Eine „politisch induzierte Katastrophe“ – so beschreiben die Interviewer die Situation im deutschen Solarhandwerk. Sowohl bei den Elektrikern als auch bei ihren Kollegen aus dem Bereich Sanitär, Heizung, Klima (SHK) dominieren die Pessimisten mit großer Mehrheit das Stimmungsbild. Im Elektrohandwerk ist die Lage besonders düster, im SHK-Bereich war der Absturz nicht so heftig. Die Interviewer wundert das nicht: „Für SHK-Handwerker ist das Photovoltaik-Desaster nicht ganz so schlimm, Bad- und konventioneller Heizungsbau laufen prima.“ Bei Photovoltaikinstallateuren hingegen läuft es nicht. Zwar scheinen speziell Landwirte noch schnell zu investieren. Andere Kunden jedoch, die Anlagen auf Ein- oder Mehrfamilienhäusern geplant hatten, ziehen ihre Projekte zurück. Am Angebot liegt das nicht: Außer der Politik, so die einhellige Meinung, hat die Branche keine Probleme.
Die schlechte Stimmung beeinflusst natürlich die Erwartungen der Handwerker an die Geschäftsentwicklung der kommenden drei Monate, die über das ifo-Verfahren erfasst und in der Deutschlandkarte abgebildet werden. Die Werte liegen deutlich unter den ohnehin schon schlechten Zahlen des Vormonats. Aktuelle Berechnungen, wonach mögliche Renditen trotz der geplanten Kürzung der Einspeisevergütung attraktiv bleiben, scheinen bei den Befragten noch nicht angekommen zu sein – und eventuell auch noch nicht im Markt.
Der Konjunkturindex basiert auf einer monatlichen Umfrage der Querschiesser Unternehmensberatung in Xanten unter 580 Elektrobetrieben und 1.200 SHK-Betrieben im gesamten Bundesgebiet.
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