtlich, dass die neu installierte PV-Leistung im Bundesgebiet gegenüber 2007 gewachsen sein könnte.

Spotmarkt-Preise leicht erhöht

Harte Zahlen: Die Preisdaten wurden aus etwa 3.000 Angeboten der Online-Handelsplattform „pvXchange“ ermittelt, in Gruppen eingeordnet und dann nach Liefertermin (Kalenderwoche) geordnet. Indem Maximal- und Minimalwerte ermittelt wurden, konnten Ausreißer lokalisiert und aussortiert werden.

Ausgeglichene Stimmung

Auf Augenhöhe: Die Zeiten, in denen der deutsche Elektrikmeister seinem Klempner-Kollegen beim Thema Solarstrom mitfühlend auf die Schulter klopfte, sind vorbei. Die SHK-Betriebe haben aufgeholt und liegen jetzt fast gleichauf mit den Watt-Ihr-Volt-Experten.

Größer, internationaler und noch mehr PV: Die Intersolar 2008

Solare Leitmesse: Vom 12. bis 14. Juni findet die Intersolar, Europas Leitmesse für Solarstrom, Solarthermie und solares Bauen, zum ersten Mal in München statt. Die enorme Vergrößerung der Ausstellungsfläche wurde vor allem wegen des explosionsartigen Wachstums der Photovoltaikbranche nötig.