Heimwatt übernimmt Kölner Photovoltaik-Unternehmen EGT

Ortsausgangsschild, Insolvenz

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Adwin Consulting, ein auf Übernahmen und Akquisen in Insolvenzsituationen spezialisiertes Beratungsunternehmen aus Köln, hat nach eigenen Angaben einen Asset-Deal zur ebenfalls in Köln ansässigen EGT Energiegewinner Technik GmbH begleitet. Demnach werden alle 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von EGT „nahtlos übernommen“, indem das Unternehmen in die Heimwatt GmbH integriert wird. Heimwatt, ein auf Photovoltaik und Wärmepumpen spezialisiertes Unternehmen mit 120 Mitarbeitern aus Salzhausen (Niedersachsen), hat erst kürzlich eine Niederlassung in Köln gegründet.

Über EGT war am 2. Juli durch das Amtsgericht Köln ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet worden. Das Unternehmen, ein Ingenieurs- und Handwerksbetrieb für Planung und Installation von Photovoltaik-Anlagen, war 2017 als Tochter der Genossenschaft Energiegewinner eG entstanden. Hubert Vienken, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, ist auch Geschäftsführer von EGT. Die Energiegewinner eG hatte im November 2023 ebenfalls beim Amtsgericht Köln Insolvenzantrag gestellt, am 1. Februar 2024 war wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung das Verfahren eröffnet worden. Die Genossenschaft befindet sich nun in der Abwicklung – ein seltener Fall, die Insolvenzquote bei Genossenschaften ist aufgrund der gesetzlich geregelten Kontrollmechanismen sehr niedrig.

Der damalige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Andreas Amelung von der Kölner AHW Insolvenzverwaltung, ist jetzt auch bei der EGT Energiegewinner Technik GmbH mit der Insolvenzverwaltung betraut. Adwin Consulting und AHW haben bereits mehrfach in Insolvenzverfahren zusammengearbeitet.

Mit der Übernahme der EGT, heißt es in einer Mitteilung von Adwin Consulting, wolle Heimwatt sein Portfolio strategisch in Richtung B2B-Markt erweitern, also den Markt zwischen Unternehmen (Business to Business). Insolvenzverwalter Amelung erklärte, die Sicherung der Arbeitsplätze habe bei dem Verfahren „oberste Priorität“ gehabt. Die Übernahme durch Heimwatt schaffe sowohl für das Unternehmen als auch für die Belegschaft neue Perspektiven. Heimwatt-Geschäftsführer Malte Twesten sieht im Einstieg in den B2B-Markt „einen wichtigen Schritt zur Erweiterung unseres Geschäftsmodells. Wir freuen uns, die Mitarbeitenden sowie das Know-how zu integrieren und gemeinsam nachhaltige Energielösungen weiter auszubauen.“

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