Das Forschungsprojekt „DynaNet“ verfolgt das Ziel, Verbraucher mit variablen, KI-gestützten Preissignalen zu netzdienlichem Energieverbrauch zu motivieren und so zur Entlastung der Netze beizutragen sowie erneuerbare Energien besser zu integrieren.
Die Förderung des Projekts mit Laufzeit von August dieses Jahres bis Juli 2028 übernimmt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des 8. Energieforschungsprogramms. Beteiligt sind unter anderem das August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse in Clausthal-Zellerfeld und das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE. Die Hochschule Weserbergland bringt juristische Expertise in das Projekt ein.
Die KI-basierten Netzentgelte sollen sich flexibel an die Auslastung der Stromverteilnetze anpassen. Hierfür wird eine Middleware – eine zwischen Betriebssystem und Anwendungen operierende Software – mit offenen Schnittstellen aufgebaut, heißt es in einer Mitteilung des August-Wilhelm Scheer Instituts. Diese Middleware verknüpft Netzzustand, Tarifgestaltung und intelligente Messsysteme, etwa von Photovoltaik-Anlagen. Ein „FlexPreis“ kombiniert demnach Börsenstrompreis, Netzentgelte und Netzauslastung und bildet hieraus einen dynamischen Tarif. Prognosen, Steuerungen und Preissignale lassen sich auf einer Plattform verarbeiten und können von Energieversorgern oder Stadtwerken bereitgestellt werden.
Auf diese Weise sollen flexible Stromtarife ohne technische Komplexität für Endkunden, „aber mit großer Wirkung fürs Energiesystem“ alltagstauglich gemacht werden, sagt Kim Jost, Projektleiterin am August-Wilhelm Scheer Institut. Ein Feldtest mit den Stadtwerken Saarlouis, bei dem technische Abläufe, Nutzerakzeptanz und wirtschaftliche Skalierung bewertet werden sollen, steht im Fokus des Projekts, das dazu beitragen soll, „die Energiewende auf Verteilnetzebene voranzubringen“.
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Eine Verständnisfrage meinerseits (deutscher „Norweger“):
Was versteht man unter Netzentgeld?
(hier in N werden Netzentgeld und Stromtarif separat behandelt)
Kurz gesagt handelt es sich um Ihren Kostenanteil am Stromnetz. Netzbetreiber müssen ein Stromnetz aufbauen und betreiben. Durch die Netzentgelte werden diese Kosten an die Nutzer des Stromnetzes weitergegeben. Neben den eigentlichen Kosten der elektrischen Energie und Steuern und Abgaben sind Netzentgelte eine der drei Hauptanteile der Stromkosten. Sie können das auch beispielsweise bei der Bundesnetzagentur, den Netzbetreibern oder Verbänden genauer nachlesen.
Netzentgeld sind die Netzgebühren, also alles ausser den Strompreis im engeren Sinne.
Hallo Uwe,
Bei uns werden die Netzentgelte für Standardkunden (SLP) zusammen mit dem Energiepreis erhoben. Man bekommt eine Rechnung von einem Energieversorger. Der Kunde sieht die Netzentgelte auf der Rechnung nicht, da sie im Arbeitspreis enthalten sind.
Der Energieversorger zahlt die Netzentgelte an den Verteilnetzbetreiber.
Bei Industriekunden (RLM) werden die Netzentgelte, die maximal genutzte Leistung und der Verbrauch abgerechnet.
Diese Daten werden seit Jahren im 15 Minuten Takt erhoben, digital übertragen, und eins zu eins vom Energieversorger weiterberechnet. Auch hier bekommt der Kunde nur eine Rechnung vom Energieversorger. Diese Rechnung wird monatlich erstellt und verbrauchsgenau abgerechnet.
Grob kann man sagen, bei einem Stromverbrauch über 100.000 kWh/Jahr oder 2-mal im Jahr eine Einschaltleistung über 30 KW innerhalb von 15 Minuten, kann eine registrierende Leistungsmessung verlangt werden. Alle Kunden, die unter diesen Werten liegen, werden nach dem Standardlastprofil abgerechnet, bei dem einmal pro Jahr eine Rechnung erstellt wird.
