Wie kann man in Energiebranche neue Mitarbeiter gewinnen?

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In einigen Bereichen des Energiesektors besteht derzeit ein Fachkräftemangel, der vor allem durch die Umstellung auf erneuerbare Energien verursacht wird. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften mit Kenntnissen im Bereich erneuerbarer Energien und neuer Technologien wie Smart Grids, Energiespeicherung, Energieeffizienz und Elektromobilität steigt stetig.

Dies gilt insbesondere in Ländern wie Deutschland, in denen erneuerbare Energien stark gefördert werden. Die alternde Belegschaft stellt die Branche vor die Herausforderung, dass viele erfahrene Fachkräfte in den Ruhestand gehen, aber nicht genügend junge Fachkräfte nachkommen, um diese Lücken zu füllen. Dies führt dazu, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen.

Hinzu kommt, dass derzeit schätzungsweise 300.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien beschäftigt sind und Experten davon ausgehen, dass sich diese Zahl bis 2030 verdoppeln wird. Das bedeutet, dass junge Fachkräfte mit Kenntnissen im Bereich der erneuerbaren Energien stark umworben sein werden.

Da erneuerbare Energien die Zukunft des Energiesektors darstellen und die frühzeitige Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte wichtig ist, um in diesem Sektor wettbewerbsfähig zu bleiben, lohnt es sich, in eine effektive Rekrutierungsstrategie zu investieren.

Doch welche Maßnahmen können ergriffen werden, um zukünftige Rekrutierungsprobleme im Energiesektor zu vermeiden?

Was ist Recruiting in der Energiebranche?

Unter Recruiting in der Energie-Branche versteht man den Prozess der Anwerbung, Auswahl und Einstellung qualifizierter Kandidaten für verschiedene Positionen in diesem Sektor. Dazu gehören Forschung und Entwicklung, Betrieb und Wartung, Vertrieb und Marketing sowie Management und Verwaltung. Besonders gefragt sind Ingenieure verschiedener Fachrichtungen wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Energietechnik und Bergbau.

Der Energiesektor ist äußerst vielfältig und umfasst eine breite Palette von Unternehmen, darunter Energieversorger, Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien, Öl- und Gasunternehmen, Dienstleistungsunternehmen, Beratungsfirmen und Regulierungsbehörden. Je nach Art des Unternehmens und der Position können unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungen erforderlich sein.

Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass die Branche einem ständigen Wandel unterworfen ist und ein hoher Bedarf an Fachkräften mit spezialisierten Fähigkeiten besteht. Unternehmen müssen daher in der Lage sein, schnell und effektiv auf die Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitskräften zu reagieren und innovative Rekrutierungsstrategien zu entwickeln, um die besten Talente für sich zu gewinnen.

Es reicht nicht mehr aus, Stellenanzeigen zu schalten. Unternehmen müssen vor allem ihre Arbeitgebermarke stärken und ihr Image verbessern, um junge Talente anzuziehen. Heutzutage ist es entscheidend, dass potenzielle Arbeitgeber als attraktiv wahrgenommen werden, um eine hohe Anzahl an Bewerbungen zu erhalten.

Derzeitige Möglichkeit zur Rekrutierung von Fachkräften

Es gibt viele Möglichkeiten, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Einige Unternehmen setzen jedoch immer noch auf klassische Recruiting-Maßnahmen, da sie oft ausgelastet sind und keine Zeit haben, sich mit neuen Maßnahmen zu beschäftigen.

Eine beliebte Strategie ist die Nutzung von Jobportalen wie StepStone oder spezialisierten Recruiting-Plattformen. Allerdings erreicht man hierbei nur „aktive“ Kandidaten, die derzeit aktiv auf der Jobsuche sind. Dies ist momentan aufgrund des Mangels an Fachkräften im Energiebereich wenig erfolgversprechend. Zudem sind Inserate auf großen Portalen kostenintensiv und es besteht keine Garantie, dass sich qualifizierte Mitarbeiter bewerben werden.

Darüber hinaus müssen Stellenanzeigen im Energiebereich attraktiv gestaltet sein, um potenzielle Bewerber anzusprechen. Eine schlechte Formulierung von Anforderungen, fehlende Informationen zum Unternehmen und unzureichende Jobbeschreibungen führen zu einer geringen Resonanz auf Stellenausschreibungen. Eine erfolgreiche Personalgewinnung sollte anders aussehen.

Social Recruiting als Methode zur Gewinnung von Fachpersonal

Im Zeitalter der Digitalisierung gewinnt Social Recruiting als neuer Trend im Personalmanagement zunehmend an Bedeutung. Dies gilt auch für die Energiebranche, in der es immer wichtiger wird, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig zu binden. Social Recruiting bietet dabei zahlreiche Vorteile, die sich Arbeitgeber zunutze machen können.

Beim Social Recruiting werden soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn, Twitter oder Xing genutzt, um potenzielle Bewerber auf offene Stellen aufmerksam zu machen und so die Reichweite zu potenziellen Kandidaten zu erhöhen. Unternehmen können auf diesen Plattformen ihre Arbeitgebermarke präsentieren und ihre Unternehmenskultur und -werte vermitteln. So können sie ein positives Image als Arbeitgeber aufbauen und potenzielle Bewerber ansprechen.

Insbesondere für junge Arbeitnehmer, die in der Regel eine hohe Affinität zur digitalen Welt haben, bietet Social Recruiting eine effektive Möglichkeit, nach Jobangeboten zu suchen. Umgekehrt können Unternehmen über soziale Netzwerke gezielt junge Absolventen ansprechen, die sich für Erneuerbare Energien interessieren.

Ein weiterer Vorteil von Social Recruiting ist, dass Unternehmen direkt mit den Bewerbern in Kontakt treten können und so den Bewerbungsprozess verkürzen. Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, über diese Plattformen schnell auf Fragen und Anliegen der Bewerber zu reagieren und so einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Um Social Recruiting in der Energiebranche erfolgreich einzusetzen, sollten Arbeitgeber einige Punkte beachten. Es ist wichtig, die Zielgruppe genau zu kennen und die passenden sozialen Netzwerke auszuwählen. Dabei sollte auch das eigene Arbeitgeberimage berücksichtigt werden.

Darüber hinaus sollten die Inhalte, die in sozialen Netzwerken geteilt werden, für die Zielgruppe interessant und relevant sein. Auch die aktive Ansprache potenzieller Bewerber kann einen großen Unterschied machen. Durch die Veröffentlichung von Videos oder Erfahrungsberichten von Mitarbeitern können Unternehmen auch auf emotionaler Ebene überzeugen.