Greenovative hat seinen ersten Großbatteriespeicher realisiert. Es handelt sich um einen Grünstromspeicher mit 1,2 Megawatt Leistung und 4,0 Megawattstunden Kapazität, der mit dem Solarpark „Langenacker“ in der oberpfälzischen Gemeinde Waffenbrunn gekoppelt ist. Er bestehe aus zwei Container-Einheiten und ermöglicht die zeitversetzte Einspeisung des Solarstrom ins öffentliche Netz, teilte das Nürnberger Photovoltaik-Unternehmen am Freitag mit.
Als Grünstromspeicher lädt er ausschließlich den Strom aus dem angeschlossenen Photovoltaik-Kraftwerk, dass über eine installierten DC-Leistung von etwa 3,1 Megawatt und einer AC-Nennleistung von 2,4 Megawatt verfügt. Der Batteriespeicher könne somit etwa die Hälfte des erzeugten Solarstroms zwischenspeichern und in Zeiten mit geringerer Sonneneinstrahlung einspeisen. Auch negativen Börsenstrompreise können mit der Verschiebung der Einspeisung teilweise umschifft werden.
„Mit dem neuen Speicher geht erneuerbare Energie nicht mehr durch Abregelungen verloren, sondern kann gezielt und dezentral eingespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden,“ sagt Jochen Schürer, Geschäftsführer von Greenovative. Das Unternehmen hat bereits weitere Projekte in Planung. Mehr große Batteriespeicher sollen demnach in den kommenden Monaten umgesetzt werden. Ab dem kommenden Jahr plant Greenovative zudem, alle neuen Photovoltaik-Kraftwerke standardmäßig als Hybridkraftwerke, also in Kombination mit Batteriespeichern umzusetzen. Dazu kämen auch noch Stand-alone-Speicher, wovon sich bereits Projekte mit 600 Megawatt Leistung und 1200 Megawattstunden Kapazität in der Bauleitplanung befänden.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.







Da geht es wohl eher um die Verhinderung von Abregelung als um die Negativstunden. Mit 3,1 MWp PV und nur 2,4 MW Anschlussleistung wird Strom verschenkt, der jetzt im Speicher landen kann.
Wenn man die Einspeisung zu Negativstunden verhindern will müsste die Speicherleistung doppelt so hoch ausgelegt sein.
Was mir aber nicht ganz klar ist, ist wie die Marktprämie mit Speichern interagiert. Wenn die PV Erträge im Monat unter der Marktprämie liegen, wird ja aus dem EEG Topf aufgefüllt. Wenn man jetzt aber in Speicher investiert und man durch die zeitliche Verschiebung mehr Ertrag erwirtschaftet bekommt man die EEG Förderung nicht? Dann würden die Speicher ja der Wirtschaftlichkeit der PV schaden.
Netzuntauglich = Geschaeftrmacherei = Genehmigungsunfähig. Das ist ein untauglicher Versuch zu Lasten der Allgemeinheit Profit zu machen. Schaut nach China die machen es uns doch vor. So was gibt’s es dort nicht.
verstehe den Beitrag nicht. Mit der Batterie wird der sehr volatile PV Strom in Zeiten verlegt, in denen sonst nur „fossil“ liefern kann. Das war doch die Idee PV. Also PV-Strom verstetigen, damit der Versorungsgrad – irgendwas unter 30 % – auf 60 oder 70 % ansteigen kann.
Es wäre kein so großes Problem, wenn wir nicht eine einheitliche Strompreiszone hätten. Wir behandeln D eben heute wie eine Kupferplatte. Ohne die entsprechenden Netz kann der Markt alleine Angebot und Nachfrage in der Realität nicht ausgleichen.
„Ab dem kommenden Jahr plant Greenovative zudem, alle neuen Photovoltaik-Kraftwerke standardmäßig als Hybridkraftwerke, also in Kombination mit Batteriespeichern umzusetzen.“
Das sollte jedem neuen Solarpark zur Vorschrift gemacht werden! Mindestens so viele kWh Speicher wie kWp Modulleistung sollten zusammen mit der Verpflichtung zur „netzdienlichen Fahrweise“ vorausgesetzt werden, um einen Netzanschluss zu erhalten. Damit wäre das Problem mit den Solarspitzen vorerst vom Tisch bzw. würde es sich nicht mehr vergrößern.
Eigenverbraucher werden künftig durch das Solarspitzengesetz ihre Speicher schon netzdienlicher fahren und eher mittags als in der früh laden.