Erste Sonderausschreibung: Green City AG erhält Zuschlag für 950 kWp Solarkraftwerk

Teilen

In der ersten Sonderausschreibungsrunde für Solarenergie der Bundesnetzagentur konnte sich die Green City AG erfolgreich den Zuschlag für eine Photovoltaik-Anlage mit 950 kWp Leistung im Landkreis Amberg-Sulzbach sichern. Insgesamt erhielten 121 Projekte einen Zuschlag. Es handelt sich dabei um den ersten Zuschlag des Unternehmens für eine PV-Anlage seit den Marktregulierungen. Der Bau der Solaranlage bedeutet für Green City den erfolgreichen Wiedereinstieg mit eigenen Projekten in den deutschen PV-Markt. Das Unternehmen hatte seine Tätigkeitsschwerpunkte aufgrund der politischen Rahmenbedingungen im Solarmarkt erfolgreich ins europäische Ausland verlagert und sich in Deutschland insbesondere auf die Errichtung von Windkraftanlagen konzentriert.

Die Sonderausschreibung mit einem Volumen von 500 MWp ist Teil der Gesamtausschreibungsmenge von 1,5 GWp, die für 2019 geplant ist. Beworben hatten sich allerdings 163 Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 869 Megawatt. Das hatte einen erneuten Tiefpreis für Solarstrom zur Folge: Der niedrigste Zuschlagswert lag bei 3,9 Cent pro Kilowattstunde. Für Green City war das Ergebnis der Sonderausschreibung positiv: „Wir konnten uns einen attraktiven Zuschlag sichern und freuen uns, die Anlage in der Oberpfalz realisieren können,“ so Green City Vorstand Jens Mühlhaus.

Bundesregierung bremst kostengünstige Solarenergie aus

„Dass die Sonderausschreibung überzeichnet war, zeigt aber auch deutlich, dass die Ausschreibungsmenge nicht ausreicht. Das mögliche Potenzial für kostengünstigen Solarstrom wird nicht ausgeschöpft. Die Projekte sind da und es ist vor dem Hintergrund des zunehmenden Handlungsdrucks in Sachen Energiewende unverantwortlich, wenn die Bundesregierung einfach weiter auf der Bremse steht.“ Aktuell sind in Deutschland Solarkraftwerke mit rund 46 GWp installiert, die Förderung ist jedoch gedeckelt auf 52 GW. Das für 2018 ausgegebene Zubauziel der Bundesregierung mit 2,81 GW neu installierter Leistung wurde zwar erreicht, die Ziele der Energiewende bleiben jedoch mit der aktuellen Energiepolitik in weiter Ferne. Das jährliche Zubauziel wurde von der Bundesregierung von 2,5 GW auf 1,9 GW abgesenkt. Der Koalitionsvertrag vom März 2018 hingegen sieht vor, den Anteil Erneuerbarer Energien bis 2030 auf 65 Prozent des Bruttostromverbrauchs anzuheben. „Dieses Ziel können wir nur mit einem stetigen jährlichen PV-Zubau von ca. 5 GW erreichen. Doch wenn man die Solarenergie als günstigste, beliebteste und wachstumsstärkste Energieform konsequent ausbremst, kann der Umstieg auf Erneuerbare Energien nicht gelingen“, so Mühlhaus. Hintergrund ist, dass beispielsweise Bayern jährlich nur 30 Zuschläge für Photovoltaik-Ausschreibungsanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen in benachteiligten Gebieten freigegeben hat. Bereits mit der ersten Ausschreibungsrunde wurde das Kontingent allerdings so gut wie ausgeschöpft.

1 Million Kilowattstunden Sonnenenergie für die Oberpfalz

Welche Potenziale im Ausbau der Solarenergie stecken, zeigt das Projekt der Green City AG in der Oberpfalz. Die Fläche, auf der die PV-Anlage errichtet wird, hat inklusive Ausgleichsflächen eine Größe von knapp 2 Hektar. Sie befindet sich am nördlichen Rand der Stadt Vilseck an einer Bahnstrecke. Der Solarpark wird eine Leistung von 950 kWp haben, der geschätzte Jahresertrag wird bei etwa 1.000.000 kWh liegen. Das bedeutet, dass künftig rechnerisch 320 Haushalte mit Strom versorgt und jährlich 614 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden können. Der Bau und die Fertigstellung sind für den Sommer 2019 geplant.

Der Solarpark Vilseck ist ein mögliches Projekt für den „Green City Solarimpuls“: Mit einer Investition in das Kapitalprodukt haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, unter anderem in das Solarkraftwerk in Vilseck zu investieren und sich somit aktiv an der Energiewende zu beteiligen. Das Investitionskonzept bündelt Solarkraftwerke aus ausgewählten europäischen Märkten und bietet dadurch ein geografisch breit gestreutes Portfolio. Bis zum Herbst 2019 ist der Solarimpuls noch zur Zeichnung offen. Eine finale Investitionsentscheidung des Solarimpuls wird noch getroffen.

Ansprechpartner

Tine Messerschmidt
+49 (89) 890668-642
tine.messerschmidt@greencity.de