Hallo Frank,
die Antwort von Dir und @Patrik Schürmann bestätigt mir meine Frage.
„… Netzentgeld nicht sichtbar für Kunde“
Wie ich schon bei meinen Eingangspost bemerkte, sind die Netzgebühren hier in N getrennt von Stromtarif.
Die werden auch auf der monatlichen Rechnung separat aufgeführt, mehr Übersicht und Transparenz geht eigentlich gar nicht. (selbst wenn es vom Großteil der Norweger nicht verstanden wird/ lach).
Dies alles ist aber eben nur möglich mit flächendeckenden Ausbau von SmartMeter möglich. (hier in N Realität)
Zum Artikel:
„Die KI-basierten Netzentgelte sollen sich flexibel an die Auslastung der Stromverteilnetze anpassen. Hierfür wird eine Middleware – eine zwischen Betriebssystem und Anwendungen operierende Software – mit offenen Schnittstellen aufgebaut, heißt es in einer Mitteilung des August-Wilhelm Scheer Instituts. Diese Middleware verknüpft Netzzustand, Tarifgestaltung und intelligente Messsysteme, etwa von Photovoltaik-Anlagen. Ein „FlexPreis“ kombiniert demnach Börsenstrompreis, Netzentgelte und Netzauslastung und bildet hieraus einen dynamischen Tarif. Prognosen, Steuerungen und Preissignale lassen sich auf einer Plattform verarbeiten und können von Energieversorgern oder Stadtwerken bereitgestellt werden.“
Das wird interessant, da der Day-Ahead-Strompreis nicht unbedingt die Netzkapazität abbildet.
Das fliegt Norwegen gerade gewaltig um die Ohren, man weiß nur noch nichts davon.
Viele Grüße von Norwegen
Nachtrag:
Da wird man ohne verschiedene Preiszonen nicht weit kommen.
Da kann sich der fränkische Bratwurstinfluencer auf die Hinterbeine stellen, wie er will …
@Uwe Dyroff: Die Netzgebühren sind (und müssen) in jeder Stromabrechnung separat ausgeweisen (werden).
Die Tranzparenz ist gewährleistet, nur muß auch das Interesse bestehen, sich zumindest einmal im Jahr sich mit der Rechnung zu beschäftigen.
Zukünftig ggfs. hoch dynamisch und KI gestört, damit kann niemand mehr seine Abrechnung verstehen, ggfs. überprüfen. Dem Betrug wird Tür und Tor geöffnet !
Ist das vielleicht der Sinn der Übung ? Wenn niemand mehr etwas verstehen und nachvollziehen kann, dann haben die mächtigen alle Hände frei.
Wer sich heute über 22+ Preiswechsel an der Tankstelle ärgert, der kann heute schon 96 tägliche Wechsel bei Strom erhalten, dazu die variablen Netzgebühren.
Wenn ich die fossilen Erzeuger aus dem Netz haben möchte, dann schaue ich aus dem Fenster: Sonnen- und Windertrag sind einfach zu erkennen ! Und entsprechend nutze ich meine größeren Verbraucher, so einfach ! Zu einfach ?
@E.Wolf,
ich checke jeden Monat meine Stromrechnung, dauert nicht mal 2 Minuten.
Im Prinzip haben wir hier in N schon eine vereinfachte Form von dynamischen Netzgebühren, Tag und Nachttarif (der Tagtarif bezieht sich auf Werktags von 06:00 – 22:00 Uhr, alles andere [+WE und Feiertage]zählt zu Nachttarif).
Dies funktioniert aber eben nur mit Deinem unbeliebten SmartMeter.
„Zukünftig ggfs. hoch dynamisch und KI gestört, damit kann niemand mehr seine Abrechnung verstehen, ggfs. überprüfen. Dem Betrug wird Tür und Tor geöffnet !“
Ich konnte in den letzten 5 Jahren bei meiner Stromanrechnung keine Unregelmäßigkeiten feststellen.
Wenn man seine Stromabrechnung, wie hier in N nicht lesen und verstehen kann/will, sollte man sich mal selber Gedanken machen über den Nichtschwimmer und die Badehose.
