Mit Turbo für die Photovoltaik die Klimaziele erreichen

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Zu einem Informationsgespräch über die aktuelle Energiepolitik und den Stand der Energiewende vor Ort besuchte der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting den Waghäuseler Energiedienstleister Wirsol Roof Solutions. Die Wirsol Roof Solutions beteiligt sich bereits durch branchenspezifische Netzwerke an der Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingen der Energiewende und tauscht Ihr Knowhow gerne mit Politikern aller Parteien aus.

Die Umsetzung der Energiewende mit marktwirtschaftlichen Instrumenten war Gegenstand der Diskussion mit den Mitarbeitern von Wirsol Roof Solutions. Geschäftsführer Johannes Groß regte einen größeren Spielraum bei der Vermarktung von selbst produziertem Strom aus Photovoltaikanlagen auf Dächern von Privathaushalten und Gewerbebetrieben an. Die Regulierungsvorgaben seien zu eng und behinderten den zügigen Ausbau von Stromerzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren Energien.

„Für die meisten Kunden spielt, neben den wirtschaftlichen Vorteilen, ihr Beitrag zu einer deutlichen CO2-Einsparung eine immer entscheidendere Rolle. Außerdem kann mit moderner Speichertechnologie und Wallboxen der Einstieg in die Energieversorgung und die Mobilität der Zukunft begonnen werden“, berichtete Johannes Groß bei der Vorstellung des Unternehmens.

„Photovoltaikdachanlagen sind heute im gewerblichen und im privaten Bereich immer wirtschaftlich, so dass sich die Investition für den Bauherren immer rechnet. Am Ende stehen geringere Stromkosten durch Eigenverbrauch und zusätzliche Erträge durch Einspeisung ins öffentliche Stromnetz oder eine direkte Vermarktung. Handlungsbedarf gibt es vor allem bei der Absicherung der Finanzierung und den Möglichkeiten, den auf dem eigenen Dach produzierten Strom auch selbst zu vermarkten“, stellte Johannes Groß fest. Statt einer Verpflichtung zu Photovoltaikanlagen auf Neubauten, seien weniger Reglementierungen, positive Anreize und Vermarktungsmöglichkeiten für den Ausbau der Photovoltaik förderlich.

Olav Gutting wies darauf hin, dass die CDU gerade in einem Papier zum Klimaschutz Vorschläge für den Photovoltaikausbau gemacht habe, die den Zubau von mindestens 10 Gigawatt jährlich garantieren sollen.

„Jeder muss ein Solardach bekommen können. Niemand soll aus finanziellen Gründen auf eine Photovoltaikanlage und damit auf die Teilnahme an den Erneuerbaren verzichten müssen. Dafür wollen wir ein KfW-Deutschland-Dach-Programm auflegen, mit dem jeder Eigentümer ein zinsloses Darlehen erhält“, erläuterte Olav Gutting.

Dachflächen böten noch enorme Potenziale für Photovoltaik. Sie müssten aber konsequent genutzt werden. Nicht nur für den Eigenverbrauch, sondern auch für die Region. Das bedeute beispielsweise, dass bei der Vollnutzung der Dachfläche für Photovoltaik eine marktgerechte Einspeisevergütung garantiert werden solle, wenn sie mit einem netzdienlichen Speicher kombiniert ist, so Gutting.

„Mit der erweiterten Gewerbesteuerkürzung haben wir in dieser Legislaturperiode bereits große Hemmnisse für den Ausbau von PV-Anlagen und Ladesäulen bei Mehrfamilienhäusern abgeräumt. Damit stärken wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien und gleichzeitig die Nutzung von Mieterstrommodellen. Hier wollen wir weitermachen“, erläuterte Olav Gutting. Bei Mietimmobilien solle die Teilhabe der Mieterinnen und Mieter verbessert werden. „Ob über ein Darlehen oder eine Beteiligungsgesellschaft: Auch sie sollen in Erneuerbare investieren können“, fordert Gutting.

„Wir müssen schneller werden und so schnell wie möglich 100 Prozent erneuerbare Energien erreichen. Dafür brauchen wir einen Turbo, vor allem für die Photovoltaik. Dabei setzen wir auf marktwirtschaftliche Anreize und die Teilhabe für alle. Daher soll die EEG-Umlage wegfallen – dies wird dann auch zu einem Boom bei den Solardächern führen“, erklärte Olav Gutting. Davon werde auch das Handwerk profitieren.