Von pv magazine energy storage
Seit dem 1. Oktober 2025 werden die Preise auf dem Day-Ahead-Markt für Strom nicht mehr stündlich, sondern in 15-Minuten-Intervallen ermittelt. Der französische Speicher-Spezialist Storio Energy hat die Auswirkungen dieser Änderung auf die Erträge aus Arbitrage-Geschäften mit Batterien analysiert. Bei diesem Geschäftsmodell werden Speicher geladen, wenn die Börsenpreise niedrig sind, um sie dann zu entladen, wenn die Preise wieder gestiegen sind.
Die Zahlen von Storio für den Zeitraum vom 1. bis 14. Oktober zeigen ein Plus von 20 Prozent bei Batterien mit einer Entladedauer von zwei Stunden. Dem Unternehmen zufolge ist dies auf eine genauere Erfassung von Preisextremen und mehr tägliche Batteriezyklen unter dem neuen Regime zurückzuführen.
Nach Angaben von Storio sind die täglichen Lade- und Entladezyklen zwar gleich geblieben. Die 15-Minuten-Intervalle zeigten jedoch extremere Preisschwankungen – im Ein-Stunden-Raster blieben sie zuvor verborgen. Das Unternehmen hat zudem ermittelt, dass Zwei-Stunden-Batterien nun 1,2 statt zuvor 1,1 Zyklen pro Tag durchlaufen. Der Grund: Sie sind so konfiguriert, dass sie dann geladen und entladen werden, wenn bestimmte Werte durch die gemeldeten Preise erreicht werden.
Die mit der Umstellung auf das 15-Minuten-Raster entstehende höhere Preisvolatilität schaffe Chancen: „Durch die Umstellung auf einen 15-minütigen Rhythmus der Spotmarktpreise können Batterien präziser auf das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Stromnetz reagieren“, sagt Jean-Yves Stephan, CEO und Mitbegründer von Storio Energy. „Diese erhöhte Granularität ist daher eine gute Nachricht für unsere Kunden, aber auch für das Stromnetz, das durch diese Änderung insgesamt effizienter wird.“ Je genauer der Day-Ahead-Spotmarkt ist, desto weniger müsse sich das Stromnetz auf teure Ausgleichsmechanismen verlassen.
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Leider lässt sich gerade an den Kurzfristbörsen sehen, dass spekulative Elemente gerne einmal die erwartbaren Effekte von Angebot und Nachfrage stark verzerren. Immerhin sind die Kurzfristbörsen eine gute Einnahmequelle für thermische Generatoren. So zum Beispiel zeigen diverse Börsen eine erstaunliche Unempfindlichkeit für die Verfügbarkeit von Windstrom. Stattdessen wird dann kostenpflichtig abgeregelt.