Bei der ersten italienischen Auktion für Batteriespeicher – dem sogenannten Mechanismus zur Beschaffung von Stromspeicherkapazitäten oder kurz Macse – sind die kompletten zehn Gigawattstunden zugeteilt worden. Die Ausschreibung erfolgte am 30. September. Die Batteriespeicher-Kapazitäten werden im Süden Italiens und auf den Inseln entstehen.
Die Ergebnisse der Auktion zeigten ein großes Interesse seitens des Marktes, wie der italienische Übertragungsnetzbetreiber Terna mitteilte. So sei die ausgeschriebene Kapazität vierfach überzeichnet gewesen. Terna zufolge lag der gewichtete Durchschnittspreis der Zuschläge bei 12.959 Euro pro Megawattstunde im Jahr. Die Preise bewegen sich dabei bei 14.566 Euro pro Megawattstunde für Mittel- und Süditalien, 12.146 Euro pro Megawattstunde für den Süden und Kalabrien, 15.846 Euro pro Megawattstunde für Sizilien und 15.029 Euro pro Megawattstunde für Sardinien. Sie lagen damit allesamt weit unter dem Reservepreis von 37.000 Euro pro Megawattstunde im Jahr.
Die in der ersten Auktion unter Vertrag genommenen Anlagen werden 2028 in vier verschiedenen Gebieten in Betrieb genommen: Mittel-Süd, Süd und Kalabrien, Sizilien und Sardinien.
„Wir sprechen hier von einem geschätzten Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro, das eine bessere Integration erneuerbarer Energien ermöglichen wird“, erklärte Giuseppina Di Foggia, Geschäftsführerin von Terna. „Die nächsten Auktionen werden der Entwicklung der erneuerbaren Energieerzeugung und des Netzes folgen“, fügte sie hinzu.
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Aber was bedeutet diese jetzt?
Dürfen oder müssen diese Speicher am Markt teilnehmen, an welchem Markt?
Oder mit anderen Worten:
Die Speicher benötigen eine Förderung (Starthilfe) und nehmen zusätzlich am Markt teil um dort zusätzliche Gewinnen zu erzeugen.
Der Artikel erläutert nicht, dass die 12.959 €/MWh/Jahr in der italienischen MACSE-Auktion als Kapazitätsvergütung für die Bereitstellung von Speicherkapazität an den Netzbetreiber Terna über einen Zeitraum von 15 Jahren gezahlt werden.
Diese Zahlungen sind deutlich niedriger als die Erlöspotenziale von ~150.000–220.000 €/MW/Jahr für Speicher, die flexibel am freien Markt agieren, etwa durch Regelenergie und Spotmarkt-Handel (zumindest in DE).
Es ist bemerkenswert, dass Entwickler wie Enel und Plenitude bereit sind, ihre Kapazitäten zu diesen niedrigen Preisen anzubieten.
Irgendwas stimmt da nicht. Wenn die nicht mehr bekommen als diese 14 000 Euro im Jahr Je MWh bekommen geht die Rechnung nicht auf. Bei 6000 Zyklen 300 Vollladungen 1% Betriebskosten und 3 % kalkulatorischem Zins dürfte dann 1 MWh nicht mehr als 140.000 Euro kosten. Doppelt so teuer wäre noch billig und 400.000 Euro aktuell das, was aufgerufen wird. Ohne zusätzliche Erlöse aus der Vermarktung nicht darstellbar.
Das Vergütungsmodell interessiert mich auch. Also habe ich recherchiert und finde das:
Die Vergütung besteht aus zwei Komponenten:
1. Fixe Kapazitätsvergütung (15 Jahre garantiert):
Die Betreiber erhalten einen jährlichen Festbetrag pro Megawattstunde installierter Kapazität.
Die Zuschlagspreise lagen zwischen 12.146 und 15.846 €/MWh/Jahr, je nach Region.
(Ein Speicher mit 250 MWh Kapazität in Sizilien erhält jährlich ca. 3,96 Mio. € (250 × 15.846).)
2. Zusätzliche Marktvergütung:
Die Betreiber dürfen am Regelenergiemarkt und anderen Flexibilitätsmärkten teilnehmen.
Sie behalten 80 % der Erlöse, während 20 % an Terna abgeführt werden.
Es wäre natürlich sehr schön, wenn das pv-magazine das sehr ausführlich und wirklich hieb- und stichfest darstellen würde, weil das könnte ein gutes Beispiel für D und andere Länder in Europa sein.
Lieber Ralf,
du hast sicher nicht nur die KI befragt, sondern auch schon auf unserer italienischen Seite schon nach weiteren Artikeln geschaut?
https://www.pv-magazine.it/
Unsere italienischen Kollegen haben zahlreiche Artikel rund um die Ausschreibung veröffentlicht. Natürlich ist das Thema hochspannend, weshalb wir auch den übersetzten Artikel mit den Ergebnissen veröffentlicht haben. Alle Artikel dazu zu bringen, würde dann leider den Rahmen der deutschen Seite sprengen. Vielleicht ist das für Leser auch nachvollziehbar!? Das wäre auch schön aus Sicht von pv magazine.
Liebe Sandra, das habe ich nicht, weil ich nicht so gut italienisch kann. jetzt habe ich es aber getan und da findet man nicht das, was mir die KI gesagt hat. Mal sehen, ob nicht die Bundesnetzagentur genau hingesehen hat, und so etwas für Deutschland kopiert. Auch aus Italien kopierbar wäre die Idee, einen TSO – wie es TERNA für Italien ist – mit dem Hauptaktionär Deutscher Staat und gerne allen Stadtwerken oder gar Bürgern als Kleinaktionäre… Nicht alles in Italien ist gut, aber warum nicht das kopieren, was gut ist?
( „Hauptaktionär Deutscher Staat und gerne allen Stadtwerken oder gar Bürgern als Kleinaktionäre“
wenn langfristige Verantwortlichkeit und Kontrolle gefordert ist, dann kann man (genau) darin das Problem erkennen (Verstaatlichung -> Privatisierung (Wechsel zwischen Politik und Wirtschaft) -> Verstaatlichung -> Privatisierung (Wechsel zwischen Wirtschaft und Politik)?
In anderen Staaten/Ländern kann das sinnvoll sein. )
Spannend, was die Italiener hinbekommen, während nördlich der Alpen über “ Flatterstrom“ lamentiert wird und Projekte in der Endlosbürokratieschlaufe stecken bleiben.
Italien hat mittlerweile, im Gegensatz zu Deutschland nicht nur eine schnelle und zuverlässige Bahn (Frecciarossa, ITALO) und geht offenbar überlegt, strukturiert und erfolgreich daran die Ennergiewende zu meistern. Die schaffen das!