Auf der Abwasserreinigungsanlage ARA Thunersee im Schweizer Kanton Bern ist ein Photovoltaik-Faltdach mit 3,6 Megawatt Leistung eingeweiht worden. Die Anlage mit einer Modulfläche von mehr als 23.000 Quadratmetern sei die bisher größte Anlage dieser Art weltweit, teilte dhp Technology mit. Das Unternehmen entwickelte und realisierte die Photovoltaik-Anlage.
Das Faltdach aus Modulen überspannt mehrere Klärbecken. Dabei werde die bestehende Infrastruktur doppelt genutzt: zur Abwasserreinigung am Boden und zur Solarstromerzeugung darüber. Dhp Technology erwartet, dass das Solarfaltdach etwa drei Gigawattstunden Solarstrom jährlich liefern wird. Ein Großteil davon solle direkt vor Ort genutzt werden. Die Technologie für das Faltdach basiert dem Unternehmen zufolge «auf bewährter Schweizer Seilbahntechnik». Bei extremen Wetterbedingungen wie Sturm, Schnee oder Hagel faltet sich das Dach aus Solarmodulen automatisch zusammen.
„Dieses Projekt zeigt, wie wir die Energiewende pragmatisch und wirkungsvoll voranbringen können“, sagte Ingo Schoppe, Geschäftsführer der ARA Thunersee. „Wir nutzen bestehende Flächen intelligent und leisten damit einen aktiven Beitrag zu Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz.»
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Wenn man sowas auf einem Acker macht, könnte ich einer solch aufwendigen Konstruktion noch etwas abgewinnen. In der Brachezeit wird die PV ausgerollt und schützt den Boden vor Erosion. In der Vegetationszeit wird die PV an den Rand gefahren. Der Stromertrag sinkt dann auf die Hälfte, der technische Aufwand ist deutlich höher, aber der produzierte Strom wäre hochwertiger. Als Grundsatz muss man sich immer merken: Der höhere Aufwand und der geringere Stromertrag müssen durch andere Vorteile (weniger Pacht, Schutz des Bodens) aufgewogen werden, dann ist so etwas wirtschaftlich sinnvoll.
Da der 11.11. vor ein paar Tagen die närrische Session eingeläutet hat, fällt mir spontan ein: „Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat so viel Pinke, Pinke, wer hat soviel Geld?“
Ansonsten wünsche ich den Erbauern viel Glück und würde mich freuen, wenn das Faltdach hält, was es verspricht. Vermutlich wird es aber nach ein paarmal auf- und zu fahren zu den Reparaturen kommen, die auch Faltdächer an Autos benötigen. Und dann wird es richtig teuer.
Anders gesagt: Wenn wir genug Zeit und Geld hätten, dann könnte man so etwas einfach machen. Da wir das aber nicht haben und über ausreichend Flächen für preiswerterte Solartechnik verfügen (Zumindest solange wie es Massentierhaltung gibt und ca. 60 % des Agrarlandes für Tierfutter und 13% des Agrarlandes für Energiepflanzen ver(sch)wendet werden (Zahlen für Deutschland)), sollte man es besser nicht nachmachen.
Die Technik ist nicht neu und gibt es mittlerweile bei vielen ARAs
In der Schweiz ist freie Fläche echte Mangelware. Deshalb ergibt die doppelte Nutzung der Fläche auch bei höherem Preis der Installation durchaus Sinn. Entweder bezahlt man für die Fläche (die in CH richtig teuer ist) oder Technik. Am Ende zählt die Bilanz.
Und abgesehen von zu erwartenden Kinder Krankheiten kann man ein Fakt-System durchaus zuverlässig bauen. Alles immer eine Frage des Preises und des Know-how, das einfliesst.
Sehr gelungenes Technik-Objekt. Genau dies wird die Zukunft jener Photovoltaikanlagen sein , welche besondere technische Merkmale erfüllen sollen , und zugleich gut aussehen.
Im viel kleineren Maßstab kann ich mir diese Konstruktion auch als bewegliche Beschattung für Wintergärten, Carports und Terrassen vorstellen .
Eventuell kann man die Module auch temporär zur Sonne ausrichten, mit dieser herrlich spätviktorianischen Technik.
Es muss nicht immer alles hochindividuell elektrisch funktionieren, und bei Stromausfall im Stillstand verharren.
Speziell eine auf Mechanik , Fliehkraft, Federspeicher , Lageenergiespeicher und Konstruktion spezialisierte künstliche Intelligenz, kann ganz wunderbare mechanische Konstruktionen
entwerfen , welche auch dauerhaft funktionieren.
Kennt man ja : Die handkurbelgetriebenen Markisen
mit Scherenausleger funktionieren viele Jahrzehnte.
Unsere elektrische Unterglasmarkise ist seit einem Blitzeinschlag defekt, und es ist kein mechanisches einrollen per Handkurbel möglich .
Künstliche Intelligenz könnte mechanische Kunstwerke erschaffen, welche das viktorianische Zeitalter wieder aufleben lassen würden .
Was mir ChatGPT für erstaunliche Ideen ins Handy getackert hat , bezüglich eines Sonnenschirms mit mechanischer Sanft- Einklappfunktion bei einer definierten Windstärke, ist bemerkenswert gut.
Deutsche Kommentatoren gehen von falschen Voraussetzungen aus. In der Schweiz haben es extreme Linksgrüne geschafft, dass kaum ein m2 PV auf freien Flächen gebaut wird. Einzig in den Bergen kann man mit den neuen gesetzlichen Grundlagen jetzt vielleicht ein paar PV-Anlagen bauen, aber auch das bleibt beinahe unmöglich, selbst an Hängen, die kaum ein Mensch je sieht.
Damit wird ertrotzt, dass PV nur auf bestehende Infrastruktur kommt, was theoretisch austeicht, aber halt sehr teuer wird; sicher mehr als doppelt so teuer wie anderswo. Aber wir haben ja genug Geld – mindestens vorläufig.
Die Therme Euskirchen baut eine große Photovoltaik (PV)-Anlage: Auf den Parkplätzen entstehen bis zu 22.000 Module unter speziellen PV-Carports, die Schatten spenden und bis zu 40-50% des Energiebedarfs decken sollen, was sie zu einer der größten Anlagen ihrer Art in Deutschland macht. Die Installation begann Ende 2024 und ist Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und den Strombedarf selbst zu decken.
Details zur PV-Anlage:
Umfang: Bis zu 22.000 Module über 27.370 Quadratmeter Fläche.
Technologie: Semitransparente PV-Module, die als „Dachhaut“ dienen und auf bereits versiegelten Flächen installiert werden.
Ziele: Deckung von 40-50% des Gesamtenergiebedarfs, Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.
Projektpartner: Die Firma Rudolf Hörmann aus dem Allgäu ist für Planung und Montage verantwortlich.
Status: Die Installation der ersten Module auf den Dächern begann im Oktober 2024, gefolgt von den innovativen PV-Carports Anfang 2025.