Lärmbelastung durch Photovoltaikanlagen: Hauptquellen und Lösungen

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Dieser Artikel gibt einen kompakten Überblick über mögliche Lärmquellen in Photovoltaikanlagen sowie über wirksame Maßnahmen zu deren Kontrolle. Weitere Details finden Sie im Originalbeitrag Lärmbelastung durch Photovoltaikanlagen. In der Praxis halten sich jedoch weiterhin einige Missverständnisse.

Obwohl Photovoltaik im Vergleich zur Windenergie als deutlich leiser gilt, können bei großen Freiflächenanlagen oder in der Nähe von Wohngebieten vor allem Wechselrichter und Transformatoren zu relevanten Geräuschquellen werden. Häufige Irrtümer lauten: PV-Anlagen laufen auch nachts, verursachen gesundheitsschädlichen Lärm oder sind technisch nicht leiser zu betreiben. Tatsächlich liegen die Geräuschpegel meist unterhalb von Verkehrs- oder Industrie­lärm und lassen sich durch Technik und Planung wirksam begrenzen.

Hauptquellen von Geräuschen

  • Wechselrichter: Erzeugen im Umwandlungsprozess von Gleichstrom in Wechselstrom niederfrequente Schaltgeräusche.

  • Transformatoren: Vibrationen im Kern sowie Kühllüfter verursachen ein kontinuierliches Betriebsgeräusch.

Wirksame Gegenmaßnahmen

  • Einsatz geräuscharmer Wechselrichter und Transformatoren;

  • geeignete Platzierung der Geräte in Abstand zu Wohnbereichen;

  • schalltechnische Einhausungen und Begrünung als natürliche Barrieren;

  • regelmäßige Wartung, um durch Verschleiß entstehende Zusatzgeräusche zu vermeiden.

Vorschriften und Standards

In Europa unterliegt der Lärmschutz mehrstufigen Vorgaben. Die EU-Umgebungslärmrichtlinie verlangt die Bewertung und Kontrolle industrieller Geräusche. In Deutschland konkretisiert die TA Lärm:

  • Tag: 50–55 dB(A)

  • Nacht: 35–40 dB(A)

Andere Länder wie Frankreich oder Großbritannien setzen ähnliche oder teilweise strengere Grenzwerte fest.

Fazit

Insgesamt verursacht die Photovoltaik deutlich geringere Lärmbelastungen als viele andere Industrieanlagen. Dennoch gewinnt die Akzeptanz durch die Anwohner an Bedeutung. Eine frühzeitige Planung, kombiniert mit wirksamen Minderungsmaßnahmen und der Einhaltung der Vorschriften, sichert nicht nur den Umweltschutz, sondern auch den reibungslosen Projektverlauf.