„Wenn ich die fossilen Erzeuger aus dem Netz haben möchte, dann schaue ich aus dem Fenster: Sonnen- und Windertrag sind einfach zu erkennen ! Und entsprechend nutze ich meine größeren Verbraucher, so einfach ! Zu einfach ?“
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.
( „ich checke jeden Monat meine Stromrechnung, dauert nicht mal 2 Minuten.“
na, ‚E. Wolf‘ meint wahrscheinlich damit auch die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Stromanbieter und der daraus folgenden Kosten aus Stromverbrauch (gegenüber kostenmindernder, möglicher Stromeinspeisung), mit verständlichem (Zeit)Aufwand
Die Entscheidung zur Wahl der Tankstelle kann man (grundsätzlich) für Teil’ladungen‘ und als Einzelentscheidung im Wechsel (überhalb der Mindestabnahmemenge, eAuto?) der ‚Auftankungen‘ mind. ’stündlich‘ bzw. ‚täglich‘, regional/international angepasst, ändern. Der Stromvertrag hat (meist) eine 1-2 monatige Mindestlaufzeit bei einem Anbieter(?).
Der Begriff ‚dynamisch‘ wurde dafür (miss)verwendet das Risiko der Stromkonzerne zur Strompreiskalkulation (aufgrund der möglichen Einkaufspreisänderungen, Konzernausrichtung/Kraftwerksbestand/Strommix, Wetter/Klima) auf die Stromkundinnen und Haushaltstromkunden abzuwälzen. Im Standardlast(bzw. -einspeise)profil wird dafür ein gemittelter Angebotspreis für die Stromabgabekundenklassen gebildet (je höher der Stromverbrauch, desto günstiger der Arbeitspreis, bei teils variablen, vereinbarten Netzentgeldkosten oder Netzentgeltvorgaben bei etwa durchschnittlichen Stromverbräuchen, je Netzanschlusspunkt.
Ohne Variabilität der Strompreise (an der Strombörse, 1/4h) keine (kurzfristigen, stromkundenfernen/geräteintensiv-kompensatorischen) ‚Arbitragegeschäfte'(?) )
)
@ehrlich und kompetent,
Du schreibst -> „Der Begriff ‚dynamisch‘ wurde dafür (miss)verwendet das Risiko der Stromkonzerne zur Strompreiskalkulation (aufgrund der möglichen Einkaufspreisänderungen, Konzernausrichtung/Kraftwerksbestand/Strommix, Wetter/Klima) auf die Stromkundinnen und Haushaltstromkunden abzuwälzen“
Da kommen wir dem ganzen Problem schon mal etwas näher: auf die Stromkunden abwälzen.
Klar, ich bin hier in N auch an einen Stromanbieter mit seinen Konditionen gebunden, kann diesen aber innerhalb von 1 Tag ohne Probleme wechseln.
Beim Netzanbieter bin ich auf Grund von der Konsession gebunden, auch nach dessen Konditionen.
Hier in N versucht man auch, das auf den Verbraucher abzuschieben, allerdings jammert da der Norweger auf einen ganz hohen Niveau.
Was es braucht: (egal ob Deutschland oder Norwegen oder …) ist ein komplett anderes Strompreisdesign angepasst auf Verbrauch/ evtl. Produktion/ Netzkapazität etc.
Das „je höher der Stromverbrauch, desto günstiger der Arbeitspreis“ hat nix mit Strompreisdesign zu tun, das ist nur primitivste Abzocke (ist hier in N das selbe/ für Stromsparen werde ich bestraft/ für Verschwenden werde ich belohnt/ Gleichzeitig jammert Politik & Co über zukünftige Energie/Stromknappheit)
Dies bedarf allerdings auch ein komplett anderes Stromverteiler/Markt Design.
Dazu gehört zuallererst eine ordentliche Analyse.
Und Diese beginnt nun mal beim SmartMeter.
Jetzt werde ich mal „ganz frech“:
Werdet in D erst mal voll Elektrisch, alles Gas/Öl weg (wobei ich im Ersten die Benzin/Diesel-Veganer außen vor lassen möchte) und wir mischen die Karten komplett neu.