Bayern will mehr Photovoltaik für die Beleuchtung von Tunneln nutzen

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In Traunstein hat Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) offiziell eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, die den circa 760 Meter langen Tunnel Ettendorf mit Strom versorgt. Bei einer Größe von 130 Quadratmeter soll sie rund 30.000 Kilowattstunden im Jahr liefern und den Strombedarf des Tunnels in den Tagesspitzen decken, teilte das Ministerium mit.

„Ein großer Vorteil ist, dass Tunnel an hellen und sonnenreichen Tagen den größten Stromverbrauch haben, also dann, wenn die Photovoltaik-Anlage am meisten Strom produziert“, so Christian Bernreiter. „Denn je heller die Außenumgebung ist, desto heller muss insbesondere die Einfahrtsbeleuchtung im Tunnel sein, damit sich das Auge an die dunklere Tunnelumgebung gewöhnen kann.“ Mit zusätzlichen Maßnahmen wie LED-Technik und der Umstellung des Stromvertrags auf 100 Prozent Öko-Strom sollen die Betriebskosten des Tunnels weiter gesenkt und der ökologische Fußabdruck reduziert werden.

Weitere Photovoltaik-Anlagen an Tunneln sind demnach in ganz Bayern in Planung. Ende 2024 oder Anfang 2025 soll im Bereich des Staatlichen Bauamts Traunstein beispielsweise der Wendelbergtunnel bei Melleck an der B 21 mit LED-Beleuchtung und Photovoltaik ausgerüstet werden. Weitere Projekte seien der Aubergtunnel in Altenmarkt im Jahr 2025 und der Schlosstunnel in Ruhpolding im Jahr 2026. „Allein auf Straßennebenflächen und Lärmschutzwänden von Bundes- und Staatsstraßen haben wir das Potenzial, 2,44 Terawattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen“, so Bernreiter. „Dieses Potenzial werden wir nutzen.“

 

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