Schletter Group präsentiert neues Freilandsystem auf SPI

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Kirchdorf (Haag), 13. September 2019. Weniger Material pro Kilowatt Leistung, schnellere Montage und höhere Belastbarkeit: Die Schletter Group stellt auf der Solar Power International (SPI) in Salt Lake City die nächste Generation ihres Freilandsystems FS vor. Der weltweit tätige Solarmontage-Hersteller setzt damit seine Innovationsoffensive fort, bei der Ertragsoptimierung durch intelligentes Design im Vordergrund steht.  

„Wir haben die dritte Generation unseres weltweit verbauten Freilandsystems FS radikal im Hinblick auf Ertragsoptimierung konzipiert“, sagte der Geschäftsführer der Schletter Group, Florian Roos. Das neue FS Gen 3 kommt mit weniger Material pro Kilowatt installierter Leistung aus – bei gleicher oder sogar höherer Belastbarkeit. Durch gezielte Optimierung der einzelnen Komponenten ist das System außerdem so montagefreundlich wie nie. „Unsere Kunden sparen mit dem FS Gen 3 Zeit und Geld bei der Installation und optimieren ihren Return on Investment“, betonte Roos.

20 Prozent höhere Spannweiten möglich

Für die Rammfundamente, Binder und Pfetten des FS Gen 3 verwendet Schletter einen Hochleistungsstahl, der üblicherweise in der Automobil- und Maschinenbauindustrie eingesetzt wird. Zugleich haben die Schletter-Ingenieure die Geometrie der Pfetten grundlegend neu designt: Anstelle eines Z-Profils gleicht der Querschnitt der Pfetten einem nach unten offenen, gleichschenkligen Trapez.

Die neue Form in Verbindung mit dem neuen Material verleiht den Pfetten eine deutlich höhere Tragkraft. Mit den neuen Pfetten sind Spannweiten von bis zu 6,5 Metern möglich, d.h. rund 20 Prozent mehr als bei der Vorgänger-Generation. Damit lässt sich mit dem FS Gen 3 mehr PV-Leistung auf weniger Stützen installieren.

Die neue Geometrie ermöglicht den Pfetten künftig noch eine weitere Funktion: Sie dienen zusätzlich als Kabelkanal. Die String-Kabel werden beim neuen FS Gen 3 geschützt vor Wind und Wetter sowie UV-Strahlung in den Pfetten verlegt. Der umständliche und teure Einsatz von Kabelbindern entfällt.

Schnelle und kostengünstige Montage ohne Bohren

Um den Zeitaufwand bei der Montage zu reduzieren, hat Schletter auch die einzelnen Komponenten des Systems grundlegend optimiert und aufeinander abgestimmt. So werden die meisten Verbindungen durch Klemmungen gelöst. Bohrungen auf der Baustelle oder das planungsintensive Vorstanzen von Löchern sind damit nicht mehr notwendig.

Dies ermöglicht maximale Flexibilität beim Aufbau: Weil bei den Klemmverbindungen die Verbindungspunkte in ihren jeweiligen Achsen verschiebbar sind, besteht genügend Spielraum, sie schnell und einfach an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. „Auf jeder Baustelle müssen nicht planbare Änderungen vorgenommen werden, etwa Feinanpassungen an das Rammergebnis“, sagte Schletter-Chefentwickler Dr. Ing. Cedrik Zapfe. „Das ist mit dem neuen FS Gen 3 problemlos möglich.“

Modulmontage ohne Leitern und Hebebühnen

Um auch die Montage der Module zu vereinfachen und zu beschleunigen, haben die Schletter-Ingenieure ein neues Sparren-Einschubsystem entwickelt. Dabei werden die Module von unten nacheinander zwischen die geneigten Sparren geschoben und anschließend mit einer Abrutschsicherung fixiert. „Die Modul-Montage kann so komplett ohne Leitern und Hebebühnen erfolgen“, betonte Zapfe. „Dies ist nicht nur bedeutend schneller, sondern auch sicherer und günstiger. Gerade für Kunden in den USA und anderen anglo-amerikanischen Märkten mit ihren strengen Health & Safety-Vorschriften ist das ein enormer Vorteil.“

Die Einschubmontage ist für Rahmenstärken von 30 und 40mm erhältlich. Rahmenlose Module oder andere Modulstärken können weiterhin mit Modulklemmen auf dem Sparrensystem fixiert werden.

Statik mit Bodengutachten

Das System ist als Einstützen-Variante (FS Uno Gen 3) oder mit zwei Stützen (FS Duo Gen 3) erhältlich

und soll künftig das Standard-Freilandsystem der Schletter Group auf allen Märkten weltweit werden. Wie bei allen Freiland-Anlagen liefert die Schletter Group auf Wunsch auch die gesamte Geländestatik auf Grundlage eines Bodengutachtens. Hinzu kommt die Systemstatik auf Basis der jeweils regional gültigen Belastungswerte und länderspezifischen Normen. Für Standorte mit hohen Windbelastungen oder Erdbebenrisiken bezieht Schletter diese Risiken im Rahmen von Schwingungs- oder Erdbebensimulationen bei der Planung mit ein.

Tracker für bifaziale Module

Neben dem neuen FS Gen 3 präsentiert die Schletter Group auf der SPI auch eine für bifaziale Module optimierte Version ihres Trackers. Der Schletter Tracker wurde 2018 eingeführt und inzwischen in Europa, Afrika und Australien verbaut. Seine Besonderheit ist die patentierte, mechanische Selbsthemmung: An jedem Pfosten befindet sich ein mechanisches Sperrelement, das automatisch verriegelt, wenn die Reihe nicht bewegt wird. Damit werden windbedingte Schwingungen (sog. „Galopping Effect“) über die ganze Reihe hinweg vollständig eliminiert. In Ruheposition hat das System deshalb die Eigenschaften und Belastbarkeit einer Festaufständerung und ist für Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h ausgelegt.

Die Schletter Group präsentiert sich auf der SPI vom 23.-26. September an Stand 5407.