Ökostrom für 3.300 Haushalte: EnBW nimmt Solarpark Adelsheim in Betrieb

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Stuttgart / Adelsheim. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) hat am Mittwoch im baden-württembergischen Adelsheim einen weiteren Solarpark in Betrieb genommen. Mit einer Fläche von 12,2 Hektar und rund 15.000 Solarmodulen erreicht der Park eine installierte Spitzenleistung von 8,8 Megawatt Peak (MWp). Die Anlage wird jährlich rund 9,6 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen – genug, um rechnerisch rund 3.300 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 6,8 Megawattstunden (MWh), der im Frühjahr 2026 in Betrieb gehen soll, ergänzt den Solarpark und macht die Stromversorgung noch flexibler und stabiler. Insgesamt werden durch den Solarpark rund 6.600 Tonnen CO₂ im Jahr eingespart.

Vorbildliche Zusammenarbeit mit der Kommune

Wolfram Bernhard, Bürgermeister der Stadt Adelsheim, hebt die erfolgreiche Partnerschaft hervor: „Der erste Solarpark in Adelsheim ist ein Beispiel dafür, wie die Energiewende lokal gestaltet werden kann. Ich freue mich, dass dieses erste Projekt nun realisiert wurde und die Zusammenarbeit mit den Flächeneigentümern und der EnBW hervorragend funktioniert hat. Mit diesem und den weiteren bereits genehmigten Projekten wird Adelsheim insgesamt mehr Energie erzeugen als verbrauchen. Damit erreichen wir unser Ziel – die bilanzielle Energieautarkie über alle Sektoren hinweg – und freuen uns nach fünf Jahren, in dem der Gemeinderat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat, nun auf die Fertigstellung der initiierten Projekte.”

Von dieser Entwicklung profitiert die Stadt auch finanziell: Die Kommune erhält neben der Gewerbesteuer eine freiwillige Kommunalabgabe von 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde – insgesamt rund 19.000 Euro jährlich. Durch die Beteiligungsmöglichkeiten über eine Bürgerenergiegenossenschaft Adelsheim können auch Privatpersonen von der Anlage profitieren.

Transparenter Planungsprozess mit allen Beteiligten

Thomas Uhland, Projektleiter bei der EnBW: „Das Bauleitverfahren verlief sehr gut und unter großer Akzeptanz. Verschiedene Fachabteilungen des Landratsamts, Behörden, die Nachbargemeinde, Verbände sowie die Bürgerinnen und Bürger wurden frühzeitig einbezogen – so konnten wir zahlreiche Anliegen berücksichtigen und das Projekt ohne Verzögerungen zum Erfolg führen.“

Für den Standort sprachen auch die Bodenverhältnisse: Die Fläche „Hühneräcker“, auf der der neue Solarpark entsteht, ist steinig und besonders von Herbst bis Frühjahr witterungsbedingt sehr feucht, was die landwirtschaftliche Bewirtschaftung deutlich erschwert. Für einen Solarpark hingegen sind diese Bedingungen ideal – zumal die Fläche unter und zwischen den Modulen mit Blühwiesen versehen wird.

Zudem befindet sich auf der Fläche bereits ein Netzanschluss: Dadurch waren keine zusätzlichen Trassen nötig, was wertvolle Ressourcen schont.

Im Februar 2025 hatte die EnBW die Baugenehmigung erhalten und startete bereits einen Monat später mit den Arbeiten. Die Eröffnung, zu der alle Beteiligten und interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, findet nach aktuellem Planungsstand im Frühsommer 2026 statt.